Testberichte
Alldocube X Test: Preiswertes Tablet mit Samsung Super AMOLED Display
Super AMOLED Displays kennen wir fast nur von teuren Samsung Tablets. Doch mit dem Alldocube X gibt es nun eine spannende Ausnahme. Auch das ist ein Tablet mit einem Super AMOLED Display – und das Panel stammt sogar von Samsung. Außerdem bietet es einen Hexa-Core Prozessor, ein Metallgehäuse und einen Fingerabdruckleser. Mit einem Preis von rund 250 Euro ist es aber deutlich günstiger als ein Galaxy Tab S4 oder S5e. Kann es trotzdem ein gutes Tablet sein? Das erfahrt ihr in diesem Alldocube X Test.
Kurz vorweg: Man kann das Alldocube X fast weltweit kaufen. Ich habe mein Testgerät von dem Importshop Banggood bekommen. Dort kostet es umgerechnet knapp unter 250 Euro und ist etwas günstiger als bei Amazon.
Design und Verarbeitung
Eine positive Überraschung ist die Verarbeitung des Alldocube X. Zwar ist der Hersteller für eher günstige Tablets bekannt, doch bekommen wir hier ein richtig hochwertiges Metallgehäuse. Es fühlt sich wie ein Premium-Gerät an, das fast in einer Liga mit Apple spielen könnte. Es knarzt nicht und sieht schick aus.
Preislich spielt es eher in der Mittelklasse. Bedenkt man das, ist es mit 6,9mm angenehm dünn und es wiegt knapp unter 500g.
Links bekommen wir den Einschaltknopf und eine Lautstärkewippe. Aufgeladen wird es über einen USB C Port an der rechten Seite. An den kann man auch Zubehör anschließen. Zusätzlich bekommen wir einen Kopfhöreranschluss und zwischen den beiden Ports sitzt ein Fingerabdruckscanner. Haltet ihr das Tablet hochkant, ist die Position nicht ideal. Aber ich denke die meisten werden es eher in der Landschaftsorientierung nutzen.
Wie dem auch sei, der Fingerabdruckleser funktioniert präzise. Er ist allerdings nicht so schnell wie die von Apple oder Huawei. Ich muss immer ein bis zwei Sekunden warten, bis der Bildschirm entsperrt wird.
Oben sitzt ein MicroSD-Kartenslot, mit dem man den Speicher erweitern kann. Die MicroSD-Karten könnt ihr auch als internen Speicher einrichten und neben Daten auch Apps darauf auslagern.
Lautsprecher und Kameras
Oben sitzen zwei Lautsprecher. Die Qualität ist etwas besser, als ich es von vielen günstigen Tablets aus China gewohnt bin. Aber als gut kann ich die Tonqualität nicht beschreiben. In dieser Preisklasse gibt es Tablets wie das Samsung Galaxy Tab A 10.1, die einen merkbar klareren Sound und besseren Bass bieten.
Vorne und hinten sitzen jeweils 8-Megapixel Kameras. Leider ist die Qualität beider Kameras nicht sonderlich gut – sondern vergleichsweise schlecht. Besonders schade ist, dass man mit der Frontkamera nur 480p-Aufnahmen machen kann.
Display: Super AMOLED von Samsung
Kommen wir zum großen Highlight des Alldocube X: Dem Display. Genau wie beim Samsung Galaxy Tab S4 bekommen wir ein 10,5 Zoll Super AMOLED-Display. Tatsächlich soll es genau das des Galaxy Tab S4 sein und das könnte stimmen. Es hat genau die gleiche Auflösung von 2560 x 1600 Pixeln. Das ist eine schön hohe Auflösung und der Bildschirm sieht dadurch sehr scharf aus.
Insgesamt gefällt mir dieses OLED Display ziemlich gut, erst recht für diese Preisklasse. Es ist laminiert, bietet einen guten Kontrast und hat sehr weite Blickwinkel. Wir bekommen auch echte Schwarzwerte. Das ist eines der Merkmale von OLED-Displays und wird im Vergleich zu einem normalen LCD-Display deutlich.
