Testberichte
Xiaomi Redmi Pad Pro Test: Klasse Gaming-Tablet für Einsteiger
Das Xiaomi Redmi Pad Pro entpuppt sich in unserem Test als ein erstaunlich gutes Tablet. Für 300 Euro bekommen wir viel geboten inklusive klassem Display.
Mit dem Xiaomi Redmi Pad Pro ist ein ziemlich spannendes 12 Zoll Tablet erschienen, dass trotz eines sehr hellen Displays, Qualcomm Snapdragon Prozessors, sowie Stift und Tastatur Option nur 299 Euro kostet. Zu gut um wahr zu sein? Das klären wir in diesem Redmi Pad Pro Test.
Hardware und Performance
Wir beginnen direkt mit der internen Hardware. Im Xiaomi Redmi Pad Pro sitzt ein Qualcomm Snapdragon 7s Prozessor der 2. Generation. Dazu gibt es je nach Modell 6GB oder 8GB RAM und 128GB oder 256GB internen Speicher. Eine Version mit 5G gibt es nicht.
Mein Geekbench 5 Benchmark-Vergleich ist ziemlich spannend. Hier seht ihr sofort, dass die Leistung über dem Honor Pad 9 liegt, welches ein direkter Konkurrent ist. Es ist auch deutlich leistungsstärker als das Redmi Pad SE. Das Samsung Galaxy Tab S9 FE+ und auch das Xiaomi Pad 6 sind hingegen ein gutes Stück flotter.
Im 3D Mark Wild Life Test kommt das Redmi Pad Pro erstaunlich nah an das deutlich teurere Galaxy Tab S9 FE+ ran und die Ergebnisse sind nahezu identisch. Es ist wieder leistungsstärker als das Honor Pad 9, doch bleibt das Xiaomi Pad 6 deutlich stärker.
Mein Spiele-Test bestätigt die recht guten Benchmark-Ergebnisse. Tatsächlich kann man PUBG Mobile mit Ultra HD Grafikeinstellungen spielen und das Game schaut nicht nur schick aus, sondern läuft auch ziemlich flüssig.
Genau das gleiche gilt für Call of Duty Warzone. Hier konnte ich die Grafik auf „hoch“ setzen und das Spiel schaut schick aus und läuft hier ebenso schön flüssig. Das haben wir auf jeden Fall dem Qualcomm Prozessor zu verdanken.
Display und Lautsprecher
Fast nur lob habe ich auch für das 12,1 Zoll große Display. Das hat ein Seitenverhältnis von 16:10 und eine schön hohe Auflösung von 2560 x 1600 Pixel. Bei 12,1 Zoll ergibt das eine Pixeldichte von scharfen 249ppi. Gleichzeitig ist es mit 500 Nits schön hell und kann sogar bei HDR-Inhalten 600 Nits erhalten.
Für wenig Geld bietet das Xiaomi Redmi Pad Pro ein erstaunlich gutes 12 Zoll Display, eine gute Prozessorleistung, aktuelle Software und einen anständigen Stift. Die Verarbeitung ist solide und auch die Tastatur kann sich zum Preis sehen lassen.
- Helles 12 Zoll Display
- Metallgehäuse
- Gute CPU
- Anständiger Stift
- Solide Tastatur
- Aktuelle Software
- Keine 5G-Option
- Stift & Tastatur werden separat geladen
500 Nits ist für ein Android-Tablet echt viel, bis vor kurzem hatten das nur Flaggschiff-Geräte, wie auch das iPad Air mit M1 Chipset. Klasse finde ich auch, dass das Display bis zu 120Hz unterstützt.
Im direkten Vergleich mit dem Honor Pad 9 habe ich nahezu keine Unterschiede feststellen können. Bis auf leichte Abweichungen bei den Farben, was an der Software liegen kann. Es könnte sogar sein, dass es genau die gleichen Displays sind.
Aber selbst im Vergleich zum teureren Galaxy Tab S9 FE+ schneidet es sehr gut ab. Wie gesagt, es ist schön hell, schön scharf und auch die Blickwinkel und Kontrast sind gut. Kritisieren kann ich fast nur, dass es kein OLED ist, aber das können wir bei einem 300 Euro Tablet nicht erwarten.
Nicht so viel Lob hab ich für die Lautsprecher. Es macht durchaus Spaß Musik zu hören und Netflix und YouTube zu schauen. Aber im direkten Vergleich ist der Ton beim Honor Pad 9 lauter und angenehmer als beim Redmi Pad Pro. Auch im Vergleich zum S9 FE+ sind die Lautsprecher nicht so gut.
Design und Verarbeitung
Das Gehäuse des Xiaomi Redmi Pad Pro besteht zum Größen Teil aus Metall und wird in Grau, Grün und Blau angeboten. Ich habe die blaue Versionen, wobei die Farben jeweils nur leicht gesättigt sind. Es ist 7,52mm dick und bringt 571g auf die Waage, letzteres ist für 12 Zoll recht wenig.
Zwar bekommen wir ein Metallgehäuse, doch ist es nicht so hochwertig verarbeitet wie die Galaxy Tab S9 FE Serie. Das merkt man vor allem am Übergang vom Gehäuse zum Display, wo ein bisschen Kunststoff verbaut ist. Aber ich finde das bei dem Preis auf jeden Fall okay.
Schade ist, dass Premium-Features wie ein Fingerabdruckleser fehlen. Dafür hat es aber einen MicroSD-Kartenslot und sogar einen 3,5mm Audioanschluss. Aufgeladen wird es über einen USB C Port, doch ist das nur USB 2.0.
