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Testberichte

Apple iPad 8 Test: Viel Leistung für wenig Geld

Das Apple iPad 8 ist in meinem Test leistungsstärker als fast jedes Android-Tablet. Hier erfahrt ihr alle wissenswerten Details.

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Das Apple iPad 8 ist das neuste einfache iPad, das hauptsächlich an Leute gerichtet ist, die nicht zum teuren iPad Air oder iPad Pro greifen möchten. Und wenn einem nur Leistung wichtig ist, ist das sowieso nicht nötig, denn in dem günstigsten Tablet sitzt nun ein sehr flotter Apple A12 Bionic Prozessor. In diesem Test erfahrt ihr alles Wissenswerte über das iPad 8.

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Hardware und Leistung

Schauen wir uns erst die interne Hardware an. Das Apple iPad 8 hat einen Apple A12 Bionic Prozessor, der von 3GB RAM unterstützt wird. Für 370 Euro bekommt ihr die günstigste Version mit 32GB internen Speicher. Wer 128GB benötigt, kann das für rund 100 Euro mehr bekommen.

Apple iPad 8 Geekbench 5

Es gibt keinen MicroSD-Kartenslot. Ihr müsst also vorher entscheiden, wie viel Speicherplatz ihr benötigt. Wenn ihr nur im Internet surft, YouTube und Netflix schaut, sowie Office-Arbeiten erledigt, dann sind 32GB ausreichend. Möchtet ihr aber viele Spiele installieren oder gar Fotos, Musik und Videos lokal speichern, seid ihr mit 128GB auf der sicheren Seite.

Apples A12 Bionic Prozessor ist ein großartiger Chip. In meinem Benchmark-Vergleich könnt ihr sehen, dass er deutlich leistungsstärker als der A10 Fusion des iPad 7 ist. Greift ihr zur Neuauflage, bekommt ihr also ein gutes Stück mehr Performance. Tatsächlich ist die Grafikleistung des A12 sogar besser als beim Samsung Galaxy Tab S7, das fast das Doppelte kostet und das schnellste Android-Tablet ist.

Apple iPad 8 mit Adobe Premiere Rush

Für meine Tests rendere ich immer das gleiche 9-Minuten 4K Video in Adobe Premiere Rush. Und hier scheidet das iPad 8 wieder deutlich besser ab als der Vorgänger. Und es ist sogar flotter als das Galaxy Tab S7 und sogar das Microsoft Surface Pro 7.

Alle Standardaufgaben und anspruchsvolles Multitasking laufen ebenfalls sehr flüssig. Ich hatte keine Probleme mit Adobe Lightroom und Photoshop und man kann wunderbar YouTube schauen und gleichzeitig im Internet surfen. Mit diesen Anwendungen merkt man keinen echten Unterschied im Vergleich zum Vorgänger. Sofern ihr nicht deutlich mehr Leistung braucht, macht es also keinen Sinn vom iPad 6 oder 7 zu upgraden.

Spiele Test

Apple iPad 8 Spiele Test

In meinem Spiele-Test ist mir aber ein Unterschied aufgefallen. PUBG Mobile kann man beispielsweise mit Ultra HD Grafikeinstellungen spielen, was sehr schick ausschaut und flüssig läuft. Auf dem iPad 7 wird das Spiel aber nur mit HD und HDR Grafik unterstützt.

Das iPad Air 3 hat genau den gleichen Prozessor und dort konnte ich Fortnite mit epischer Grafik spielen. Sollte Fortnite jemals wieder im App Store landen, müsste man es auf dem iPad 8 also ebenfalls mit bester Grafik spielen können.

Lesen: Die besten Spiele-Tablets des Jahres

Andere Spiele laufen ebenfalls gut. Call of Duty schaut mit höchsten Einstellungen super aus und es macht viel Spaß Aspahlt 9 zu spielen, das ebenfalls schick ist. Vor allem wenn man den Preis bedenkt, ist das iPad 8 also ein großartiges Spiele-Tablet. Wir bekommen viel Leistung für wenig Geld.

Display: Nicht laminiert

Apple iPad 8 Display

Zwar ist das Display insgesamt auch gut, aber nicht so großartig wie die Leistung. Das iPad 8 hat ein 10,2 Zoll IPS Display mit weiten Blickwinkeln, einer guten Farbwiedergabe, und mit 500 Nits ist es heller als fast alle Android-Tablets. Es hat eine Auflösung von 2160 x 1620 Pixel und Texte schauen deshalb schön scharf aus.

