Vergleich
M4 iPad Pro vs. M2 iPad Pro Vergleich: Alle Unterschiede erklärt
Wir wagen einen detaillierten Vergleich der iPad Pro Modelle mit M4- und M2-Chip aus dem Hause Apple.
Die neue iPad Pro Generation mit M4-Chip wurde auf ganzer Linie verbessert – Die brandneuen Flaggschiff-Tablets von Apple bieten wahlweise ein 13 oder 11 Zoll OLED Display und sind leistungsstärker und dünner denn je.
Doch was sind die wesentlichen Unterschiede zum iPad Pro-Vorgänger-Modell mit M2-Chip? Wir wagen einen detaillierten Vergleich.
Die Vorgänger-Modelle des iPad Pro M4
Im Jahr 2021 sorgte Apple für Aufsehen, weil es dem iPad Pro den leistungsstarken M1-Chip spendierte, der bisher nur in MacBooks verbaut war.
Neben dem M1-Chip punkteten die iPad Pro Modelle aus dem Jahre 2021 mit Thunderbolt-Konnektivität, wahlweise 5G Konnektivität, neuen Kamerafunktionen wie Center Stage und weiteren Features.
2022 folgten die iPad Pro Modelle mit M2-Chip, die eine Reihe von kleineren Verbesserungen boten, welche allerdings kaum der Rede wert waren. Zwar bot der M2-Chip nochmal mehr Leistung, doch für so ziemlich alle aktuell verfügbaren Apps im Apple App Store ist der M1-Chip auch heute noch flott genug.
Nach über 1,5 Jahren hat Apple am 7. Mai im Rahmen ihrer Keynote „Let Loose“ nun die iPad Pro Modelle mit dem brandneuen M4-Chip und OLED-Display vorgestellt.
Cool ist, dass diesmal sowohl das 11 Zoll Modell als auch das 13 Zoll Model mit der gleichen Displaytechnologie ausgestattet wurden. In der Vergangenheit erhielt nur das große 12,9 Zoll iPad Pro das Mini-LED Display und das 11 Zoll Modell bot lediglich ein normales IPS-Display (Liquid-Retina-Display).
M4 iPad Pro vs. M2 iPad Pro: Ein detaillierter Vergleich
Schauen wir uns die Unterschiede der Spitzen-Tablets von Apple nun im Detail an.
Display und Design
Insbesondere die neuen OLED Displays – Apple nennt sie vollmundig „Ultra Retina XDR Display“ – wurden nochmals verbessert.
Bei den iPad Pro M4 Modellen wird die sogenannte Tandem-OLED-Technologie verwendet. So können selbst herkömmliche SDR-Inhalte mit einer maximalen Helligkeit von beeindruckenden 1000 nits dargestellt werden. Besonders, wenn ihr euer iPad Pro draußen bei Sonnenlicht verwendet, werdet ihr diesen Umstand zu schätzen wissen.
Die Spitzenhelligkeit bei HDR-Inhalten beträgt genau wie beim iPad Pro M2 12,9 Zoll weiterhin 1600 nits. Allerdings kann der Vorgänger konventionelle SDR-Inhalte lediglich mit einer Helligkeit von 600 nits darstellen.
Laut Apple sind die Vorteile des neuen OLED-Displays zudem hellere Glanzlichter, tiefere Schwarztöne sowie bessere Details in Schatten und schwachem Licht.
Sowohl das kleinere als auch das größere iPad Pro verfügen über das neue OLED-Display. Beim iPad Pro M2 2022 bietet das 12,9 Zoll Modell ein Mini-LED-Display mit OLED-ähnlichen Eigenschaften und das 11 Zoll Modell besitzt lediglich ein normales IPS-Display mit vergleichsweise schlechteren Kontrast- und Schwarzwerten.
Außerdem könnt ihr das iPad Pro nun auch mit Nanotexturglas bestellen. Dadurch ist der Bildschirm matter und spiegelt weniger, allerdings verliert das Display durch diese Technologie deutlich an Kontrast und schwarz wirkt eher wie grau, weshalb wir von dieser Display-Variante abraten würden.
Zu den gemeinsamen Displayfunktionen aller M4- und M2-Pro-Modelle gehören ProMotion (10–120 Hz Bildwiederholfrequenz), P3 Wide Color, vollständig laminierte Displays, Antireflexbeschichtung, Apple Pencil Hover und True Tone.
Durch das neue OLED-Display sind die iPad Pro M4 Modelle zudem noch etwas schlanker und leichter geworden.
