Testberichte
Apple iPad Air 5 Test & iPad Pro Vergleich
In meinem Apple iPad Air 5 Test erfahrt ihr, wie gut das Premium-Tablet im Vergleich zum iPad Pro wirklich ist und welches sich eher lohnt.
Mit dem iPad Air 5 hat Apple die neuste Version ihres Mittelklasse-Tablets herausgebracht, das bei 679 Euro startet. Tatsächlich ist es eher ein Premium-Gerät, denn im inneren sitzt der richtig schnelle Apple M1 Prozessor. Dadurch ähnelt es auch sehr dem iPad Pro. Nun, wer sollte zum iPad Air 5 greifen oder ist das 879 Euro teure iPad Pro sowieso die bessere Wahl? Das erfahrt ihr in diesem Test.
Das Apple iPad Air ist eine hervorragende Alternative zum 11 Zoll iPad Pro. Es hat ein ähnlich gutes 10,9 Zoll Display, das nur minimal heller ist. Zwar ist die Leistung auch minimal schwächer, dank M1 Chip aber deutlich stärker als jedes Android-Tablet auf dem Markt. Das iPad Air unterstützt den Apple Pencil 2 und das Magic Keyboard.
Hardware und Leistung
Starten wir diesen Test mit der internen Hardware und Performance, denn das ist der größte Unterschied im Vergleich zum iPad Air 4 von 2020. Damals bekamen wir einen Apple A14 Bionic Prozessor. Doch dieses Jahr steckt in dem iPad Air 5 der gleiche Apple M1 Chipset, den wir auch mit dem iPad Pro und einigen Mac Laptops und Computer bekommen. Zusätzlich sind 8GB RAM dabei, sowie 64GB oder 256GB interner Speicher.
Benchmarks wie Geekbench 5 und 3D Mark Wild Life zeigen, dass die Leistung der beiden Tablets sehr ähnlich ist. In einigen ist das Pro schneller, doch kann ich mir nicht erklären wieso. Beide sind deutlich leistungsstärker als jedes Android-Tablet da draußen. Insbesondere die Grafikleistung ist gut doppelt so stark wie beim teureren Samsung Galaxy Tab S8.
Spiele-Leistung ist ebenfalls identisch. Genshin Impact, PUBG Mobile und Real Racing 3 laufen sehr flüssig. Und das dürfte auch noch für ein paar Jahre so bleiben, denn der M1 Chipset ist bereits schneller als aktuelle iPhones. Und kein Entwickler wird ein Spiel herausbringen, das zu anspruchsvoll für beliebte iPhones ist.
Die Performance anderer Apps ist ebenfalls herausragend. Egal ob Adobe Lightroom und Photoshop, Microsoft Office, oder sogar Video-Bearbeitungsprogramme wie Adobe Premiere Rush und LumaFusion, alles läuft sehr flüssig. Und dank den 8GB RAM und Apples gutem Arbeitsspeichermanagement habe ich oft das Gefühl, als würde im Hintergrund nie eine App geschlossen werden.
Nun, bezüglich RAM und Speicher gibt es Unterschiede im Vergleich zum iPad Pro. Das Premium-Tablet könnt ihr mit 128, 256 und 512GB, sowie mit 1TB oder gar 2TB internem Speicher bekommen. Bei den 1 und 2TB Versionen gibt es 16GB RAM anstelle von 8GB. Möchtet ihr beispielsweise viele Videos auf eurem iPad bearbeiten, kann es sich lohnen ein Modell mit viel Speicher und 16GB RAM zu holen.
Trotzdem. Ich würde sagen die meisten werden keinen Unterschied zwischen 8GB und 16GB RAM bei einem iPad merken.
Design und Verarbeitung
Das Design des iPad Air 5 hat sich im Vergleich zum iPad Air 4 gar nicht verändert und ähnelt dem iPad Pro. Tatsächlich sind die Außendimensionen identisch. Deswegen könnt ihr das gleiche Zubehör wie Hüllen und Tastatur Cover benutzen, die mit dem Pro funktionieren.
Mit nur 6,1mm ist das iPad Air sehr dünn und wiegt 461g. Es gibt natürlich keinen microSD Kartenslot, wohl aber einen USB C 3.1 Gen 2 Anschluss, an den ihr viele Zubehöre inklusive externe Monitore und SSDs anschließen könnt. Das Pro hat übrigens USB 4 mit Thunderbolt-Unterstützung, der USB C Port ist also etwas besser.
Lesen: Die besten Apple iPad Tablets im Vergleich
An den Seiten bekommen wir eine Lautstärkewippe und einen Einschaltknopf, in den ein TouchID Fingerabdruckleser eingebaut ist. Der funktioniert wunderbar, schön schnell und präzise. Das Pro wird per FaceID Gesichtserkennung entsperrt.
