Testberichte
Huawei MediaPad T3 10 im Test: Ein gutes und günstiges Tablet?
Ist das Huawei MediaPad T3 10 empfehlenswert? In meinem neusten Test erfahrt ihr, wie gut sich das günstige Android Tablet im Vergleich zu anderen schlägt.
Das Huawei MediaPad T3 10 ist das neuste Modell der preiswerten Tablet-Serie von Huawei. Zu den Features gehören Android 7.0 Nougat, optionales LTE und ein mit 9,6 Zoll etwas kleineres Display, als es sonst üblich ist. Es kostet aktuell je nach Angebot zwischen 170 und 180 Euro, ist also recht preiswert. Wie gut ist es tatsächlich – auch im Vergleich zur Konkurrenz? Das erfahrt ihr in diesem Test.
Aktuell kostet das Huawei MediaPad T3 10 bei Amazon 179 Euro (Link zum Angebot). Ich habe das WLAN-Modell getestet, Huawei bietet es aber zu einem kleinen Aufpreis auch mit LTE an.
Design und Verarbeitung
Das Huawei MediaPad T3 10 sieht wie andere Tablets des chinesischen Herstellers aus. Es ähnelt sehr dem teureren MediaPad M3 Lite 10 (Test), ist aber etwas kleiner. Zwar bekommen wir hier kein komplettes Metallgehäuse, doch besteht die Rückseite aus Aluminium. An den Seiten und oben gibt es einen kleinen Kunststoffrahmen.
Mit 7,95 Millimeter ist es sicherlich nicht das dünnste Tablet, zu dick ist es aber auch nicht. Im soliden Mittelfeld bewegt sich auch das Gewicht mit 460 Gramm. Durch das Metall fühlt es sich vergleichsweise hochwertig an und durch die abgerundeten Kanten liegt es gut in der Hand. Etwas besser als das Lenovo Tab4 8 oder Amazon Fire HD 10 (Test), die beide direkte Konkurrenten sind.
Lautsprecher, Anschlüsse & Kameras
Unten gibt es einen Lautsprecher, der einen für den Preis durchaus guten Sound liefert. Schade ist nur, dass sie unten platziert sind. Ich hab die Lautsprecher öfters versehentlich verdeckt, wenn ich im Bett oder auf dem Sofa lag.
An den Seiten sitzen ein microSD-Kartenslot und ein microUSB Anschluss. Richtig, auf USB Typ C verzichtet Huawei leider. Es gibt außerdem keinen HDMI-Ausgang und ein Fingerabdruckleser fehlt ebenso. Das ist in dieser Preisklasse aber Standard.
Die Frontkamera löst mit 2 Megapixel auf und die Kamera auf der Rückseite bietet eine Auflösung von 5 Megapixel. Klar, die besten Bilder machen beide nicht. Dennoch ist die Qualität für den Preis durchaus in Ordnung. Sie sind besser als die Kameras der meisten preiswerten China-Tablets.
Display: Nur HD
Das Display des Huawei MediaPad T3 10 ist trotz des Namens nicht 10,1 Zoll groß, sondern 9,6 Zoll. Es ist also etwas kleiner als die Displays der meisten Konkurrenten. Dafür ist es etwas handlicher. Zu dem Preis bekommen wir oft nur eine HD-Auflösung und auch Huawei bietet uns hier nur 1280 x 800 Pixel.
Fast jeder hat ein Smartphone, das eine deutlich höhere Pixeldichte als das MediaPad T3 10 bietet. Deswegen können vor allem Texte und Icons auf dem 9,6 Zoll Bildschirm etwas pixelig oder unscharf aussehen. Bei Videos stört mich die geringe Auflösung hingegen weniger. Dennoch, das neue Amazon Fire HD 10 bietet zum etwa gleichen Preis eine FullHD-Auflösung.
Die restlichen Eigenschaften des IPS-Panel sind sehr solide. So ist es ausreichend hell, hat einen schönen Kontrast und Farben werden gesättigt wiedergegeben. Auch der Touchscreen reagiert schön flüssig.
Hardware und Performance
Unter der Haube sitzt ein Qualcomm Snapdragon 425 SoC. Hierbei handelt es sich um einen QuadCore-Prozessor, dessen vier Kerne mit 1,4GHz laufen. Dazu gibt es 2GB RAM und 16GB Speicher. Das System belegt davon 7,5GB. Ein Modell mit 3GB RAM und 32GB Speicher ist zumindest in einigen Märkten auch geplant, ist in Deutschland aber noch nirgends gelistet.
Bei dem Snapdragon 425 handelt es sich nicht um den schnellsten Prozessor. Für einfache Aufgaben reicht die Leistung aus, so konnte ich problemlos mit Microsoft Word arbeiten und mit dem Chrome Browser im Netz surfen. Auch YouTube und Amazon Prime Video laufen sehr gut. Wenn man viele Programme nacheinander öffnet oder im Hintergrund laufen hat, kann es aber immer mal wieder zu kleinerem Stottern kommen.
