Testberichte
Samsung Galaxy Tab S9, S9+ und S9 Ultra Test: Die BESTEN Tablets?
In meinem Samsung Galaxy Tab S9, S9+ und S9 Ultra Test erfährst du, ob sie wirklich die mit abstand besten Tablets auf dem Markt sind – oder ob nicht.
Das Samsung Galaxy Tab S9, S9+ und S9 Ultra sind drei neue Flaggschiff-Tablets, die direkt gegen Konkurrenten wie dem iPad Pro und Microsoft Surface Pro 9 antreten. Sie bieten hochauflösende AMOLED-Displays, einen S Pen, leistungsstarke Hardware, aktuelle Software und optionale Tastatur Cover. Können sie Apple und Microsoft schlagen? Genau das erfahrt ihr in diesem Samsung Galaxy Tab S9 Test.
Werfen wir erst einen Blick auf die Preise. Das Samsung Galaxy Tab S9 mit einem 11 Zoll Display startet bei 899 Euro, während für das 12,4 Zoll große Galaxy Tab S9 Plus mindestens 1119 Euro fällig werden. Das 14,6 Zoll große Galaxy Tab S9 Ultra kostet stolze 1339 Euro. Und wer möchte, kann mit viel Speicher und 5G ohne Zubehör sogar satte 1909 Euro ausgeben.
Das Samsung Galaxy Tab S9, S9+ und S9 Ultra sind die besten Android-Tablets auf dem Markt. Wir bekommen einen leistungsstarken Prozessor, richtig schicke AMOLED Displays, der S Pen ist inklusive und es bekommt Updates bis Android 17. Wir bekommen gute Lautsprecher, Fingerabdruckleser, optionale Tastatur Cover und vieles mehr - echt klasse!
Design und Verarbeitung
Alle drei Tablets sehen sehr hochwertig gebaut aus und sind auch hochwertig verarbeitet. Tatsächlich sind sie nach IP 68 gegen Wasser und Staub geschützt, was bei vielen Handys heutzutage zwar normal, unter Tablets aber eine Seltenheit ist. Mit dem S9 könnt ihr in der Badewanne also durchaus ein Buch lesen oder mit dem S9 Ultra einen HDR-Film schauen. Echt klasse.
Das Gehäuse besteht bei allen komplett aus Aluminium und ist beim S9 5,9mm, beim S9 Plus 5,7mm und beim Ultra nur 5,5mm dünn. Alle drei sind also sehr dünn, besonders hervorstechen tut aber das S9 Ultra, einfach weil es so groß und gleichzeitig so dünn ist.
Bei den Vorgängern hatten nur das S8+ und S8 Ultra einen Fingerabdruckleser, der unter den Displays sitzt. Nun ist das auch beim einfachen Galaxy Tab S9 der Fall und der Fingerabdruckscanner funktioniert bei allen schnell und präzise.
An den Seiten bekommen wir jeweils einen Einschaltknopf, eine Lautstärkewippe, einen MicroSD-Kartenslot und einen USB C 3.2 Gen 1 Anschluss. Über letzteren kann man auch externe Monitore anschließen und das funktioniert auch super, insbesondere zusammen mit Samsung DeX. Wie bei teuren Tablets üblich fehlt ein Kopfhöreranschluss.
Vorne sitzt bei allen eine 12-Megapixel Ultra-Weitwinkel-Kamera, die ziemlich gute Aufnahmen macht. Und eben schön weitwinklig, sodass auch Gruppen in das Bild passen, z.B. wenn ihr zu Weihnachten mit eurer Familie einen anderen Teil eurer Familie anruft. Bei dem S9 Ultra sitzt daneben zusätzlich noch eine Normalwinklige Kamera, damit Fotos auch schön hochauflösend sind, wenn ihr etwas reinzoomt. Bei den anderen wird dann eben nur der mittlere Bildausschnitt digital vergrößert.
Auf der Rückseite haben alle eine 13-Megapixel Hauptkamera, die ebenfalls richtig gute Aufnahmen macht und durch einen LED-Blitz unterstützt wird. Nur beim S9+ und S9 Ultra sitzt daneben außerdem eine 8-Megapixel Ultra-Weitwinkelkamera, die zwar gut, aber nicht ganz so gut wie die Hauptkamera ist.
Display und Lautsprecher
Eine große Neuheit im Vergleich zur letzten Generation gibt es bei den Displays – zumindest bei dem des Galaxy Tab S9. Während das S7 und S8 noch einen klassischen LCD hatten, hat auch das kleinere 11 Zoll S9 nun ein AMOLED-Panel. Echt klasse, denn dadurch sind vor allem die Schwarzwerte deutlich besser als beim Vorgänger und genauso gut wie beim S9+ und S9 Ultra, die ebenfalls AMOLEDs haben.