Das M4 iPad Pro ist laut eigenen Angaben der Kalifornier das „dünnste Produkt, das Apple je entwickelt hat“.
Das iPad Pro M4 13 Zoll bietet eine Tiefe von 5,1mm, das iPad Pro M2 12,9 Zoll bietet eine Tiefe von 6,4mm.
Das iPad Pro M4 11 Zoll besitzt eine Tiefe von 5,3mm und die Vorgängerversion eine Tiefe von 5,9mm.
Darüber hinaus ist das neue M4 iPad Pro etwas leichter als sein Vorgänger.
Das 13 Zoll Modell (Wifi + Cellular) wiegt 582g, das 11 Zoll M4 iPad Pro wiegt 446g. Das iPad Pro M2 12,9 (Wifi + Cellular) wiegt 684g, das iPad Pro M2 11 Zoll (Wifi + Cellular) wiegt 468g.
Die iPad Pro M4 Modelle gibt es weiterhin in der Farbe Silber sowie in der neuen Farbe Space Schwarz und nicht mehr wie das M2 Modell in Space Grau.
Leistung
Kommen wir nun zum Herzstück der Apple-Spitzenmodelle – die verbauten Chipsets.
Der Hauptunterschied in der Performance zwischen dem neuen und dem alten iPad Pro ist auf das Upgrade des M4-Chips zurückzuführen. Apple gibt an, dass der M4-Chip im Vergleich zum M2 eine bis zu 50 Prozent schnellere CPU, eine viermal schnellere GPU und eine Steigerung der Speicherbandbreite von 100 GB/s auf 120 GB/s bietet.
Zusammen mit der neuen GPU kommt eine Media-Engine, die hardwarebeschleunigte 8K-H.264-, HEVC-, ProRes- und ProRes-RAW-Unterstützung bietet und damit das iPad Pro in die Lage versetzt, 8K-Videos zu bearbeiten. Außerdem ist jetzt unter anderem hardwarebeschleunigtes Raytracing möglich, wodurch zukünftige Games auf dem neuen iPad Pro noch schicker aussehen dürften.
Die iPad Pro M4 Modelle mit 128-, 256- und 512-GB Speicherplatz verfügen über 8 GB RAM, die 1-TB- und 2-TB-Modelle über 16 GB RAM.
In der Realität dürfte sich der Unterschied der Leistung aber nur dann bemerkbar machen, wenn ihr große Video- oder Musik-Projekte auf eurem iPad Pro bearbeitet. Im Alltag wird der Performance-Unterschied keine Rolle spielen.
Die 2024 iPad Pro-Modelle mit M4-Chip verfügen über die gleiche Akkulaufzeit wie ihre Vorgänger.
Die iPad Pro M4 Molle sind mit 256 GB, 512 GB, 1 TB und 2 TB verfügbar. Die iPad Pro M2 Modelle boten zudem noch eine Option mit 128 GB Speicherplatz, ansonsten sind die Speicheroptionen identisch.
Einen Nano-SIM-Steckplatz gibt es im neuen iPad Pro M4 übrigens – anders als im Vorgänger – nicht mehr.
Zubehör
Neue iPad Pro Modelle, neues Zubehör. Apple hat für seine neuesten Flaggschiff-Tablets auch neue Magic Keyboards sowie den neuen Apple Pencil Pro vorgestellt, der Apple-typisch nur mit den neuen iPad Pro M4 Modellen sowie den neuen iPad Air Modellen mit M2 Chip funktioniert.
Das neue Magic Keyboard für das M4 iPad Pro bietet ein größeres Trackpad, Funktionstasten wie beim Macbook und besteht aus Aluminium, wodurch es sich insgesamt hochwertiger anfühlt. Doch auch auf dem „alten“ Magic Keyboard lässt es sich einwandfrei schreiben und navigieren.
Der neue Apple Pencil Pro bietet nun auch die Möglichkeit, zusammengedrückt zu werden (Squeeze-Funktion) sowie „Wo-ist?“-Unterstützung. Außerdem bietet er haptisches Feedback. Wenn ihr doppelt tippt oder Druck auf den Stift ausübt, erhaltet ihr ein kurzes Feedback in Form einer Vibration.
Die Squeeze-Funktion könnt ihr zum Beispiel in bestimmten Apps nutzen, um etwa eine Werkzeugpalette einzublenden oder eine andere Funktion aufzurufen.
