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Testberichte

Chuwi Hi13 im Test: Ein 13,5 Zoll Windows-Tablet für unter 250 Euro

Das Chuwi Hi13 ist ein 13,5 Zoll großes Windows-Tablet, das wie das Surface Book eine Auflösung von 3000 x 2000 Pixel hat. Mein Test verrät, wie gut es wirklich ist.

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Chuwi Hi13 Test

Das Chuwi Hi13 ist ein ziemlich spannendes Windows-Tablet aus China. Zu den Highlights gehören ein sehr niedriger Preis, ein hochauflösender 13,5 Zoll Touchscreen und ein Intel Celeron N3450 Prozessor. Bei dem Display soll es sich um das Panel des Microsoft Surface Book handeln. Der Apollo Lake Chipset ist zwar nicht so leistungsstark wie ein Core Prozessor, jedoch deutlich stärker als ein Atom x5. Wie gut ist das Riesen-Tablet? Das erfahrt ihr in diesem Test.

Direkt in Deutschland bietet Chuwi das Hi13 wie üblich nicht an. Stattdessen muss es aus China importiert werden. Das geht ganz einfach über Shops wie GearBest, die mir auch das Testexemplar geschickt haben. Dort kostet das Chuwi Hi13 aktuell knapp unter 250 Euro im Flash-Sale (Link zum Angebot). Auf wie in Deutschland üblichen Support und Garantien müsst ihr ggf. aber verzichten.

Design und Verarbeitung

Die Verarbeitung des Chuwi Hi13 ist überraschend hochwertig. So besteht das Gehäuse komplett aus Aluminium. Auch die Übergänge zum Display sind deutlich hochwertiger gestaltet, als es bei anderen preiswerten Tablets aus China üblich ist. Obwohl es sehr günstig ist, hat man das Gefühl ein teures Tablet in den Händen zu halten.

Wie ihr euch bei einem 13,5 Zoll großen Gerät denken könnt, gehört es nicht zu den leichtesten. Tatsächlich ist das Hi13 mit rund 1,1kg relativ schwer. Das ist bei der Größe aber zu erwarten. Dafür ist es mit 8 Millimeter vergleichsweise dünn.

Chuwi Hi13 Design

Das hohe Gewicht ist auch der Grund, weshalb mir bei der Verarbeitung ein negativer Punkt aufgefallen ist. Hält man das Tablet an einer der Ecken, hat es den Anschein, als würde sich das Gehäuse leicht biegen. Auf mich macht es immer noch einen stabilen Eindruck, aber komplett steif ist es nicht.

Anschlüsse, Lautsprecher, Kameras

Sowohl auf der rechten, als auch auf der linkten Seite sind jeweils zwei Lautsprecher eingebaut. Insgesamt gibt es also vier Lautsprecher. Die Soundqualität ist tatsächlich ziemlich gut – besser, als ich erwartet habe und von anderen China-Tablets kenne. So sind die Lautsprecher schön laut und es hat mir Spaß gemacht damit Netflix und YouTube zu schauen.

Chuwi Hi13 Anschlüsse

Links gibt es eine ganze Reihe an Anschlüssen. Dazu gehören ein USB Typ C Port, ein MicroUSB Anschluss, ein MicroSD-Kartenslot und ein HDMI-Ausgang. Über den Typ C Anschluss wird es auch aufgeladen.

Die Frontkamera über dem Display bietet eine Auflösung von 2 Megapixel. Seitlich vom Bildschirm ist außerdem ein kapazitiver Windows-Button untergebracht. Auf der Rückseite sitzt eine 5-Megapixel Kamera. Die Kameras sind für Skype und Co. durchaus brauchbar, aber nicht für das neuste Instagram-Selfie.

Chuwi Hi13 Display

Chuwi Hi13 mit Zubehör

Das wichtigste Feature des Chuwi Hi13 ist das Display. Dieses ist 13,5 Zoll groß und damit deutlich größer als die Bildschirme der meisten Konkurrenten. Auch die Auflösung ist mit 3000 x 2000 Pixel ungewöhnlich hoch.

Tatsächlich soll es sich hierbei um das gleiche Panel wie beim Microsoft Surface Book handeln. Das kann durchaus sein, denn das Display sieht sehr schick aus. Texte und Icons sehen sehr scharf aus, Farben werden schön wiedergegeben und die Blickwinkel sind super.

Anders als beim Surface Book, ist das Display aber nicht komplett laminiert. So gibt es einen etwa 0,5 Millimeter Abstand zwischen IPS-Panel und Touchscreen. Dadurch spiegelt der Bildschirm ziemlich stark. Außerdem bekommen wir keine Art von Gorilla Glas. Stattdessen klebt auf dem Display ab Werk eine Schutzfolie, auf der man schnell Fingerabdrücke sieht.

Insgesamt halte ich das Display zu diesem Preis für großartig. Es ist sehr groß, bietet eine hohe Auflösung und sieht schick aus. Wenn ihr das Hi13 viel nutzen werdet, kann es sich jedoch lohnen in eine etwas bessere Schutzfolie zu investieren.

Hardware und Performance

Im Inneren sitzt ein Intel Celeron N3450 Chipset. Hierbei handelt es sich um einen 1,1GHz QuadCore-Prozessor der Apollo Lake Generation. Dazu gibt es 4GB Arbeitsspeicher und einen 64GB großen internen Speicher.