Vorne sitzt eine 8-Megapixel Kamera, mit der man es auch per Gesichtserkennung entsperren kann. Die Hauptkamera bietet ebenfalls 8 Megapixel und wird von einem LED-Blitz unterstützt. Klar ist, dass ihr mit den Fotos keine Awards gewinnen werdet. Die Qualität ist aber ausreichend.
Redmi Smart Pen
Auf dem Redmi Pad Pro könnt ihr mit dem sogenannten Redmi Smart Pen schreiben. Ziemlich schade finde ich, dass Xiaomi sich hier nicht auf einen einheitlichen Stift festlegt. Sie haben schon einige Tablets mit unterschiedlichen Stiften herausgebracht. Aber gut, machen Hersteller wie Lenovo ja auch.
Der Redmi Smart Pen besteht komplett aus Kunststoff, hat eine druckempfindliche Spitze und zwei Buttons an der Seite. Ziemlich schade finde ich, dass der Stylus separat per USB C aufgeladen werden muss. Andere Hersteller regeln das eleganter per Induktion.
Technisch gesehen funktioniert der Stift tatsächlich erstaunlich gut. Bei einem Tablet für 300 Euro ist das eine positive Überraschung, denn es ist noch nicht lange her, als die Stifte in dieser Preisklasse gar nicht zu gebrauchen waren. Neben dem Lenovo Tab Plus ist das nun schon das zweite Tablet neben der Galaxy Tab S6 Lite Serie, das einen guten Stift hat.
Mit dem Redmi Smart Pen könnt ihr schön präzise handschriftliche Notizen aufschreiben und Zeichnen. Bewegt ihr den Stift sehr schnell, ist manchmal ein leichter Lag sichtbar. Aber das ist kein Deal Breaker, denn im realen Einsatz merkt man das kaum.
Für Studenten und Schüler ist das Tablet also auch mit Stift super.
Bisschen Kritik hab ich trotzdem. Das Schreibgefühl ist nicht so angenehm wie bei etwas teureren Tablet wie dem Xiaomi Pad 6S Pro, aber auch nicht ganz so angenehm wie bei den S Pen Tablets von Samsung. Das ist nichts technisches, sondern ein Gefühl. Hier beschreibe ich das Schreibgefühl als billig. Ich schätze das liegt an der Materialwahl der Stiftspitze, die ja z.B. bei Samsung schön sanft ist. Hier aber eher hart.
Software: Android 14
Ab Werk läuft auf dem Redmi Pad Pro Android 14 mit der Xiaomi HyperOS Oberfläche. In den letzten paar Jahren war Xiaomi mit Updates ziemlich vorbildlich, weshalb ich davon ausgehe, dass auch das Redmi Pad Pro ein paar Updates bekommen wird.
Die Oberfläche ist typisch Xiaomi sehr stark angepasst und hat Elemente, die an iPadOS erinnern. Letztendlich ist es aber ganz normales Android inklusive aller Apps von Google.
Redmi Pad Pro Tastatur Cover
Kommen wir zum Redmi Pad Pro Keyboard Cover, also der Tastaturhülle. Genauso wie beim Honor Pad 9 und anders als beispielsweise bei Samsung und Lenovo, wird die Tastatur hier nur per Bluetooth verbunden. Das bedeutet, dass ihr die Tastatur immer getrennt von Tablet per USB C aufladen müsst. Habt ihr Tablet, Stift und Tastatur, müsst ihr also drei Geräte aufladen.
Abgesehen davon ist die Tastatur Hülle aber gut. Aufgrund des Displays können die Tasten schön groß sein und Zusammengeklappt wird es gut geschützt. Übrigens sind auch die Kanten ein wenig geschützt. Es gibt eine Schlaufe für den Stift und natürlich Ausstanzungen für die Kamera.
Lesen: Die besten Tablets mit Tastatur im Test
Bisschen schade ist noch, dass ein Touchpad fehlt und man die Tastatur in nur einem Winkel aufstellen kann. Xiaomi möchte für das Zubehör aber nur 99 Euro haben, was im Vergleich zu Samsung und Apple ziemlich günstig ist, von daher finde ich das okay.
Akkulaufzeit
In meinem Akku-Test kam das Redmi Pad Pro auf eine Laufzeit von 6,75 Stunden. Bedenkt man das helle Display und die 120Hz finde ich das ein solides Ergebnis, auch wenn es natürlich deutlich besser ginge. Für diesen Test lasse ich immer ein HD-YouTube Video bei maximaler Helligkeit in einer Endlosschleife laufen.
Redmi Pad Pro Test: Mein Fazit
Ist das Xiaomi Redmi Pad Pro also ein empfehlenswertes Tablet? Ja, ich finde schon. Vor allem zu dem günstigen Preis von 299 Euro bekommen wir ein erstaunlich gutes 12 Zoll Display und auch eine ziemlich gute Prozessorleistung. Gleichzeitig gibt es Stift und Tastatur als Zubehör und die Verarbeitung ist auch solide. Ich finde es ist etwas besser als das Honor Pad 9.
Klar ist aber auch, dass es eher ein gutes Einsteiger-Tablet ist. Möchtet ihr mehr Premium-Features wie einen Fingerabdruckleser, ein gegen Wasser und Staub geschütztes Gehäuse, sowie eine bessere Tastatur-Option haben, dann könnt ihr euch das Samsung Galaxy Tab S9 FE+ anschauen.
- Helles 12 Zoll Display
- Metallgehäuse
- Gute CPU
- Anständiger Stift
- Solide Tastatur
- Aktuelle Software
- Keine 5G-Option
- Stift & Tastatur werden separat geladen
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