Testberichte
Teclast F5 Test: Ein großartiges Convertible mit einem Schwachpunkt
Das Teclast F5 ist ein günstiges 2-in-1 Convertible mit einer spannenden Ausstattung. Wie gut es wirklich ist, erfahrt ihr in meinem Test.
Das Teclast F5 ist ein 11,6 Zoll großes 2-in-1 Convertible aus China, das unter 300 Euro kostet. Trotz des günstigen Preises bietet es eine FullHD-Auflösung, einen Intel Gemini Lake Prozessor, 8GB RAM und eine 128GB große SSD. Wie gut kann so ein Convertible real sein? Das erfahrt ihr in meinem Teclast F5 Test.
Design und Verarbeitung
Das Teclast F5 ist ein Convertible Notebook. Das bedeutet, dass man das Display um 360 Grad nach hinten klappen kann. So verwandelt man das kleine Notebook in ein Windows-Tablet. Das Design des Teclast F5 finde ich recht schick. Es wirkt schön klein und handlich, hat um das Display herum ziemlich schmale Rahmen und fühlt sich wertig an. Es ist 13mm dünn und wiegt rund 1kg.
Tatsächlich bestehen die Unterseite und die Display-Rückseite aus Metall. Die Handauflage der Tastatur besteht allerdings aus einem Kunststoff, das sich irgendwie geschmeidig anfühlt – mir fehlt das richtige Wort, aber es fühlt sich nicht wie billiges Plastik an.
Wir bekommen zwei Lautsprecher, die vorne an der rechten und linken Seite sitzen. Von der Soundqualität war ich etwas überrascht. Klar, es fehlt ein ordentlicher Bass und Tablets wie das iPad Pro haben deutlich bessere Lautsprecher. Aber für ein günstiges China-Gerät ist die Soundqualität ziemlich gut. Die letzten China-Android-Tablets, die ich getestet habe, hatten einen deutlich schwächeren Sound. Man kann hiermit durchaus YouTube schauen.
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An der rechten Seite bekommen wir einen MicroSD-Kartenslot, einen MicroUSB-Anschluss, einen MicroHDMI-Ausgang und einen USB C Port. Über letzteren kann man das Teclast F5 auch aufladen. Ich finde es etwas kurios, dass wir einen USB C und einen MicroUSB Anschluss bekommen. Zwei USB C Ports wären besser gewesen. Naja, für letzteren ist ein MicroUSB zu USB 2.0 Adapter im Lieferumfang enthalten.
Links sitzen ein normaler Kopfhöreranschluss, die Lautstärkeregler und der Einschaltknopf.
Auf der Rückseite gibt es noch eine Abdeckung, hinter der die SSD sitzt. Wer möchte kann die SSD austauschen und eine bis zu 512GB große selbst einbauen. Das habe ich jedoch nicht getan.
Tastatur und Touchpad
Die Tastatur ist gut umgesetzt. Aufgrund des kleinen Displays ist die Tastatur natürlich kleiner als bei großen Notebooks. Aber daran kann man sich gewöhnen. Die Tasten bieten einen guten Druckpunkt, doch ist die Entertaste etwas klein. Dies ist allerdings mein einziger Kritikpunkt. Ich konnte mit der Tastatur direkt flüssig schreiben und sie gefällt mir sehr gut.
Ihr müsst natürlich bedenken, dass die Tastatur ein US-Layout hat. Das bedeutet, dass deutsche Umlaute nicht abgebildet sind. Ihr könnt in Windows 10 die Tastatur auf Deutsch stellen und dann sind die Umlaute genau da, wo sie bei einer deutschen Tastatur sind. Aber sie sind eben nicht auf der Tastatur abgebildet.
Unter der Tastatur sitzt ein Touchpad. Dies ist ein Präzisionstouchpad und unterstützt all die Multitouch-Gesten, die in Windows 10 eingebaut sind. Es funktioniert wie es sollte, ist aber vergleichsweise klein.
