Testberichte
Teclast F6 Pro Test: Ein gutes 2-in-1 Convertible für wenig Geld
Das Teclast F6 Pro ist ein 13 Zoll 2-in-1 Convertible aus China, das trotz einer sehr guten Ausstattung sehr günstig ist. In meinem Test erfahrt ihr, wie gut es wirklich ist.
Das Teclast F6 Pro ist ein 13,3 Zoll großes Convertible Notebook mit einem Intel Core m3 Prozessor, einem FullHD-Display, Metallgehäuse und eingebautem Fingerabdrucksensor. Es ist ein 2-in-1 aus China, das trotz der guten Ausstattung in der Regel deutlich unter 450 Euro kostet. Kann so ein Convertible gut sein? Ich habe es 3 Monate lang getestet und hier ist mein Teclast F6 Pro Test.
Wie gesagt, das Teclast F6 Pro ist ein 2-in-1 aus China, das in der Regel auch nur dort gekauft werden kann. Über Shops wie GearBest kann man es aber sehr einfach nach Deutschland importieren. Die haben mir auch das Testexemplar zur Verfügung gestellt. Da es aus China kommt, gehe ich davon aus, dass hierzulande übliche Garantien und Support nicht umgesetzt werden.
Design und Verarbeitung
Starten wir den Test mit dem Design und der Verarbeitung. Das Teclast F6 Pro ist ein Convertible Notebook. Man kann das Display also komplett drehen und das Notebook so in ein Windows Tablet verwandeln.
Obwohl es ziemlich preiswert ist, fühlt sich das Teclast F6 Pro nicht billig an. Tatsächlich bekommen wir ein Metallgehäuse, das ziemlich gut verarbeitet ist. Auch das Scharnier läuft schön flüssig, hält das Display gut und knarscht nicht. Zu bemängeln habe ich nur, dass der Einschaltknopf an der rechten Seite aus Kunststoff besteht und keinen guten Druckpunkt hat. Außerdem gibt es keine richtige Einkerbung, um das Notebook zu öffnen. Das geht relativ schwer.
An Anschlüssen hat es einiges zu bieten. Links bekommen wir einen USB C Port, einen HDMI-Ausgang und einen großen USB 3.0 Anschluss. Auf der rechten Seite gibt es einen weiteren USB 3.0 Typ A Port, einen microSD-Kartenleser, einen Kopfhöreranschluss und ein Anschluss fürs Netzteil. Man kann es aber auch über den Typ C Port aufladen.
Unten kann man eine Abdeckung öffnen und eine eigene SSD einbauen. Dadurch könnt ihr den Speicher erweitern oder eine schnellere SSD wählen. Ich habe gerade keine weitere SSD und habe es nicht ausprobiert. Laut diversen Forenberichten funktioniert das aber.
Tastatur, Touchpad & Fingerabdruckleser
Die Tastatur des Teclast F6 Pro wird mit einem US-Layout ausgeliefert, es sind also keine Umlaute abgebildet. In Windows 10 kann man die Tastatur natürlich auf Deutsch stellen und die Umlaute und Sonderzeichen sind dann an der gleichen Stelle wie bei einer deutschen Tastatur. Wer nicht Blind schreiben kann, könnte sich Sticker kaufen und daraufkleben.
Ich habe auf der Tastatur sehr viel geschrieben und habe mich schnell an sie gewöhnt. Es ist nicht die beste Tastatur und hat keine Hintergrundbeleuchtung. Doch insgesamt konnte ich darauf sehr ordentlich schreiben. Schade ist hier nur, dass die Oben- und Unten-Pfeiltasten zusammengelegt sind.
Unter der Tastatur sitzt ein Touchpad. Es funktioniert ebenfalls einwandfrei, könnte aber etwas größer sein. Viele Windows Tablets haben kleinere Trackpads, aber viele Notebooks mittlerweile etwas größere.
Schön ist hingegen, dass in das Touchpad ein Fingerabdruckleser eingebaut ist. Mit dem kann man das 2-in-1 dank Windows Hello angenehm und schnell entsperren. Der Fingerabdrucksensor funktioniert super und ist sehr präzise.