Leider ist der Bildschirm weiterhin nicht laminiert. Das bedeutet, dass eine kleine Luftlücke zwischen dem Touchscreen und IPS-Panel zu sehen ist. In dieser Preisklasse ist das iPad 8 das einzige Tablet mit einem Display, das nicht laminiert ist. Tatsächlich müsst ihr entweder nach alten Geräten bei Ebay schauen oder ein Tablet für unter 100 Euro kaufen, um ein anderes mit einem Nicht-Laminierten-Display zu bekommen.

Ich denke der einzige Grund dafür ist, dass Apple es deutlich vom iPad Air unterscheiden möchte. Sonst würde es für die meisten Leute nämlich keinen Sinn machen zum iPad Air zu greifen, denn die Leistung des iPad 8 ist schon so gut. An höheren Produktionskosten dürfte das kaum liegen, da sonst nahezu jeder Bildschirm laminiert ist.

Ganz so schlimm ist das aber nicht, denn wie ich immer wieder feststelle, fällt das den meisten eh nicht auf. Ich frage oft Freunde, die mit Technik nichts zu tun haben, wie ihnen das Display des iPad 8 und der Vorgänger gefällt. Und bisher hat keiner gemerkt, dass es diese Luftlücke gibt. Alle fanden das Display sehr schön. Wenn man nichts davon weiß, fällt es also nicht auf – aber naja, in einen fairen Test muss das trotzdem erwähnt werden.

Lautsprecher

Apple iPad 8 Lautsprecher

Auf einer der kürzeren Seiten sitzen zwei Lautsprecher, die für diese Preisklasse sehr gut sind. Tatsächlich ist der Sound besser als bei den meisten Konkurrenten. Aber auch hier gibt es einen Nachteil. Da die beiden Lautsprecher an der gleichen Seite sitzen, hört man keine echte Stereo Trennung, wenn man einen Film schaut. Kein riesiger Nachteil, aber etwas, das mir immer sofort auffällt, wenn ich auf dem iPad 8 anstelle des iPad Pro einen Film schaue.

Apple Pencil

Apple iPad 8 mit Apple Pencil

Für 97 Euro extra könnt ihr euch die erste Generation des Apple Pencil dazu kaufen. Das ist der gleiche Stift, der mit dem iPad 6 und 7, sowie dem aktuellen iPad Mini und den ersten iPad Pro Modellen funktioniert. Aber die aktuelle iPad Pro Generation und das iPad Air 4 sind nur mit dem Apple Pencil 2 kompatibel und die Stifte sind nicht untereinander austauschbar. Passt also auf, dass ihr zu dem richtigen greift.

Nun, der Apple Pencil funktioniert genauso gut wie mit den Vorgängern. Es ist ein druckempfindlicher Stift, der auch erkennt, wenn ihr ihn angewinkelt benutzt. Der Stylus reagiert sehr schnell und wird in iPadOS und dritten Apps wie Adobe Photoshop sehr gut unterstützt.

Mit iPadOS 14 hat Apple einige zusätzliche Funktionen für den Stift eingeführt. Am interessantesten ist die „Kritzeln“ Funktion. Damit kann man in nahezu jedem Textfeld handgeschriebenen Text schreiben – im Browser, beispielsweise. Das funktioniert erstaunlich gut und ich habe es oft benutzt. Ich finde die Funktion sehr nützlich.

Apple iPad 8 mit Photoshop

Handschrifterkennung ist auch in Apples eigene Notizen-App eingebaut und funktioniert ebenfalls gut. Zwar hat das iPad nicht ganz so viele Features wie Samsungs Tablets, aber trotzdem kann man per Geste ein Screenshot erstellen oder vom Sperrbildschirm heraus eine neue Notiz anfangen. Und wenn man Notizen von einer Präsentation aufnehmen möchte, kann man das über die Mehrfensteransicht oder als Pop-Up gut tun.

Der Apple Pencil muss regelmäßig aufgeladen werden. Das geschieht entweder, in dem man den Stift in den Lightning-Anschluss des iPads steckt, oder aber per Adapter, der bei dem Pencil im Lieferumfang enthalten ist.