Die beste Spiele-Performance bietet das MediaPad T3 10 nicht. Dennoch kann man eine ganze Reihe unterschiedlicher Games auf dem Tablet spielen. So laufen Asphalt Xtreme, Rayman Adventures und Dead Trigger 2 ziemlich gut. Für nicht spielbar halte ich jedoch Modern Combat 5. Hier kommt es immer wieder zu starken Rucklern.
In den Benchmarks schneidet es in etwa so ab, wie andere Tablets mit dem Snapdragon 425. Dazu gehören das Lenovo Tab 4 8 (Test) und Samsung Galaxy Tab A 8.0 (Test). In Geekbench 4 kommt das MediaPad T3 auf 680 und 1900 Punkte. Bei AnTuTu wird ein Ergebnis von 37.700 Punkten erreicht. Sowohl das Amazon Fire HD 10, als auch das Samsung Galaxy Tab A 10.1 kommen auf merkbar bessere Ergebnisse.
Android 7.0 und EMUI 5.1
Huawei setzt beim MediaPad T3 10 auf Android 7.0 Nougat und die EMUI 5.1. Letzteres ist die eigene Oberfläche des Herstellers, die wir schon seit einigen Jahren von den Smartphones und vorherigen Tablets von Huawei kennen.
Die EMUI 5.1 passt Android ziemlich stark an. Es sind auch sehr viele Apps vorinstalliert, einige davon hätten sie sich sparen können. Schön ist hingegen, dass man die Oberfläche auch selbst sehr stark anpassen kann. So gibt es ab Werk keinen App-Drawer mehr – das ist die App-Übersicht. In den Einstellungen kann man ihn aber einschalten.
Mir persönlich gefällt reines Android besser – kann mit der EMUI aber leben. Wenn ihr euch das Tablet holt, solltet ihr einmal in Ruhe durch alle vorinstallierten Apps und Einstellungen gehen. Dann seht ihr, was ihr gebrauchen könnt, oder ignorieren wollt.
Sonst sind die meisten klassischen Funktionen von Android natürlich noch vorhanden. Dazu gehört auch der Multi-Window-Modus, mit dem ihr zwei Apps nebeneinander öffnen könnt. Ein solche Funktion bot Huawei allerdings auch schon vor Android Nougat.
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit des Huawei MediaPad T3 10 hat mich etwas enttäuscht. Für meinen Akku-Test lasse ich immer ein HD-Video bei 50 Prozent Helligkeit und eingeschaltetem WLAN in einer Endlosschleife laufen. In diesem Test kam das MediaPad T3 10 auf ein Ergebnis von 9 Stunden und 20 Minuten.
Klar, es ist ein günstiges Tablet. Aber preislich ähnlich aufgestellte wie das Lenovo Tab 4 8 und Amazon Fire HD 10 hielten im gleichen Test merkbar länger.
Im realen Einsatz ist die Akkulaufzeit hingegen in Ordnung. Schön ist, dass es bei ausgeschaltetem Display nicht viel Energie verliert. Ich habe wieder eine Art Akku-Tagebuch geführt und kam auf eine Gesamtlaufzeit von 37 Stunden. Davon habe ich es 6 Stunden und 10 Minuten aktiv genutzt. In der Zeit habe ich hauptsächlich YouTube geschaut und Spiele gespielt. Die Displayhelligkeit variierte bei 50 bis 100 Prozent und sowohl WLAN, als auch Bluetooth waren eingeschaltet.
Huawei MediaPad T3 10 Test Fazit
Also, ist das Huawei MediaPad T3 10 ein gutes Tablet? Vor einigen Wochen hätte ich noch gesagt, dass es für den Preis ein sehr solides Tablet ist. Es ist auch sehr solide – die Verarbeitung ist vergleichsweise hochwertig und mir sind keine großen Schwachstellen aufgefallen. Mittlerweile ist aber das neue Amazon Fire HD 10 erschienen.
Das Tablet von Amazon kostet in etwa genauso viel, bietet aber eine höhere Auflösung, eine flottere Performance und mehr Speicher. Wer auf Googles Android verzichten und mit der Oberfläche von Amazon leben kann, fährt mit dem neuen Fire HD 10 in meinen Augen besser.
Auch das Samsung Galaxy Tab A 10.1 (Test) kann eine spannende Alternative sein, da es ebenfalls eine FullHD-Auflösung und damit eine etwas höhere als Huawei bietet. Es ist in der Regel teurer, aber es gibt immer wieder Deals, die es preislich in die Nähe des MediaPad T3 rücken.
Sonst, wie gesagt, ist das MediaPad T3 10 für den Preis ein sehr solides Tablet. Es hat mir Spaß gemacht damit im Internet zu surfen und YouTube zu schauen. Bis auf das Fire HD 10 gibt es in genau dieser Preisklasse keines, das ich stattdessen für merkbar besser halte. Aber es ist auch nicht besonders spannend. Das kann sich im Laufe der Zeit durch Angebote und Preissenkungen ggf. ändern.
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