Lesen: Die besten Tablets mit Fingerabdruckleser
Lautsprecher, Kamera
Über der Tastatur sitzen zwei Lautsprecher – und die Soundqualität ist nicht sehr gut. Klar, es ist in Ordnung um das ein oder andere YouTube-Video zu schauen. Aber der Sound hört sich flach an, ist nicht allzu laut und es gibt keinen ordentlichen Bass. Wer Netflix genießen und keine Kopfhörer benutzen möchte, sollte externe Lautsprecher benutzen.
Enttäuschend ist auch die Kamera über dem Display. Sie bietet eine Auflösung von 2 Megapixel und kann HD-Videos aufnehmen. Sowohl die Bild-, als auch die Videoqualität sind aber ziemlich schwach. Ich habe die Kamera in einem durchschnittlich beleuchtetem Cafe getestet und das Bild sieht schwammig aus. Klar, im Notfal kann man damit durchaus Videochats über Skype und Co führen. Aber gut ist die Webcam nicht.
Display: Schön spiegelnd
Das Display des Teclast F6 Pro ist 13,3 Zoll groß und hat eine FullHD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixel. Es ist ein IPS-Display mit guten Blickwinkeln. Bedenkt man den Preis, ist die Helligkeit gar nicht mal schlecht. Es ist hell genug, um in einem gut beleuchteten Büro oder draußen im Schatten zu arbeiten. Nicht jedoch direkt in der Sonne.
Schade ist auch, dass der Bildschirm nicht laminiert ist. Es gibt also einen Abstand zwischen dem IPS Panel und Touchscreen. Dadurch spiegelt das Display noch stärker, als es Touchscreens sowieso schon tun. Bei Geräten dieser Art ist das fast immer so, ja sogar beim 2018er iPad.
Es ist ein Touchscreen und wenn man das Display herumdreht, kann man das Convertible wie ein Windows-Tablet benutzen. Das funktioniert auch ziemlich gut, vor allem wenn man den Tablet-Modus in Windows 10 einschaltet. Mit dem Touchscreen hatte ich während meines Tests keine Probleme, er funktioniert wie er sollte.
Ab Werk sitzt auf dem Bildschirm eine Schutzfolie. Die wirkt jedoch recht billig und zerkratzt schnell. Ich habe die Schutzfolie abgezogen, denn es ist ja ein Notebook und das Display ist gut genug geschützt. Alternativ kann man sich natürlich bessere Schutzfolien für 13,3 Zoll Displays kaufen.
Wer möchte, kann für das Teclast F6 Pro auch einen aktiven Stylus bekommen. Den habe ich leider nicht, kann ihn also nicht ausprobieren. Wer ein Convertible mit einem Stift sucht und den Stylus oft nutzen möchte, sollte aber eher nicht zum F6 Pro greifen. Da das Display nicht laminiert ist, wird man damit nicht sehr präzise arbeiten können.
Lesen: Die besten Tablets mit Stifteingabe
Hardware & Leistung
Im Teclast F6 Pro sitzt ein Intel Core m3 Prozessor der siebten Generation. Das ist ein Dual-Core Chip und die Kerne takten mit 1GHz bis 2.6GHz. Dazu gibt es mit 8GB einen ordentlich großen Arbeitsspeicher und eine 128GB große SSD. Es unterstützt WLAN ac und Bluetooth 4.2.
Die Leistung des Core m3 ist für die meisten Anwendungen sehr genug. Vor allem, weil wir mit 8GB einen ordentlich großen Arbeitsspeicher haben. Viele Tablets mit einem Core m3 haben nur 4GB.
Vor allem für Office-Arbeiten ist die Leistung gut genug. Ich habe viel mit Microsoft Word geschrieben, den Chrome Browser mit vielen geöffneten Tabs benutzt und YouTube geschaut. Man kann damit durchaus auch Fotos in Photoshop oder FullHD-Videos in PowerDirector bearbeiten. Die Leistung ist dafür auf jeden Fall ausreichend, zumindest wenn eure Projekte nicht allzu komplex sind.
Die Performance ist deutlich besser als bei einem Apollo Lake Tablet wie dem Acer Switch 3, das in etwa genauso viel kostet. Tatsächlich ist die Leistung zu diesem Preis richtig gut. Für ähnlich viel Geld bekommt man ein Lenovo Yoga 330, das dann ein niedriger Auflösendes Display und nur einen Gemini Lake Chip hat.