Insgesamt funktioniert der Stylus also wunderbar. Aber auch hier ist das Nicht-Laminierte-Display ein Nachteil. Wegen der Luftlücke schaut es manchmal so aus, als würde man das Display nicht richtig berühren. Möchtet ihr möglichst präzise zeichnen, sind das iPad Air und iPad Pro also besser geeignet.

Design & Verarbeitung

Apple iPad 8 Design

Das Grunddesign des einfachen iPads hat sich seit den ersten Generationen fast nicht geändert. Es ist etwas größer, da Apple seit dem iPad 7 ein 10,2 Zoll anstelle eines 9,7 Zoll Displays verwendet. Aber das war es schon. Und das bedeutet, dass wir dicke, schwarze Displayrahmen bekommen – vor allem oben und unten.

Wie üblich besteht das Gehäuse aus Metall und ist 7,5mm dick. Es wiegt 490g und Apple bietet es in den Farben Silber, Space Grau und Gold an.

Das ältere Design bedeutet auch, dass in dem Home-Button unter dem Display der Touch ID Fingerabdruckleser eingebaut ist. Der funktioniert schnell und zuverlässig. Unten sitzt zwischen den beiden Lautsprechern ein Lightning-Anschluss. Ich wünschte es wäre USB C, aber dafür können iPhone Besitzer das gleiche Ladekabel benutzen.

Apple iPad 8 Kopfhöreranschluss

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An den Seiten sitzen der Einschaltknopf, Lautstärkeregler, und anders als beim iPad Pro ein normaler Kopfhöreranschluss. Einen Smart Connector gibt es für die optionale Tastatur ebenfalls.

Kameras

Die 1,2 Megapixel Frontkamera finde ich etwas enttäuschend, denn mit der kann man noch nicht einmal FullHD Videos aufnehmen. Mir gefällt auch nicht, dass sie an einer der kurzen Seiten sitzt und man somit nicht während Videochats in die Mitte schaut. Die 8-Megapixel Hauptkamera macht solide Fotos und Videos. Im Vergleich zum letzten Jahr hat sich hier nichts geändert.

Apple Smart Keyboard Folio

Apple iPad 8 mit Keyboard Folio

Wenn ihr mit eurem iPad 8 arbeiten möchtet, könnt ihr fast jede Tastatur anschließen. Es werden sogar Touchpads unterstützt.

Das iPad 8 funktioniert mit genau dem gleichen Apple Smart Keyboard Folio, das für das alte 10,5 Zoll iPad Pro entwickelt wurde und auch mit dem iPad Air 3 und iPad 7 kompatibel ist. Die Tastaturen für die aktuelle iPad Pro Generation sind nicht kompatibel.

Zwar gefällt mir das Design der neuen Versionen besser, doch funktioniert auch diese Tastatur gut und ich kann sie empfehlen, wenn ihr bereit seid für Portabilität einen Kompromiss beim Komfort einzugehen. Die Tastatur wird magnetisch verbunden und dient auch als Stand fürs Tablet. Zusammengeklappt ist das Display geschützt, die Rückseite bleibt aber frei.

Die Tasten kann man nicht weit herunterdrücken. Aber mit etwas Zeit kann man sich gut an die Tastatur gewöhnen. Ich habe sehr viel damit geschrieben, denn es ist die gleiche, die ich auch mit dem iPad 7 benutzt habe. Mir gefällt sie. Aber nochmal, ihr könnt nahezu jede Tastatur benutzen. Und für zu Hause ist eine ordentliche, große viel angenehmer.

Software: iPadOS 14

Apple iPad 8 Review

Das Apple iPad 8 ist das erste Tablet, das direkt mit iPadOS 14 ausgeliefert wird. Für die Vorgänger gibt es aber bereits ein Update. Ein Alleinstellungsmerkmal ist das also nicht. Dass Apple ihre Tablets so lange auf dem aktuellen Stand hält ist aber super. Ich denke das iPad 8 wird noch mindestens drei, wenn nicht gar fünf Jahre mit Updates versorgt, da der A12 so leistungsstark ist. Aber wie immer kann ich nichts versprechen.