Allgemein sind die drei Displays richtig gut – wirklich Spitzenklasse und einem Flaggschiff würdig. Das 11 Zoll große S9 hat eine Auflösung von 2560 x 1600 Pixel, während wie 2800 x 1752 Pixel beim S9+ bekommen. Auf dem 14,6 Zoll S9 Ultra sitzen satte 2960 x 1848 Pixel.
Die drei sind also schön scharf, hell genug, um auch draußen damit zu arbeiten, sie sind vollständig laminiert, Farben werden schön gesättigt wiedergegeben, und die Schwarzwerte sind klasse. Gleichzeitig unterstützen sie 120Hz, sodass Animationen, der S Pen und sogar einige Spiele besonders flüssig ausschauen.
Ich möchte nochmal das S9 Ultra erwähnen. Das große 14,6 Zoll AMOLED Display sieht richtig schick aus, vor allem wenn ihr damit hochwertige Kinofilme oder Serien schaut oder auch damit Fotos bearbeitet. Ein richtig schickes, sehr großes Display.
An den Seiten sitzen jeweils vier Lautsprecher, die allesamt ziemlich gut, die größeren aber etwas besser sind. Sie gehören auf jeden Fall zu den Spitzenreitern unter Android-Tablets und die Lautsprecher des S9+ und vor allem vom S9 Ultra kommen sehr nah ans 12,9 Zoll iPad Pro heran – das S9 Ultra ist vielleicht sogar minimal besser. Aber das ist echt schwer herauszuhören, da alle so gut sind.
Somit eigenen sie sich gut als Entertainment-Tablets. Netflix und Co könnt ihr natürlich mit HD-Auflösung sehen und auch HDR-Inhalte werden unterstützt.
S Pen: So gut ist der Stift
Ein großes Highlight der Galaxy Tab S9 Serie ist der S Pen. Der ist bei allen drei Modellen genau gleich und standardmäßig im Lieferumfang enthalten. Cool ist, dass er nun nach IP 68 gegen Wasser und Staub geschützt ist.
Der S Pen besteht komplett aus Kunststoff, hat eine auf über 4000 Stufen druckempfindliche Spitze und einen Button an der Seite. Es ist ein Akku eingebaut, der geladen wird, wenn ihr den Stift auf die Rückseite der Tablets platziert. Geladen wird er dann per Induktion.
Wichtig zu wissen ist aber, dass ihr den Akku des S Pen nur für wenige Funktionen benötigt. Möchtet ihr einfach nur Schreiben oder Zeichnen, funktioniert er auch mit einem leeren Akku. Es gibt ja auch viele S Pens, die keinen Akku haben, und die sind auch mit der S9 Serie kompatibel. In den meisten Fällen kann euch egal sein, ob der Akku geladen ist oder nicht, das ist wichtig zu wissen, denn beim Apple Pencil muss der Akku ja beispielsweise geladen sein, damit er überhaupt funktioniert.
Lesen: Die besten Apps für den Samsung S Pen
Im Vergleich zu den Vorgängern hat sich fast nichts geändert. Und das bedeutet, dass genauso wie beim S8, auch hier der S Pen hervorragend und richtig gut ist. Der Stylus eignet sich richtig gut für handschriftliche Notizen und zum Zeichnen. Er ist sehr präzise, reagiert sehr schnell und funktioniert einfach so, wie er sollte.
Dazu kommt, dass die Software stimmt. Die Samsung Notes App ist meiner Meinung nach noch immer die beste Notizen-App für Android – seit ein paar Jahren könnt ihr damit sogar PDFs beschriften. Auch die Handschrifterkennung funktioniert wunderbar.
Gleichzeitig bekommen wir mit den S Pen Befehlen coole Features, mit denen man etwas ausschneiden und beschriften, oder aber schnell eine neue Notiz oder einzelne Wörter übersetzen kann.
Hardware und Performance
In der gesamten Samsung Galaxy Tab S9 Serie sitzt ein Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2 Prozessor, doch sind die Speicheroptionen andere. Beim S9 könnt ihr zwischen 8GB RAM und 128GB Speicher oder 12GB RAM und 256GB Speicher wählen. Das S9+ kann 12GB RAM und 256GB oder 512GB Speicher haben. Und beim S9 Ultra sind es mindestens 12GB RAM und 256GB oder 512GB Speicher oder gar 16GB RAM und 1TB Speicher.
Alle Modelle bietet Samsung auch mit 5G an.
Im Geekbench 5 Benchmark-Vergleich könnt ihr sehen, dass die gesamte S9 Serie deutlich leistungsstärker ist als die S8 Serie. Und somit ist es offiziell: Das Galaxy Tab S9, S9+ und S9 Ultra sind die leistungsstärksten Android-Tablets auf dem Markt. Schneller sind allerdings das iPad Air, iPad Pro und die Grafikleistung vom iPad 10.