Ziemlich ungewöhnlich ist die Position der Webcam. Die sitzt rechts unter dem Display und deswegen schaut man sich direkt in die Nasenlöcher. Naja, es ist ein Convertible. Im Tablet-Modus könnt ihr es also so drehen, dass die Kamera oben ist.
Die Webcam hat nur eine Auflösung von 0,9 Megapixel. Und dementsprechend sehen Fotos und Videos ziemlich schwammig aus. Erst recht bei schwachem Licht. Die Kamera ist also nicht sonderlich gut.
Display
Das Display des Teclast F5 ist 11,6 Zoll groß und hat ein Seitenverhältnis von 16:9. Es ist ein IPS-Panel mit einer FullHD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixel. Ich halte diese Auflösung auf 11,6 Zoll für vollkommen ausreichend, denn das Bild sieht scharf genug aus.
Auch die restlichen Eigenschaften sind ziemlich gut. Kontrast und Farbwiedergabe sind in Ordnung. Es ist auch hell genug, um insbesondere draußen im Schatten angenehm damit zu arbeiten. In der direkten Sonne ist es aber etwas zu dunkel.
Nun, es ist ein Touchscreen und deswegen kann man Windows 10 in den Tablet-Modus schalten und das Teclast F5 ziemlich gut mit den Fingern bedienen. Wer möchte, kann sich auch einen aktiven Stift dazukaufen. Den habe ich jedoch nicht ausprobiert.
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Hardware und Performance
Im Teclast F5 werkelt ein Intel Celeron N4100 Quad-Core Prozessor. Das ist ein Chipset der neuen Gemini Lake Generation und die vier Kerne takten im Turbo-Boost mit bis zu 2,4GHz. Zusätzlich bekommen wir 8GB RAM und ab Werk eine 128GB große SSD.
Bei dem Intel N4100 Prozessor handelt es sich um den Nachfolger des N3450, der im letzten Jahr in vielen Tablets steckte. Die Leistung des neuen N4100 zusammen mit den 8GB RAM ist ziemlich gut – erst recht für ein Gerät dieser Preisklasse.
Im Geekbench-Benchmark schneidet das Teclast F5 etwas besser ab als Tablets mit einem Intel N4200 wie dem Acer Switch 3 (Test). Im Multi-Core-Test ist es sogar etwas schneller als das Microsoft Surface Go (Test).
Auch die Grafikperformance im Chinebench-Benchmark ist für den Preis ziemlich gut. Im Open GL Test ist die Grafikleistung besser als beim Lenovo IdeaPad D330. Gleichzeitig ist die Leistung von Geräten mit einem Core m3 aber deutlich überlegen.
Reale Leistung & Spiele Test
Im realen Einsatz ist die Leistung des Teclast F5 ziemlich gut – erst recht bei dem Preis, den muss man hier immer erwähnen. Natürlich ist es hauptsächlich für Office-Arbeiten geeignet und weniger, um Videos oder so zu bearbeiten. Insbesondere Multitasking fühlt sich beim F5 aber flotter an als bei den meisten günstigen Windows-Tablets. Ich denke das liegt hauptsächlich daran, dass wir mit 8GB ziemlich viel RAM bekommen. Es ist auch schön, dass es eine richtige SSD hat und nicht nur einen eMMC Flash-Speicher.
Wie gesagt, die Leistung des Telcast F5 ist hauptsächlich für Office-Arbeiten gut genug. Ich habe mit dem Convertible sehr viele Artikel geschrieben, unter anderem diesen Testbericht. Und dafür ist es in meinen Augen richtig gut geeignet. Programme wie Microsoft Office und Chrome laufen schön flüssig. Auch dann, wenn man sie nebeneinander offen hat und gleichzeitig nutzt.