Die Helligkeit ist für diesen Preis gut, doch bieten Tablets wie das iPad Pro deutlich hellere Displays. Ich halte auch die Farbtemperatur für in Ordnung, nicht aber die Sättigung. Hier hat Alldocube es etwas übertrieben. Farben sind etwas zu gesättigt. Wobei, irgendwie erinnert mich das auch an frühe Samsung Tablets.
Ich bearbeite gerne Fotos auf Tablets und dafür halte ich das Display für zu gesättigt. Aber wenn ihr Filme schaut oder Spiele spielt, ist das gar nicht mal schlecht. Beides sieht schick aus. Jedem, dem ich das Tablet gezeigt habe, fand das Display ausgezeichnet.
Übrigens: Auch der Touchscreen funktioniert gut. Einen aktiven Stift kann man mit dem Alldocube X aber nicht benutzen.
Hardware und Performance
Werfen wir einen Blick auf die interne Hardware. Im Alldocube X sitzt ein MediaTek MT8176 Hexa-Core Prozessor, dessen Kerne mit bis zu 2,1GHz laufen. Zusätzlich bekommen wir 4GB RAM und einen 64GB großen internen Speicher. Eine Version mit LTE gibt es nicht.
Der MediaTek MT8176 ist ein älterer Chip, den ich bereits vom ASUS ZenPad 3S 10 kenne. Das Tablet gehörte 2016 zu den schnellsten auf dem Markt. Richtig, das war 2016.
Mein Benchmark-Vergleich zeigt, dass es sich heutzutage in der Mittelklasse einreiht. In AnTuTu und Geekbench schneidet es ähnlich gut ab wie das Huawei MediaPad M5 Lite 10, das auch ähnlich viel kostet. Fairerweise muss ich aber auch erwähnen, dass das Single-Core Ergebnis des Alldocube X ein gutes Stück besser als beim Huawei ist. Wichtig zu wissen ist auch, dass das günstigere Samsung Galaxy Tab A 10.1 in AnTuTu etwas besser abschneidet.
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Im alltäglichen Einsatz ist die Leistung in Ordnung und mit anderen Mittelklasse-Tablets vergleichbar. Gängige Apps wie YouTube oder Chrome laufen flüssig. Ich konnte mit dem Alldocube X sehr ordentlich im Internet surfen.
Leichtes Multitasking ist ebenfalls flüssig möglich – das haben wir den 4GB RAM zu verdanken. Ihr könnt es aber nicht ganz so beanspruchen wie ein Premium-Tablet. Dann kommt es ins Stottern.
In meinem Spiele-Test ist das Ergebnis zweigeteilt. Die meisten Spiele laufen ziemlich gut. Und dazu gehört durchaus auch PUBG Mobile, dass man mit ausgeglichener Grafik spielen kann. Auf HD kann man die Einstellungen nicht setzen. Der Zombie-Shooter Into The Dead 2 ist mit mittleren Grafikeinstellungen spielbar, doch kommt es mit hohen Einstellungen stark ins Ruckeln.
Warhammer 40000 Freeblade läuft schön flüssig. Anders sieht es mit Shadowgun Legends aus. Hier sind mir immer mal wieder stärkere Ruckler aufgefallen.
Insgesamt ist die Spiele-Leistung also in Ordnung. Wichtig zu wissen ist aber auch, dass das etwas günstigere Samsung Galaxy Tab A 10.1 2019 in meinem Spiele-Test besser abschnitt.
Software: Android 8.1 Oreo
Das Alldocube X wird mit Android 8.1 Oreo ausgeliefert. Richtig, Android 9 Pie hat es leider nicht, das ist schade. Ob es jemals ein großes Versionsupdate bekommen wird, weiß ich nicht. Ich gehe nicht davon aus, lasse mich aber gerne überraschen. Positiv ist wenigstens, dass während meiner Zeit mit dem Tablet ein kleines Update erschienen ist, mit dem Bugs gehoben wurden. Etwas kümmert sich Alldocube also um das Tablet.