Obwohl beide Tablets vier Lautsprecherschlitze haben, hat das iPad Air nur zwei Lautsprecher, aber eben mit zwei Öffnungen für beide. Die Tonqualität des Air ist sehr gut. Aber ja, im direkten Vergleich hört sich das Pro etwas besser an.
Kameras
Neben dem M1 Prozessor ist der einzige weitere Unterschied zwischen dem iPad Air 5 und Air 4 die Webcam. Die neue Version hat nun die gleiche 12-Megapixel Ultra-Weitwinkelkamera, die wir auch mit dem Pro und einfachen iPad 9 bekommen. Die Kamera ist ein cooles Feature, denn wenn man Videochats und Zoom und Skype führt, kann sie etwas hereingezoomt sein und folgt euch automatisch.
Auf der Rückseite haben beide genau die gleiche 12 Megapixel Hauptkamera. Beim Air fehlt jedoch ein LED-Blitz und es gibt keine Weitwinkelkamera, die das Pro hat. Auch der LiDAR-Sensor fehlt.
Display: 10,9 Zoll 60Hz
Das Apple iPad Air 5 hat genau das gleiche 10,9 Zoll IPS Display wie der Vorgänger. Es ist ein schicker LCD mit weiten Blickwinkeln, er ist vollständig laminiert, und mit 500 Nits sehr hell. Die Auflösung liegt bei 2360 x 1640 Pixel und dadurch ist es sehr scharf. Ich finde es ist ein hervorragender Bildschirm, der auch Apples True Tone Technologie unterstützt. Der Weißabgleich wird also dem Umgebungslicht angepasst.
Nun, obwohl es ein guter LCD ist, hat das 11 Zoll iPad Pro ein etwas besseres Display. Es ist 0,1 Zoll größer und dadurch sind die Displayränder schmaler. Zwar ist es genauso scharf und vieles schaut gleich aus, doch ist das Pro 100 Nits heller und unterstützt 120Hz. Apple nennt das ProMotion.
Das iPad Air hat ein normales 60Hz Display. Vergleichen mit dem iPad Pro schauen Animationen und Zeichnungen mit dem Apple Pencil nicht ganz so flüssig aus. Einige Spiele unterstützen ebenfalls 120Hz und bei denen schaut es dann so aus, als würden sie flüssiger laufen.
Ihr habt ja schon gesehen, dass die Leistung der M1 Chips identisch ist. Aber aufgrund des 120Hz Bildschirms schaut es manchmal so aus, als wäre das Pro schneller als das iPad Air. Das liegt jedoch nur an dem Display.
Apple Pencil 2: Der Stylus
Das iPad Air unterstützt den gleichen Apple Pencil 2 wie der Vorgänger, das iPad Pro und iPad Mini. Habt ihr eines der Tablets, müsst ihr also keinen neuen Stift kaufen. Andernfalls werden 135 Euro fällig.
Weil der Apple Pencil 2 nicht neu ist, habe ich nicht viel dazu zu sagen. Er funktioniert hervorragend, genauso, wie auf den anderen Tablets. Der Stylus ist sehr präzise, wird per Induktion am iPad Air aufgeladen, und es ist einfach ein guter Stift.
Lesen: Die besten Tablets mit Stylus im Test
Softwareseitig wird er ebenfalls gut unterstützt. Es gibt zahlreiche Apps im App Store, die den Stift unterstützen, und dazu gehört auch Adobe Photoshop. Apples eigene Notizen App ist ebenfalls gut, unterstützt Handschrifterkennung, und mit dem Scribble Feature, kann man Handschrift in nahezu jedem Textfeld benutzen.
Der einzige Nachteil ist das 60Hz Display. Dadurch schaut es so aus, als würde der Stift nicht ganz so schnell reagieren wie beim 120Hz iPad Pro. Das liegt aber nicht am Prozessor oder Stift, sondern nur am Display.
Tastaturen: Zwei zur Auswahl
Wie der Vorgänger unterstützt das iPad Air 5 genau die gleichen Tastaturen wie das 11 Zoll iPad Pro. Apple selbst verkauft zwei Arten. Das erste ist das Smart Keyboard Folio, das eine traditionelle Tastaturhülle ist. Sie kostet 199 Euro. Zusammengeklappt sind das Display und die Rückseite geschützt. In den Deckel ist eine Tastatur eingebaut, die nicht ganz so bequem ist, aber gut funktioniert. Man kann die Tasten nur etwas herunterdrücken und das ist in Ordnung, wenn man nur ab und zu mal was schreiben muss.
