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Testberichte

Teclast F7 Test: Ein 14 Zoll China-Notebook für unter 300 Euro

Das Teclast F7 ist ein 14 Zoll Notebook aus China, das deutlich unter 300 Euro kostet. Wie gut es wirklich ist, erfahrt ihr in meinem Testbericht.

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Teclast F7 Test

Das Teclast F7 ist ein 14 Zoll großes Notebook aus China, das deutlich unter 300 Euro kostet. Für das Geld bekommen wir ein FullHD-Display, einen Intel Celeron N3450 Apollo Lake Prozessor, 6GB RAM und einen 64GB bis 128GB großen Speicher. Außerdem gibt es einen SSD-Erweiterungsslot. Ich habe das Notebook nun seit über einem Monat im Einsatz und hier ist mein Teclast F7 Test.

Teclast F7 bei* GearBest

Wie gesagt: Das Teclast F7 ist ein günstiges Notebook aus China und kann in der Regel nur über Importhändler nach Deutschland gebracht werden. Zwar geht das ziemlich einfach, jedoch müsst ihr längere Versandzeiten in Kauf nehmen. Außerdem gehe ich nicht davon aus, dass Garantien wie hierzulande umgesetzt werden.

Design und Verarbeitung

Teclast F7 Anschlüsse

Obwohl das Telcast F7 so günstig ist, besteht das Gehäuse nicht aus Kunststoff, sondern größenteils aus Metall. Das Design ähnelt sehr dem Teclast F6 Pro (Test) und Teclast F5, die beide 2-in-1 Convertibles sind. Wie gesagt, es ist größenteils ein Metallgehäuse. Nur der Rahmen um das Display herum besteht aus Kunststoff.

Durch das Metallgehäuse macht das F7 dem Preis entsprechend einen durchaus wertigen Eindruck. Sehr hochwertig fühlt es sich aber auch nicht an. Man merkt schon etwas, dass es nicht das teuerste Notebook ist. Das liegt auch an der etwas angerauten Oberfläche. Die fühlt sich zwar angenehm an, aber man wird schnell Kratzer sehen.

Mit 1,35 Zentimeter ist es für ein Notebook dünn genug und auch das Gewicht von 1,23 Kilogramm ist in Ordnung. Klar, es gibt leichtere Laptops, aber die kosten auch deutlich mehr.

An der rechten Seite gibt es einen Anschluss fürs Netzteil, einen Kopfhöreranschluss und einen USB 3.0 Port. Außerdem ist dort ein MicroSD-Kartenslot untergebracht. Links gibt es einen weiteren USB 3.0 Port und einen HDMI-Ausgang. Richtig, es gibt hier keinen USB C Anschluss. Schade finde ich auch, dass es keinen normalgroßen SD-Kartenleser gibt.

Teclast F7 SSD Slot

Spannend finde ich hingegen den SSD-Erweiterungsslot auf der Rückseite. Dadurch kann man die SSD selbst sehr einfach austauschen. Oder aber erst eine Einlegen, wenn man die 64GB eMMC Speicher-Version hat. Dieses Feature kennen wir bereits von dem Teclast F6 Pro, aber auch von dem TrekStor Primetab T13B Windows-Tablet. Ich habe das Gefühl, dass die Geräte mit den SSD-Erweiterungsslot alle aus der gleichen Fabrik kommen, nämlich von Weibu, die auch für Jumper und TrekStor Geräte herstellen.

Tastatur mit US-Layout

Die Tastatur des Teclast F7 ist sehr solide umgesetzt. Es ist eine normalgroße Tastatur, auf der ich ohne Eingewöhnungszeit schnell und flüssig schreiben konnte. Auch die Schift- und Pfeiltasten sind groß genug. Im Vergleich zu meinem deutlich teureren Notebook fühlen sich die Tasten etwas schwammig an, aber sie funktionieren trotzdem einwandfrei.

Standardmäßig wird es mit einem US-Layout angeboten und ein deutsches Layout kann man gar nicht auswählen. Es fehlen also die Umlaute und die Sonderzeichen sind an anderen Stellen. Ich habe mich mittlerweile auch von anderen Testgeräten an ein US-Layout gewöhnt. In Windows 10 kann man mit der Windows und Leertaste schnell zwischen Sprachen wechseln. Dann sind auch die deutschen Umlaute an der gleichen Stelle wie bei einer deutschen Tastatur.