Etwas ähnliches bestätigt der 3D Mark Test, der hauptsächlich die Grafikleistung vergleicht. Für den einfachen Wild Life Test sind die Tablets schon zu schnell. Und im Wild Life Extreme Test sind sie wieder besser als die S8 Serie, aber schwächer als das iPad Pro und Air.
In meinem Spiele-Test schneidet die Galaxy Tab S9 Serie sehr gut ab. Kein Wunder, denn es sind Flaggschiff-Geräte und im Play Store dürfte es für viele Jahre kein Spiel geben, mit dem sie nicht gut klarkommen. Also, PUBG Mobile läuft mit UltraHD-Einstellungen wunderbar und das gleiche gilt für Asphalt 9, das sich ebenfalls schön flüssig spielen lässt und auch die Grafik sieht hübsch aus.
Das gleiche gilt für Genshin Impact. Es kann ein recht anspruchsvolles Spiel sein, läuft aber wunderbar. Ich habe auch wieder eines meiner Lieblingsspiele gespielt, nämlich Fortnite, und hier habe ich die Grafik auf das höchste „Episch“ gesetzt und die Bildwiederholungsrate sogar auf 90FPS. Und tatsächlich, auch Fortnite läuft schön flüssig und lässt sich zu großen Teilen auch mit 90FPS spielen, was auch dank des 120Hz Bildschirms schön flüssig ausschaut. Bei viel Aktion kann die Framerate aber bisschen fallen.
Einfachere Spiele wie Botworld laufen natürlich sowieso. Und auch sonst läuft das System sehr flüssig, ja sogar dann, wenn ihr vier Apps gleichzeitig offen habt und schnell zwischen ihnen wechselt. Das gilt sogar für das S9, das ja am wenigsten RAM hat.
Um die reale Leistung zu testen, habe ich auch ein 10-Minuten 4K-Video auf dem S9+ und M2 iPad Pro jeweils mit LumaFusion zu FullHD konvertiert. Mit 2 Minuten und 10 Sekunden war das S9+ deutlich schneller als ich erwartet hatte. Klar ist aber auch, dass das iPad Pro mit 1 Minute und 19 Sekunden ein beachtliches Stück schneller ist.
Software: Android 13 mit MIUI
Auf dem Galaxy Tab S9, Galaxy Tab S9+ und Galaxy Tab S9 Ultra laufen jeweils Android 13 zusammen mit der OneUI in Version 5.1.1. Bei Samsung ist echt klasse, dass sie mit Updates besser sind als fast jeder andere Android-Hersteller. Vor allem die Galaxy Tab S Tablets bekommen jahrelang Updates und die S9 Serie soll insgesamt vier große bekommen. Sie werden also bis Android 17 aktuell gehalten.
Mit der OneUI passt Samsung das normale Android von Google recht stark an. Mittlerweile achten sie aber darauf, dass das Interface nicht überladen wirkt. Und tatsächlich gefällt mir die OneUI seit einigen Jahren richtig gut. Wir bekommen alle Features von Android 13, sowie die Funktionen für den S Pen, eine Reihe an Apps und Features von Samsung, und einen Desktopmodus.
Lesen: Die besten Samsung Tablets im Vergleich
Es handelt sich hierbei um die für Tablets optimierte Version von Android 13 mit einer Taskbar, die Google mit Android 12L eingeführt hat. Befindet ihr euch in einer App, sitzt unten immer eine Taskbar, eine Art Dock. Dank dem könnt ihr schnell zwischen Apps wechseln. Ihr könnt so aber auch sehr einfach zwei oder drei Apps nebeneinander oder gar weitere in frei beweglichen Fenstern öffnen. Sehr praktisch.
Dadurch finde ich den Samsung DeX Desktopmodus auch nicht mehr so wichtig. Trotzdem ist der natürlich vorinstalliert – er verwandelt Android so ein bisschen in ein Desktop-Betriebssystem. Sinn macht DeX vor allem dann, wenn ihr neben einer Tastatur auch eine Maus benutzt. Entweder mit dem Touchpad des Tastatur Docks, oder aber eine separate Maus per Bluetooth oder USB.
Tastatur Cover
Für alle drei Tablets bietet Samsung gleich zwei verschiedene Tastaturhüllen an. Es gibt jeweils ein Book Cover Keyboard und ein Book Cover Keyboard Slim. Das war schon bei den Vorgängern so, doch leider sind die Tastaturen vom S7 oder S8 nicht mit der S9 Serie kompatibel. Ich finde das sehr schade und unnötig, denn das Design hat sich ja nur minimal verändert. Aber gut, so ist es eben.