Die neue Pro-Variante des Pencils erfasst auch die Rotation des Stiftes um die eigene Achse mit dem integrierten Gyroskop. Damit lassen sich etwa Stiftspitzen rotieren oder auch Bildelemente. Entwickler können dies ebenfalls in ihren iPad-Apps integrieren und mit eigenen Funktionen belegen.
Die sonstigen Funktionen des Apple Pencil Pro sind identisch mit denen des älteren Apple Pencil 2.
Kameras, Video und Audio
Das Rückkamerasystem des M4 iPad Pro verfügt über ein 12-MP-Weitwinkelobjektiv, einen LiDAR-Scanner und einen Retina-Blitz mit True Tone.
Interessanterweise hat das M4 iPad Pro auf das 10-MP-Ultraweitwinkelobjektiv des M2 iPad Pro verzichtet.
Auf der Vorderseite gibt es eine 12-MP-Ultraweitwinkelkamera mit Center Stage-Unterstützung, die bei den 2024 M4 iPad Pro-Modellen jetzt auf der langen Querseite statt auf der kurzen Seite mittig sitzt. Das ist insbesondere für Video-Calls wesentlich praktischer, da ihr jetzt bei Videokonferenzen tatsächlich in die Kamera guckt und nicht seitlich an ihr vorbei.
Die Frontkameras des M4 und M2 iPad Pro unterstützen übrigens auch den Porträtmodus.
Fazit: M4 iPad Pro vs. M2 iPad Pro
Wie so oft gilt: Wenn ihr das Neuste vom Neuen haben wollt, führt kein Weg am iPad Pro M4 vorbei. Allerdings solltet ihr im Hinterkopf behalten, dass die Unterschiede der Tablets auf dem Papier größer klingen, als sie in der Realität tatsächlich sind.
Klar, Das iPad Pro M4 bietet im Vergleich zum Vorgänger deutlich mehr Leistung, aber wird diese Performance wirklich benötigt? Egal ob ihr gerne hardware-hungrige Games zockt, Fotos bearbeitet, Bilder zeichnet oder Videos schneidet – in den allermeisten Fällen dürfte bereits die Leistung des iPad Pro M2 mehr als ausreichend sein und jede Aufgabe mit Bravour meistern.
Auch der Unterschied zwischen OLED und Mini-LED dürfte in der Praxis keinen großen Unterschied machen. Lediglich, wenn ihr Fan des kleinen iPad Pro mit 11 Zoll seid, erhaltet ihr einen deutlich besseren Bildschirm, da das iPad Pro M2 mit 11 Zoll noch auf ein konventionelles IPS-Display setzt.
Auch der Blick auf die neuen iPad Air Modelle mit M2 Chip könnte sich lohnen, wenn ihr auf OLED bzw. Mini-LED und 120 Hz verzichten könnt.
Wenn ihr allerdings in den Genuss der Verwendung des neuen Apple Pencil Pro und dessen Features kommen wollt oder die neuen Magic Keyboards eure Begierde wecken, müsst ihr wohl oder übel zum neuesten iPad Pro M4 greifen.
Lesen: Die 10 besten Zeichen-Apps für iPad & Apple Pencil
Mir persönlich reicht das iPad Pro mit M2 Chip völlig aus, ich verstehe aber jeden, der dem Drang des Neuen nicht widerstehen kann. Solange Apple jedoch nicht die Möglichkeit bietet, MacOS auf dem iPad Pro zu verwenden, sehe ich für mich allerdings keinen echten Mehrwert in der immer besseren Hardwareleistung.
-
Das Beste2 Monaten ago
Die 9 besten Samsung Tablets im Vergleich & Test | 2024 Edition
-
Testberichte3 Monaten ago
Xiaomi Redmi Pad Pro Test: Klasse Gaming-Tablet für Einsteiger
-
News3 Monaten ago
Xiaomi Pad 7: Leak enthüllt erste Details zur Hardware
-
Vergleich2 Monaten ago
Macht das neue Redmi Pad SE 8.7 das Galaxy Tab A9 überflüssig? Ein Vergleich
-
Testberichte1 Woche ago
Xiaomi Redmi Pad SE 8.7 Test: Der günstige Geheimtipp 2024?
-
Testberichte1 Woche ago
OnePlus Pad 2 Test: Besser als Samsung & Apple?
-
Android2 Wochen ago
Die 7 besten Zeichen-Apps für euer Android Tablet
-
Android3 Wochen ago
Xiaomi Redmi Pad SE 8.7: So wirkt das Kompakt-Tablet im Unboxing