Mir gefällt, dass wir hier reines Android bekommen und wir nicht mit einer stark angepassten Oberfläche leben müssen. Schön ist auch, dass nur die nötigsten Google-Apps vorinstalliert sind.
Etwas seltsam ist, dass im Browser immer die Desktop-Versionen von Webseiten angezeigt werden. Auch dann, wenn man das Tablet hochkant hält. Ich habe mit sämtlichen Displayeinstellungen herumgespielt und konnte nicht herausfinden, woran das liegt. Das gilt nicht nur für Chrome, sondern auch für Microsoft Edge.
Schade ist auch, dass das Alldocube X nur ein Widevine Level von L3 hat. Das bedeutet, dass man Filme mit Netflix oder Amazon Video nicht in HD schauen kann. YouTube könnt ihr hingegen mit bis zu 1440p schauen und lokal natürlich auch.
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Akkulaufzeit
Ziemlich enttäuschend ist die Akkulaufzeit. In meinem Akku-Test kam das Alldocube X nur auf eine Laufzeit von 7 Stunden und 30 Minuten. Dafür lasse ich immer ein HD-Video bei mittlerer Helligkeit in einer Endlosschleife laufen.
Diese 7,5 Stunden sind ein ziemlich schlechter Wert. Ich denke das liegt an der hohen Auflösung, aber auch an dem alten Prozessor. Positiv ist wenigstens, dass im Standby kaum Energie verloren geht.
Alldocube X Test Fazit
Gut, kommen wir zum Fazit meines Alldocube X Tests. Bedenkt man wie günstig es ist, bietet es eine sehr hochwertig verarbeitetes Metallgehäuse und ein sehr gutes Super AMOLED Display. Mir gefällt auch, dass wir reines Android und einen Fingerabdruckscanner bekommen. Die Leistung ist zwar nicht perfekt, aber vergleichbar mit anderen Mittelklasse-Tablets.
Schade ist zwar, dass die Lautsprecher und Kameras nicht sonderlich gut sind, doch könnte ich damit leben. Enttäuschender finde ich die Akkulaufzeit. Einen Langstreckenflug wird es ohne Ladekabel nicht durchhalten.
Empfehlen kann ich das Alldocube X, wenn ihr ein Tablet mit Super AMOLED-Display haben möchtet, euch die Premium-Tablets von Samsung aber zu teuer sind. Das Display ist für den Preis echt super.
Schauen wir uns mal einige Alternativen an.
Eine etwas günstigere Alternative ist das Samsung Galaxy Tab A 10.1 2019. Das hat zwar nur ein LCD-Display mit einer FullHD-Auflösung, aber einen etwas flotteren Prozessor und eine längere Akkulaufzeit. Zwar hat es nur 2GB RAM und keinen Fingerabdruckscanner, wird dafür aber vermutlich deutlich länger Updates bekommen.
Interessant ist auch das Huawei MediaPad M5 Lite 10 als Alternative. Das hat ein hochwertiges Metallgehäuse, vier sehr gute Lautsprecher, eine deutlich längere Akkulaufzeit und ebenfalls einen Fingerabdruckscanner. Die Performance ist ähnlich, doch bekommen wir auch hier nur ein normales IPS-Display.
Tablets mit Super AMOLED Displays sind das Samsung Galaxy Tab S4 und Galaxy Tab S5e. Beide sind deutlich leistungsstärker und bieten mehr Features, sind aber auch deutlich teurer.
- Schickes Super AMOLED Display
- Wertiges Metallgehäuse
- Reines Android
- Fingerabdruckscanner
- Sehr preiswert
- Kurze Akkulaufzeit
- Schwache Lautsprecher
- Unzureichende Kameras
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