Teclast F7 Tastatur

Wenn ihr Blind schreiben könnt, werdet ihr euch schnell daran gewöhnen können. Andernfalls kann ich mir vorstellen, dass ein US-Layout zu umständlich ist. Ich sags mal so, meiner Oma würde ich das Notebook vermutlich nicht geben. Naja, man kann aber auch Sticker oder so auf die Tasten kleben.

Unter der Tastatur sitzt ein Touchpad, das angenehm groß ist. Das Trackpad funktioiert präzise und auch die Multitouch-Gesten funktionieren einwandfrei. Laut den Windows-Einstellungen ist es ein Präzisions-Touchpad und das scheint es wirklich zu sein, denn es funktioniert super.

Lesen: Das sind die besten Tablets mit Tastatur

Lautsprecher und Kamera

Zwischen der Unterseite und dem Scharnier des Teclast F7 sitzen die Lautsprecher. Wie ihr euch bei einem so günstigen Notebook denken könnt, sind es nicht die besten. Aber, bedenkt man den Preis, ist der Sound in Ordnung. Man kann damit durchaus bisschen YouTube oder Netflix schauen. Ein großes Kinoerlebniss mit einem ordentlichen Bass bekommt man hier aber nicht.

Ähnliches kann ich über die Webcam sagen. Die Kamera löst mit 2 Megapixel auf und kann HD-Videos aufnehmen. Für Videochats ist die Qualität in Ordnung, aber für mehr auch nicht. Leider haben die meisten Notebooks keine ordentlichen Kameras.

Display

Teclast F7 Review

Das Teclast F7 hat ein 14 Zoll großes Display mit einem Seitenverhältnis von 16:9 und einer FullHD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixel. Insgesamt ist das Display gut umgesetzt. Bedenkt man den Preis, ist die Auflösung schön hoch und Texte sehen scharf aus. Außerdem ist es ein IPS-Panel mit weiten Blickwinkeln. Das ist in dieser Preisklasse selten.

Schade ist jedoch, dass Teclast dem F7 ein spiegelndes Display spendiert hat. Das hat Vorteile, denn der Kontast ist höher und drinnen sehen Bilder und Videos brillianter aus. Aber vor allem draußen spiegelt es natürlich schneller. Und besonders hell ist es auch nicht. Im Schatten kann man draußen noch gerade so damit arbeiten, aber wirklich nur gerade so. Für die direkte Sonne ist der Bildschirm zu dunkel.

Wie ihr im Video sehen könnt, hat das Display außerdem einen leichten blau-grünlichen Farbstich. Mir ist das am Anfang gar nicht aufgefallen, sondern erst, als ich mit Videoaufnahmen angefangen habe. Die Kamera verstärkt den Farbstich ziemlich stark. Real sieht das bei weitem nicht so schlimm aus, aber man kann es tatsächlich sehen, wenn man erstmal davon weiß.

Im Großen und Ganzen finde ich das Display für den Preis dennoch in Ordnung. Bekanntere Hersteller bringen immer wieder Notebooks für über 500 Euro auf den Markt, die weder eine FullHD-Auflösung, noch ein IPS-Display haben. Und beides bekommen wir hier wenigstens.

Hardware und Performance

Teclast F7 Geekbench

Im Teclast F7 sitzt ein Intel Celeron N3450 Chipset der Apollo Lake Generation. Das ist ein Quad-Core Chip und die vier Kerne takten bei 1,1GHz und können im Turbo-Boost auf bis zu 2,2GHz hochtakten. Wir kennen diesen Prozessor bereits vom Chuwi SurBook Mini (Test). Die Leistung ist nicht so gut wie bei einem Core m3, aber merkbar besser als bei den alten Intel Atom Chips.

Schön ist, dass wir dazu nicht 4GB, sondern 6GB Arbeitsspeicher bekommen. Teclast bietet das Notebook mit einem 64GB eMMC Flash-Speicher oder mit einer 128GB SSD an. Die SSD-Version bietet natürlich mehr Speicherplatz, doch ist es auch ein schnellerer Speicher. Den SSD-Erweiterungsslot auf der Rückseite haben beide Versionen.

Zur weiteren Ausstattung gehören WLAN ac und Bluetooth 4.2. Eine LTE-Version gibt es nicht.

Nun, wie gut ist die Performance des Teclast F7? Eines Vorweg, wenn ihr ein leistungsstarkes Notebook für anspruchsvolle Spiele sucht oder 4K-Videos bearbeiten wollt, solltet ihr etwas mehr Geld in die Hand nehmen. Das F7 ist mehr für Office-Arbeiten geeignet. Oder, wenn ihr einfach nur im Internet surfen, YouTube oder Filme schauen möchtet. Dafür ist die Leistung des Teclast F7 auf jeden Fall ausreichend.