Benchmark-Vergleich und Spiele-Test
Die beste Leistung bietet der Core m3 aber auch nicht. Wie ihr in meinem Benchmark-Vergleich sehen könnt, sind Tablets wie das Microsoft Surface Pro oder gar Lenovo MIIX 520 mit einem Intel Core i5 merkbar schneller. Aber die kosten auch mindestens das Doppelte.
Als Spiele-Notebook ist das Teclast F6 Pro nicht wirklich gedacht. Der Prozessor ist passiv gekühlt und kann die 2,6GHz im Turbo-Boost nicht lange halten. Das ist ganz normal bei diesem Chipset, es ist eben mehr für Office-Arbeiten gedacht. Dennoch habe ich auf dem F6 Pro einige Spiele ausprobiert.
Nicht ganz so anspruchsvolle Games wie Asphalt Xtreme und Cuphead laufen ziemlich gut, aber die kann man auch mit schwächeren Geräten spielen. Ich habe auch Fortnite ausprobiert. In den niedrigsten Einstellungen ist es durchaus spielbar. Es läuft durchschnittlich bei 20 bis 40 Bildern pro Sekunde. Aber die Grafik sieht dann ziemlich schlecht aus. Außerdem kann es immer mal wieder zu Rucklern kommen. In Fortnite ist man dann schnell tot. Und, wie gesagt, die Grafik sieht nicht sehr schick aus.
Unter Last kann das 2-in-1 auf der Unterseite außerdem sehr warm werden. Es ist eben passiv gekühlt, es gibt also keine lauten aktiven Lüfter. Und die Hitze des Prozessors muss irgendwo hin und wird an das Metallgehäuse abgegeben. Wie gesagt, das ist ganz normal und einer der Gründe, weshalb es nicht wirklich als Spiele-Notebook geeignet ist.
Akkulaufzeit
In meinem standartisierten Akku-Test kam das Teclast F6 Pro auf eine Laufzeit von 8,25 Stunden. Wie ihr in meinem Akku-Vergleich sehen könnt, ist das gar nicht mal schlecht. Für meinen Akku-Test lasse ich immer ein HD-Video bei 50 Prozent Helligkeit und eingeschaltetem WLAN in einer Endlosschleife laufen.
Gut ist die Akkulaufzeit im realen Einsatz aber nicht. Wenn ich bei maximaler Helligkeit in Microsoft Word und Chrome arbeite, verliert der Akku zwischen 20 bis 25 Prozent pro Stunde. Ich habe oft so gearbeitet und unter diesen Bedingungen ist eine Laufzeit von über 4 Stunden nicht drin. Einen kompletten Arbeitstag hält der Akku also nicht durch.
Teclast F6 Pro Test: Mein Fazit
Also, ist das Teclast F6 Pro ein gutes 2-in-1 Convertible? Bedenkt man den Preis, ist die Performance ausgezeichnet und auch das FullHD IPS-Display ist schick. Schön ist außerdem, dass wir ein Metallgehäuse und einen Fingerabdruckleser bekommen, aber auch selbst einfach eine eigene SSD einbauen können. Schade ist hingegen, dass das Display nicht laminiert ist. Außerdem könnte die Akkulaufzeit länger sein.
Doch gemessen am Preis von in der Regel unter 450 Euro bekommen wir ziemlich viel geboten. Vor allem was die Performance betrifft. Preislich ähnlich aufgestellte Konkurrenten von bekannteren Herstellern wie das Acer Switch 3, TrekStor Primetab T13B oder Lenovo Yoga 330 werden mit deutlich schwächeren Intel Apollo Lake oder Gemini Lake Chips ausgeliefert.
Ein direkter Konkurrent ist auch das TrekStor Primebook C13 mit einem sehr ähnlichen Design. Das kostet je nach Angebot sogar bis zu 100 Euro weniger. Doch das Primebook C13 hat nur einen Intel N3350 Prozessor, der merkbar schwächer ist.
Von daher halte ich das Teclast F6 Pro für ein für den Preis ziemlich gutes 2-in-1 Convertible. Und ja, ich kann es empfehlen, denn ich nutze es sehr gerne. Ihr müsst aber bedenken, dass es aus China kommt und ihr es im Garantiefall vermutlich nicht so einfach zurückschicken könnt.
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- Display nicht laminiert
- Akkulaufzeit zu kurz
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