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Testberichte

Chuwi HeroBook Test: Ein 14 Zoll Notebook für unter 200 Euro

Das Chuwi HeroBook ist ein 14 Zoll großes Notebook aus China, das unter 200 Euro kostet. Wie gut so ein Laptop sein kann, erfahrt ihr in meinem Test.

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Chuwi HeroBook Review

Das Chuwi HeroBook gehört zu den günstigsten Windows Notebooks auf den Markt. Zwar kostet es normalerweise 240 Euro, doch kann man es oft im Angebot schon für 180 Euro bekommen. Für das Geld bekommen wir ein 14 Zoll Display, einen Intel Atom x5 Quad-Core Prozessor, 4GB RAM und 64GB Speicher. Nunja, wie gut kann so ein Notebook sein? Das erfahrt ihr in meinem Chuwi HeroBook Test.

Chuwi HeroBook bei* GearBest

Übrigens, das Chuwi HeroBook werdet ihr vorerst nicht in Deutschland kaufen können. Stattdessen kann es über Importhändler wie GearBest aus China importiert werden. Die haben mir auch das Testgerät geschickt.

Design und Verarbeitung

Chuwi HeroBook Anschlüsse

Starten wir den Test mit dem Design und der Verarbeitung. Auf den ersten Blick sieht das Chuwi HeroBook wie jedes andere Notebook aus. Es ist größtenteils in silber oder grau gehalten, doch sind die Rahmen um das Display und die Tastatur schwarz. Wie bei dem Preis zu erwarten ist, besteht das Gehäuse komplett aus Kunststoff. Es fühlt sich also nicht hochwertig an, erscheint mir aber als stabil genug gebaut.

Das Notebook ist 2,1cm dünn und wiegt 1,48kg. Für das, was es ist, ist das in Ordnung. Links bekommen wir einen USB 3.0 Typ A Anschluss, einen Port für das Netzteil und einen HDMI Ausgang. Es gibt einen weiteren USB 3.0 Port, einen normalen Kopfhöreranschluss und einen MicroSD-Kartenslot auf der linken Seite. Richtig, es gibt keinen USB C Anschluss.

Chuwi HeroBook SSD Slot

Auf der Unterseite befindet sich hinter einer Klappe ein SSD-Erweiterungsslot. In diesem passen M.2 2242 oder 2280 SSDs. Da ich gerade keine SSD herumliegen habe, konnte ich das jedoch nicht ausprobieren.

Zwischen dem Scharnier des Displays sitzen die Lautsprecher. Die Soundqualität ist akzeptable aber nicht gut. Es ist ausreichend für YouTube, doch gibt es keinen echten Bass. Außerdem können Stimmen bei hoher Lautstärke kratzig wirken.

Über dem Display sitzt eine 0,3-Megapixel Webcam. Und, wie man bei einer so niedrigen Auflösung erwarten kann, ist die Bildqualität ziemlich schlecht.

Tastatur und Maus

Chuwi HeroBook Tastatur

Kommen wir zur Tastatur. Da das Chuwi HeroBook ein 14 Zoll großes Notebook ist, bekommen wir eine normalgroße Tastatur. Das Layout der Tastatur ist recht gut mit großen Shift- und Enter-Tasten, sowie separten Pfeiltasten. Ich konnte auf der Tastatur schnell schreiben und musste mich an nichts gewöhnen. Es ist eine normale, solide Tastatur.

Nun, man kann auf der Tastatur normal schreiben. Aber trotzdem merkt man, dass es eine günstige Tastatur ist. Die von Premium-Notebooks fühlen sich deutlich besser an. Es ist schwer zu beschreiben, aber im Vergleich zu solchen, fühlen sich die Tasten etwas weich an. Naja, wie gesagt, sie ist vollkommen in Ordnung. Erst recht für den Preis.

Chuwi bietet das HeroBook übrigens nur mit einem englischen Layout an. Softwareseitig kann man die Tastatur in Windows natürlich auf Deutsch stellen. Dann befinden sich die Umlaute genau an der Stelle, an der sie auch bei einer deutschen Tastatur sind. Wer blind schreiben kann, kommt mit der Tastatur sicherlich gut klar.

Display

Chuwi HeroBook Test

Wie gesagt, das Chuwi HeroBook hat ein 14 Zoll großes Display. Es hat ein Seitenverhältnis von 16:9 und eine Auflösung von 1366 x 768 Pixel. Nunja, auf 14 Zoll ist das eine ziemlich niedrige Auflösung. Vor allem wenn man full HD Displays gewohnt ist, sehen Texte und Icons im Vergleich deutlich unschärfer aus.

Ich könnte mit der niedrigen Auflösung leben, doch ist der Rest des Displays ebenfalls nicht sonderlich gut. Besonders unschön finde ich, dass es kein IPS-Display ist. Dadurch sind die Blickwinkel nicht sehr stabil. Insbesondere wenn man von oben schaut, bricht das Bild schnell ab. Die Farben sehen in Ordnung aus, wenn man direkt davor sitzt. Die Helligkeit ist in Ordnung, um damit Drinnen, aber auch in Zügen zu arbeiten. Wenn draußen die Sonne scheint, ist es dafür aber zu dunkel.

Gut… Ich denke der Bildschirm ist in Ordnung, wenn ihr nicht viel Geld ausgeben möchtet. Das ist eindeutig ein Grund, weshalb das HeroBook so günstig ist. Wenn ihr ein gutes Display sucht, solltet ihr aber etwas mehr Geld investieren.