Der N3450 ist mit den 6GB RAM auch für leichtes Multitasking flott genug. Ich habe oft den Browser und Microsoft Word gleichzeitig genutzt und das funktioniert super. Es ist auch leistungsstark genug, um etwas in Photoshop herumzuspielen. Man kann damit durchaus Bilder bearbeiten. Aber für große und komplexe Projekte ist das Notebook natürlich zu schwach.

Mit einem Gerät wie diesem ist theoretisch tatsächlich recht viel möglich. Neben Photoshop könnte man sogar FullHD-Videos in Programmen wie PowerDirector bearbeiten. Aber man darf von einem Notebook wie diesem nicht zu viel erwarten. Es ist eben sehr günstig und für einfache Aufgaben ausreichend, aber kein Premium-Gerät.

Benchmarks und Spiele-Test

Teclast F7 Cinebench

Genau das zeigen auch die Benchmarks. Wie ihr in meinem Vergleich sehen könnt, ist die Leistung deutlich besser als bei Tablets und Notebooks mit einem Intel Atom x5 Chip. Das ist der Prozessor, den wir vor einigen Jahren in sehr vielen Windows-Tablets für zwischen 200 und 400 Euro gesehen haben. Aber wie ihr in meinem Vergleich auch sehen könnt, ist die Performance bei weitem nicht so gut wie bei einem Core m3. Und natürlich deutlich, deutlich schwächer als bei den aktuellen Core i5 Quad-Core Chips.

Mein Benchmark-Vergleich zeigt auch, dass das Teclast F7 für ein Gerät mit dem N3450 überdurchschnittlich gut abschneidet. Ich denke das liegt an den 6GB RAM. Wie gesagt, die meisten Konkurrenten haben nur 4GB.

Als Spiele-Notebook ist es trotzdem nicht wirklich geeignet. Klar, einfache Spiele kann man spielen und dazu gehören Games wie Asphalt Xtreme. Aber Fortnite könnt ihr nicht bei angemessener Grafik ruckelfrei spielen.

Akkulaufzeit

Teclast F7 Akkulaufzeit

Das Teclast F7 hat einen eingebauten Akku mit einer Kapazität von 4900mAh. In meinem standartisierten Akkutest reicht das für eine Laufzeit von 4 Stunden. Für meinen Akkutest lasse ich immer ein HD-Video bei 50 Prozent Helligkeit und eingeschaltetem WLAN in einer Endlosschleife laufen.

Wie lange der Akku im realen Einsatz hält, varriert natürlich stark. Es kommt immer darauf an, was ihr macht. Wenn ich normal gearbeitet habe, kam ich je nach Displayhelligkeit auf eine Laufzeit von 3,5 bis maximal 5 Stunden. Dafür habe ich meistens nur den Chrome Browser und Microsoft Word genutzt.

Das ist ziemlich schlecht und das hat ja auch mein Vergleich gezeigt. Es kann sein, dass mit dem Akku meines Testgerätes etwas nicht in Ordnung ist. Andere Tester schreiben nämlich, dass der Akku über 6 Stunden bei normalen Office-Arbeiten halten soll. So lange hielt der Akku bei mir nie, selbst wenn ich sehr sparsam war.

Teclast F7 Test Fazit

Teclast F7 Design

Nun, kann ich das Teclast F7 empfehlen? Bedenkt man den Preis von deutlich unter 300 Euro, ist die Performance sehr gut. Gleichzeitig bietet es ein wertiges Metallgehäuse und einen SSD-Erweiterungsslot. Schön ist auch, dass wir ein IPS-Display und eine FullHD-Auflösung bekommen. Das Display könnte aber heller sein. Ziemlich schwach ist zumindest bei meinem Testgerät außerdem die Akkulaufzeit.

Ich kann das Teclast F7 empfehlen, wenn ihr möglichst wenig Geld ausgeben möchtet und ein Notebook für Office-Arbeiten sucht. Arbeitet ihr viel draußen oder benötigt eine lange Akkulaufzeit, dann ist es jedoch nicht ideal. Auch wenn ihr mehr Performance benötigt, solltet ihr euch Alternativen mit einem Core m3 anschauen. Dazu gehört beispielsweise das Teclast F6 Pro, das mir in meinem Test sehr gefallen hat.

Nunja. Man muss hier natürlich immer den Preis von unter 300 Euro bedenken. Manchmal bekommt man es für rund 250 Euro. Das ist ziemlich günstig und ich finde, dass das Preis/Leistungsverhältnis des Teclast F7 gut ist.


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