Theoretisch kann man auch Bilder in Photoshop bearbeiten. Das funktioniert durchaus. Doch perfekt ist es dafür eben nicht. Wenn ihr mit komplexen Dateien, vielen Ebenen und Effekten arbeitet, ist das zu viel für das Gerät.
Ähnliches kann ich zur Spiele-Performance sagen. Einfache Spiele wie Asphalt 9 laufen natürlich, denn die sind ja für relativ schwache Geräte gemacht. Ich habe auch Cuphead gespielt und das funktioniert durchaus. Bei beiden sind mir nur ab und zu mal Ruckler aufgefallen. Aber komplexere wie Fortnite könnt ihr vergessen. Ein Spiele-Notebook ist das Teclast F5 definitiv nicht.
Akkulaufzeit
Ziemlich enttäuschend ist die Akkulaufzeit. In meinem standardisierten Akku-Test kommt das Teclast F5 nur auf eine Laufzeit von 5,5 Stunden. Für diesen Test lasse ich immer das gleiche HD-Video bei 50% Helligkeit in einer Endlosschleife laufen.
Nunja, die 5,5 Stunden sind ziemlich schwach. Und das ist nur ein theoretischer Wert. Im realen Einsatz werdet ihr nicht über 2 bis maximal 4 Stunden Akkulaufzeit kommen. Selbst wenn ihr sehr sparsam seid, hält das 2-in-1 mit normalen Office-Arbeiten niemals einen ganzen Arbeitstag. Das ist sehr schade.
Teclast F5 Test Fazit
Das war mein Teclast F5 Test. Ist es ein gutes 2-in-1 Convertible? Tatsächlich gefällt mir das Teclast F5 persönlich sehr gut. Es macht mir Spaß damit zu arbeiten, eben weil es so schön klein und handlich ist und ich auf der Tastatur angenehm schreiben kann. Ich würde es nicht für aufwändige Programme empfehlen, wohl aber für einfache Office-Arbeiten. Und ja, ab und zu kann man auch kleinere Sachen in Photoshop erledigen.
Bedenkt man den Preis, sind insbesondere das Display, die Performance und die Tastatur ziemlich gut. Auch das Design ist schick und sogar die Lautsprecher sind gut genug.
Richtig enttäuschend ist jedoch die Akkulaufzeit. Wie gesagt, mir gefällt es so, gerade weil es klein ist und man es einfach mitnehmen kann. Aber selbst mit einfachen Office-Arbeiten hält es unter keinen Umständen einen normalen Arbeitstag. Wer mehr als wenige Stunden mit dem Teclast F5 arbeiten möchte, muss ein Netzteil mitbringen. Das ist schade.
Empfehlen kann ich es also, wenn ihr ein 11,6 Zoll Convertible für Office-Arbeiten sucht. Erst recht dann, wenn ihr unter 300 Euro ausgeben möchtet. Ihr müsst aber unbedingt bedenken, dass die Akkulaufzeit nicht sehr gut ist.
Werfen wir mal einen Blick auf mögliche Alternativen. Aus dem gleichen Hause könnt ihr euch das Teclast F6 Pro (Test) anschauen. Es ist der größere Bruder des Teclast F5 und hat ein 13,3 Zoll großes Display. Zwar ist es etwas teurer, bietet aber auch einen deutlich flotteren Intel Core m3 Prozessor. Wenn ihr etwas mehr Performance sucht, könnt ihr euch das anschauen.
Ein weiterer Konkurrent ist das Lenovo IdeaPad D330 (Test). Wenn ihr das mit einer ähnlichen Ausstattung haben möchtet, ist es zwar deutlich teurer, hat aber eine deutlich längere Akkulaufzeit. Es ist ein 10 Zoll Windows-Tablet mit einem festen Tastatur Dock.
- Handliches Design
- Gutes Display
- Solide Performance
- Angenehme Tastatur
- SSD Erweiterungsslot
- Sehr günstig
- Sehr kurze Akkulaufzeit
- Schwache Webcam
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