Möchtet ihr mit eurem iPad sehr viel arbeiten, ist das Magic Keyboard besser geeignet. Es kostet 339 Euro. Das ist mehr ein Tastatur Dock mit einer angenehmen Tastatur und einem Touchpad. Es gibt sogar einen USB C Anschluss. Das Design liebe ich hier, denn es schaut so aus, als würde das iPad Air schweben. Schade ist jedoch, dass diese Tastatur sehr schwer ist. Im Vergleich zu einem MacBook Air spart man kein Gewicht mehr.
Lesen: Die besten Spiele-Tablets im Test
Ihr könnt das Tablet natürlich auch mit anderen Tastaturen benutzen. Entweder per USB oder Bluetooth wird fast jede unterstützt.
iPadOS 15 Software
Auf dem Apple iPad Air 5 läuft genau das gleiche iPadOS 15 wie auf allen aktuellen iPads. Ich finde es ist ein hervorragendes Betriebssystem, das in den letzten Jahren deutlich verbessert wurde. Deswegen ist es nicht nur ein gutes Medien-Tablet, sondern eignet sich auch zum Arbeiten.
Wie gesagt, man kann mittlerweile nahezu jede Tastatur und sogar Touchpads und traditionelle Mäuse anschließen. Wir bekommen umfangreiches Multitasking, Widgets auf dem Home Screen, und seit kurzem gibt es sogar eine App Bibliothek. Es gibt eine Dateien-App, es werden externe SSDs unterstützt, sowie vieles weitere USB C Zubehör.
Über iPadOS 15 habe ich nicht mehr viel zu sagen, es ist ja nicht neu. Möchtet ihr mehr darüber erfahren, könnt ihr euch mein iPad Pro Test anschauen.
Akkulaufzeit
In meinem Akkutest kam das iPad Air 5 auf eine Laufzeit von 6 Stunden. Das ist das gleiche Ergebnis wie beim iPad Air 4 und iPad Pro. Für diesen Test läuft immer ein HD YouTube-Video bei maximaler Helligkeit in einer Endlosschleife.
Apple iPad Air 5 Test: Mein Fazit
Also, solltet ihr zu dem Apple iPad Air 5 greifen? Ja, ich denke für viele ist es ein sehr gutes Tablet. Es ist günstiger als das iPad Pro, hat aber die gleiche Leistung mit dem M1 Chipset. Dadurch ist es flotter als jedes Android-Tablet. Wir bekommen den guten Apple Pencil 2, zwei Tastatur-Optionen, ein hochwertiges Design, sowie einen guten LCD und aktuelle Software.
Im Vergleich zu anderen Premium-Tablets gibt es aber auch Nachteile. Der größte Nachteil ist das 10,9 Zoll Display, das keine 120Hz unterstützt. Klar, 60Hz sind in Ordnung, aber sobald ihr euch an 120Hz mal gewöhnt habt, wollt ihr es nicht mehr vermissen. Und diese 120Hz sind der Hauptgrund, weshalb sich für einige ein iPad Pro lohnt. Ist euch das gar nicht wichtig, gibt es kaum einen Grund zum Pro zu greifen, denn mit dem Air bekommt ihr die gleiche Leistung und könnt Geld sparen.
Für einige könnte der Speicherplatz ein Problem sein. Für viele sind 64GB ausreichend, klar, aber möchtet ihr Fotos und Videos bearbeiten, braucht ihr oft mehr. Die einzige andere Option beim Air sind 256GB, was deutlich teurer ist. Dann kostet es schon fast soviel wie ein Pro.
Habt ihr bereits das iPad Air 4, macht es keinen Sinn zum iPad Air 5 zu wechseln. Klar, die neue Version ist leistungsstärker, aber das Air 4 ist auch sehr schnell und man merkt kaum einen Unterschied.
Kommen wir zu den Alternativen.
Möchtet ihr gar kein iPad haben oder wollt für weniger Geld als das Pro ein 120Hz Display haben, dann schaut euch das Samsung Galaxy Tab S8 an. Es kostet zwar bisschen mehr und die reine Leistung ist schwächer. Aber dafür hat es 120Hz und der S Pen ist inklusive. Auf dem S8 läuft Android und es soll ebenfalls lange Updates bekommen.
Das Apple iPad 9 ist ebenfalls eine spannende Alternative. Es hat ein ähnliches aber nicht laminiertes Display, ist aber deutlich günstiger. Ja, es ist langsamer, aber ist trotzdem flotter als fast jedes Android-Tablet bis auf das Samsung S8. Der größte Nachteil ist das alte Design, denn es schaut wie ein altes Tablet mit dicken Displayrändern aus inklusive dem alten TouchID Home-Button. Aber es ist deutlich günstiger.
- Hochwertige Verarbeitung
- Sehr leistungsstark
- Schickes Display
- Aktuelle Software
- Gute Tastaturen
- Exzellenter Stylus
- Fingerabdruckleser
- Kein 120Hz Display
- Recht teuer
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