Früher empfand ich iOS immer als sehr Einschränkend. Aber das hat sich innerhalb der letzten Jahre geändert. Nun, in 2020, finde ich, dass iPadOS ein großartiges Betriebssystem für Tablets ist. Apple hat fast jedes Problem behoben, das ich früher mit der Software hatte.

Multitasking funktioniert nun richtig gut. Man kann nicht nur zwei Apps nebeneinander öffnen, sondern auch eine dritte darüberlegen. Viele Zubehöre wie externe Speicher werden nun unterstützt. Ja, es gibt sogar eine ordentliche Dateien-App mit Download-Ordnern, man kann Dateien hin und her schieben, und so weiter. Safari ist ebenfalls ein richtig guter Browser, der sich wie ein Desktop-Browser verhält. Und zwar besser als Chrome es unter Android tut. Und die Funktionen für den Apple Pencil habe ich ja schon erwähnt.

Ein großes Highlight von allen iPads bleibt auch das große Angebot an Apps, die für Tablets optimiert sind. Man kann viele Programme herunterladen, die es so für Android nicht gibt. Dazu gehören Adobe Photoshop und sogar Alternativen zu Adobes Apps wie der Video-Editor LumaFusion, Affinity Photo und Illustrator. Und es gibt viele Notizen-Apps, Office-Apps und vieles mehr.

Akkulaufzeit

Apple iPad 8 Akkulaufzeit

Wenn man HD Videos bei maximaler Helligkeit mit YouTube streamt, hält der Akku 5,5 Stunden. Das hört sich zwar nicht besonders lange an, doch bedenkt, dass das Display heller als bei den meisten Android-Tablets ist. Zwar ist die Akkulaufzeit nicht herausragend, aber okay.

Apple iPad 8 Test: Mein Fazit

Apple iPad 8 getestet

Also, das war mein Apple iPad 8 Test. Ich kann es natürlich sehr empfehlen. Mit einem Preis von nur ab 370 Euro bietet es ein richtig gutes Preis/Leistungsverhältnis. Vor allem wenn ihr viel Leistung benötigt. Es ist ein hervorragendes Spiele-Tablet. Und der Apple Pencil und das offizielle Tastatur Cover sind gute Zubehöre. Ein Nachteil bleibt, dass das Display nicht laminiert ist. Aber wenigstens ist es schön hell und den meisten fällt das eh nicht auf.

Für viele ist es das perfekte Tablet. Aber ja, wenn ihr ein laminiertes Display haben möchtet, Lautsprecher mit einer echten Stereo-Trennung braucht, und ggf. mehr Tastaturen zur Auswahl haben wollt, müsst ihr euch die Konkurrenz anschauen.

Werfen wir einen Blick auf die Alternativen.

An erster Stelle steht da natürlich das Apple iPad Air 4, das ich noch nicht getestet habe, es aber bald tun werde. Die Leistung ist auf dem Papier zwar besser, aber real wird man das kaum merken. Es hat aber ein laminiertes Display, vier Lautsprecher, funktioniert mit dem Apple Pencil 2 und auch dem richtig guten Apple Magic Keyboard.

Wenn euch ein Android-Tablet lieber ist, könnt ihr euch das Samsung Galaxy Tab S6 Lite anschauen. Das ist eine gute Wahl, wenn ihr ein Tablet mit aktivem Stift sucht, denn hier ist der S Pen inklusive. Und wenn man den Stift mit einberechnet, ist es ein Stück günstiger als das iPad 8. Das Display ist laminiert, doch ist die Leistung schwächer.


9
Apple iPad 8 Test: Das Apple iPad 8 bietet ein hervorragendes Preis/Leistungsverhältnis. Dank des Apple A12 Bionic Prozessors ist es leistungsstärker als fast jedes Android-Tablet. Zusätzlich bekommen wir eine riesige Auswahl an optimierten Apps, Apple Pencil Unterstützung, sowie eine optionale Tastatur. Schade ist aber, dass das Display weiterhin nicht laminiert ist.
Positiv
  • Herausragende Leistung
  • Gute Lautsprecher
  • Helles Display
  • Metallgehäuse
  • Fingerabdruckleser
  • Apple Pencil Unterstützung
  • Optionale Tastatur
  • Aktuelles iPadOS
Negativ
  • Display nicht laminiert
  • Altes Design
  • Lightning-Anschluss anstatt USB C
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