Hardware und Performance

Chuwi HeroBook Geekbench

Chuwi liefert uns mit dem HeroBook ein Intel Atom x5-E8000 Quad-Core Prozessor. Dazu bekommen wir 4GB RAM und 64GB eMMC Flash-Speicher.

Der Intel Atom x5-E8000 ähnelt dem x5-Z8350, den wir vor einigen Jahren in zahlreichen Windows-Tablets gesehen haben. Nun, der E8000 ist ein klein wenig leistungsstärker. Standardmäßig taktet er mit 1,04GHz, kann aber auf 2GHz hochtakten.

Naja, wie ihr in meinem Geekbench und Cinebench Benchmark-Vergleich sehen könnt, ist die Performance tatsächlich minimal besser als bei klassischen Atom x5 Tablets. Trotzdem ist die Leistung natürlich nicht großartig. Das hier gehört zu den günstigsten Notebooks auf dem Markt und dementsprechend schwach ist die Leistung.

Im realen Einsatz ist die Performanc tatsächlich ein klein wenig besser, als ich von den Atom x5 Tablets in Erinnerung habe. Der E8000 ist ein klein wenig flotter – aber ich denke die bessere Performance liegt hauptsächlich an der niedrigen Auflösung des Displays.

Chuwi HeroBook Cinebench

Lesen: Dies sind die besten Windows Tablets

Die Leistung des HeroBook ist für normale Office-Arbeiten ausreichend. Ich habe diesen Testbericht und viele weitere Artikel mit diesem Notebook und Microsoft Word geschrieben. Das funktioniert gut. Windows 10 selbst läuft auch flott genug.

Ich habe auch viel mit Chrome das Internet durchforstet. Die meiste Zeit ist die Performance dafür ebenfalls ausreichend. Vor allem, wenn man einfache Webseiten mit wenigen Tabs aufruft. Bei anspruchsvollen Webseiten wie OneDrive, aber auch YouTube kann das HeroBook aber manchmal ins Stocken kommen. Man kann HD Videos mit YouTube flüssig schauen, aber möchte man beispielsweise in den Vollbildmodus und zurück wechseln, muss man oft gut eine Sekunde warten, bis das passiert.

Zusätzlich habe ich Adobe Photoshop ausprobiert. Ich konnte es problemlos installieren und starten. Und es ist für einfache Bearbeitungen tatsächlich nutzbar. Aber, sein wir ehrlich. Ihr solltet nicht zum HeroBook greifen, wenn ihr viel mit Photoshop arbeiten möchtet. Es geht zwar, ist aber zu schwach um angenehm mit vielen Ebenen und Filtern zu arbeiten. Außerdem wäre Photoshop anscheinend eine höhere Auflösung lieber.

Ihr solltet das Chuwi HeroBook auch nicht als Spiele-Notebook kaufen. Dafür ist es zu schwach. Wenn man möchte, kann man zwar ältere Spiele und weniger anspruchsvolle spielen. Dazu gehören Asphalt Xtreme und Modern Combat 5. Aber Fortnite und ähnliche Games laufen natürlich nicht.

Akkulaufzeit

Chuwi HeroBook Akku

Werfen wir einen Blick auf die Akkulaufzeit – und das ist tatsächlich eines der großen Highlights des Chuwi HeroBook. In meinem standartisierten Akku-Test kam es auf eine Laufzeit von knapp über 9,5 Stunden. Für diesen Test lasse ich immer genau das gleiche HD-Video bei mittlerer Helligkeit in einer Endlosschleife laufen.

In meinem Akku-Vergleich seht ihr fast nur Tablets. Trotzdem, bedenkt man wie günstig das Notebook ist, sind die 9,5 Stunden ein sehr gutes Ergebniss. Ich denke der Akku hält auch so lange, weil die Displayauflösung so niedrig ist. Das hat also auch positive Seiten.

Chuwi HeroBook Test: Mein Fazit

Chuwi HeroBook Design

Also, das war mein Chuwi HeroBook Test. Ist es ein gutes Notebook? Naja, das kommt natürlich darauf an, was genau ihr sucht. Vor allem wenn man den günstigen Preis bedenkt, sind das Design, die Tastatur und insbesondere die Akkulaufzeit sehr gut. Die Leistung ist nicht großartig – aber für einfache Office-Arbeiten und leichtes Internetsurfen ausreichend. Schade ist, dass wir kein IPS-Display bekommen. Man kann sich daran gewöhnen, aber es ist eben kein gutes Panel. Mit der schwachen Performance kann ich leben, aber das Display ist echt schade.

Vor einigen Jahren habe ich für Tablets mit ähnlicher Hardware 500 Euro und teilweise mehr bezahlt. Aber das war vor einigen Jahren. Es ist schön, dass man mittlerweile ein durchaus nutzbares Notebook für unter 200 Euro bekommen kann.

Nun, ich kann das Chuwi HeroBook empfehlen, wenn ihr unter 200 Euro ausgeben möchtet und ein einfaches Notebook mit einer vollwertigen Tastatur für einfache Office-Arbeiten sucht. Dafür ist es durchaus geeignet. Für diesen Preis werdet ihr vermutlich kein besseres Notebook finden. Bedenken solltet ihr aber auch, dass man für rund 70 bis 100 Euro mehr Laptops mit einem Intel Gemini Lake Chipset und IPS-Displays bekommen kann. Die Leistung ist dann ein gutes Stück besser und ich denke für viele wird es sich lohnen etwas mehr zu investieren.

Es gibt einige interessante Alternativen zum Chuwi HeroBook, wenn ihr bereit seid etwas mehr Geld auszugeben. Dazu gehören das Teclast F5 und Teclast F7.


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