Um beide Versionen auszuprobieren, habe ich mir für das Galaxy Tab S9 das umfangreichere und teurere Book Cover Keyboard geholt, während ich für das S9+ und S9 Ultra das Book Cover Slim gewählt habe. Für die Tastaturen könnt ihr zwischen 160 und 390 Euro ausgeben – vor allem letzteres ist natürlich ziemlich teuer und das ist der Preis für das große Cover fürs Galaxy Tab S9 Ultra.
Das Book Cover Keyboard besteht jeweils aus zwei Teilen. Es gibt eine Rückseite, in die ein Klappständer eingebaut ist. Die Rückseite kann man auch ohne Tastatur benutzen und hat so gleichzeitig immer einen Stand parat. Oben gibt es eine Abdeckung, die auch den S Pen schützt und das Cover wird magnetisch mit dem Tablet befestigt. Die Magneten sind auch stark genug.
Ebenfalls magnetisch wird dann die Tastatur befestigt. Sogar für das kleinere S9 finde ich die Tastatur ziemlich gut gelungen. Die Tasten haben einen Abstand voneinander, der weit genug ist, und sie lassen sich ordentlich herunterdrücken. Ich konnte damit schnell und bequem schreiben. Schade ist nur, dass eine Hintergrundbeleuchtung fehlt, die beispielsweise Apples Magic Keyboard hat.
Unter der Tastatur sitzt ein Touchpad, das für ein Tablet vergleichsweise groß ist und ebenfalls ordentlich funktioniert. Ein Touchpad ist natürlich bei einem Tablet nicht ganz so wichtig, kann aber sehr praktisch sein. Nicht nur wenn ihr Samsung DeX benutzt, sondern auch wenn ihr längere Texte schreibt und zwischen Zeilen hin und her springen möchtet. Das geht viel schneller als mit Finger und Touchscreen.
Günstiger ist jeweils das Book Cover Keyboard Slim. Dieses würde ich als klassische Tastaturhülle bezeichnen, denn es ist hauptsächlich eine Hülle. In die Hülle ist einmal ein Platz für den S Pen eingebaut, aber auch eine Tastatur. Die Tasten der Tastatur kann man ebenfalls ordentlich herunterdrücken und es ist ebenfalls eine gute Tastatur. Hier fehlt aber das Touchpad.
Lesen: Die besten Tablets für Studenten für die Uni
Man kann das Tablet natürlich auch mit der Hülle auf einen Tisch stellen. Aber hier ist die Tastatur immer dabei.
Möchtet ihr mit eurem S9 richtig produktiv arbeiten, dann würde ich zu den teureren Book Cover Keyboards raten. Wollt ihr aber nur ab und zu mal einen Text schreiben und braucht kein Touchpad, sind die Book Cover Keyboard Slims gut genug.
Akkulaufzeit
In meinem Akku-Test kamen alle drei Tablets auf eine Laufzeit von genau 11 Stunden. Das ist ein richtig gutes Ergebnis, vor allem wenn man die schön großen und insbesondere hellen Displays bedenkt. Samsung ist hier deutlich besser als Apple. Für diesen Test lasse ich immer ein HD-YouTube Video bei maximaler Helligkeit in einer Endlosschleife laufen.
Samsung Galaxy Tab S9 Test: Mein Fazit
Das Fazit ist natürlich klar. Das Samsung Galaxy Tab S9, S9+ und S9 Ultra sind die besten Android-Tablets, die ihr derzeit kaufen könnt. Sie sind leistungsstärker als die Konkurrenz, haben richtig schicke AMOLED Bildschirme und der hervorragende S Pen ist standardmäßig dabei. Wir bekommen einen Fingerabdruckleser, die Lautsprecher sind gut, und besonders klasse ist, dass Samsung die Tablets lange mit Updates versorgen wird.
Negativ ist nur der Preis. Wer möchte, kann zwischen 900 bis zu über 2000 Euro ausgeben. Das ist natürlich viel Geld, aber tatsächlich ist die S9 Serie immer noch etwas günstiger als das iPad Pro. Letzteres kostet nämlich mit Stift mindestens 1200 Euro – also 300 Euro mehr.
Wenn euch das alles zu teuer ist, dann schaut euch meinen Test vom Xiaomi Pad 6 an. Das ist ein gutes Stück schwächer als die S9 Serie, aber hat durchaus Flaggschiff-Qualitäten und ist deutlich, deutlich günstiger.
- Schickes Metallgehäuse
- IP68 gegen Wasser geschützt
- Schicke AMOLED Displays
- Leistungsstarker Prozessor
- Hervorragender S Pen
- Fingerabdruckleser
- Gute Lautsprecher
- Updates bis Android 17
- Lange Akkulaufzeit
- Sehr teuer
- Kein Kopfhöreranschluss
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