Die Performance des N3450 ist deutlich besser als die eines Atom x5. Letzteren finden wir in den meisten Windows-Tablets bekannterer Hersteller für unter 400 Euro. Dazu gehört beispielsweise das Lenovo MIIX 320. Aber die Performance ist auch nicht so gut wie ein Intel Core m3.

Trotz des vergleichsweise starken Prozessors hat mich die Performance des Chuwi Hi13 im realen Einsatz eher an ein typisches Atom Tablet erinnert. Das liegt an der hohen Auflösung. Bei dem Chipset hätte Chuwi eher auf eine FullHD Auflösung setzen sollen.

Für Office-Arbeiten ist die Leistung durchaus ausreichend. Ich habe viel mit Microsoft Word gearbeitet und dabei keine Probleme festgestellt. Auch leichtes Surfen im Netz mit Edge oder dem Chrome Browser funktioniert gut. Bei nur etwas aufwändigeren Webseiten wie beispielsweise YouTube kommt das Tablet aber immer mal wieder ins Stocken.

Programme wie Photoshop oder PowerDirector kann man durchaus installieren und nutzen. Aber auch hier ist die Performance eher mit einem Atom-Tablet vergleichbar. Es funktioniert, aber nicht immer sehr flüssig.

Spiele und Benchmarks

Chuwi Hi13 Benchmarks

Das Chuwi Hi13 ist definitiv kein Gaming-Tablet, aber einige Spiele kann man damit spielen. Dazu gehört Asphalt Xtreme, das bei etwas heruntergesetzten Grafikeinstellungen sehr flüssig läuft.

Ich habe auch Cuphead ausprobiert, das gerade ziemlich beliebt ist. Bei der Standardauflösung ist es jedoch nicht flüssig spielbar. Das ändert sich, wenn ihr die Auflösung auf 1920 x 1200 Pixel oder noch weiter herunterschraubt. Zwar kommt das Tablet dann immer noch ins Schwitzen, aber es ist spielbar.

In Benchmarks verhält sich das Chuwi Hi13 so, wie die meisten Geräte mit dem N3450 Chipset. So kommt es im Geekbench 4 Benchmark auf ein sehr solides Ergebnis von rund 1400 und 4000 Punkte. Die Ergebnisse sind also besser als die eines Atom x5, aber schwächer als die eines Core m3.

Bei all meinen Tests von Windows-Tablets lasse ich außerdem immer genau das gleiche Video in PowerDirector rendern. Für das 16 Minuten lange FullHD-Video hat das Chuwi Hi13 bei aktiviertem Intel QuickSync 12 Minuten und 31 Sekunden gebraucht. Ein aktueller Core m3 braucht dafür gut 5 Minuten und der N4200 des Acer Switch 3 knapp unter 8 Minuten.

Insgesamt ist die Performance also in Ordnung, solange ihr nicht viele Programme gleichzeitig offen habt. Die Performance halte ich jedoch nicht für gut genug, um mit dem Chuwi Hi13 ein Notebook oder Desktop PC zu ersetzen. Es ist aber leistungsstark genug für Office-Arbeiten, um Videos zu schauen und um ein wenig im Internet herumzusurfen. Wie gesagt, es ist eben mehr mit einem klassischen Atom Tablet vergleichbar.

Tastatur und Stylus

Chuwi bietet für das Hi13 sowohl ein Tastatur Dock, als auch einen Stift an. Den Stylus und die Tastatur konnte ich bisher jedoch nicht ausprobieren. Der Stift unterstützt 1024 Druckstufen, ist also nicht so präzise wie der neue Surface Pen. Dennoch – für viele müsste das ausreichen.

Das Tastatur Dock scheint anderen Reviews zufolge durchaus gut umgesetzt zu sein. Neben einer normalgroßen Tastatur bekommt man damit auch ein Touchpad. Bedenken müsst ihr natürlich, dass die Tastatur mit einem US-Layout ausgeliefert wird.

Man kann mit dem Chuwi Hi13 aber natürlich auch jede andere Tastatur benutzen, die mit Windows Geräten kompatibel sind. Entweder über einen USB Anschluss, oder aber per Bluetooth. Ich habe mit dem Tablet hauptsächlich die Microsoft Universal Mobile Tastatur benutzt und das funktionierte sehr gut.

Windows 10: Wie gewohnt

Chuwi Hi13 mit Windows

Auf dem Chuwi Hi13 läuft ganz normales Windows 10. Viel muss ich dazu nicht sagen, denn, wie gesagt, es ist ganz normales Windows 10. Es funktioniert genauso wie auf eurem Notebook oder Desktop PC.

Wie üblich, sind alle Tablet spezifischen Funktionen vorhanden. Damit ihr es einfacher mit den Fingern bedienen könnt, könnt ihr in den Tablet-Modus wechseln. Apps öffnen sich dann in der Regel im Vollbild. Per Gesten könnt ihr aber weiterhin zwei Apps nebeneinander öffnen oder sie schließen.

Ab Werk ist zwar das englische, nicht aber das deutsche Sprachpaket vorinstalliert. In den Einstellungen könnt ihr das deutsche aber sehr einfach herunterladen und dann ist bei Windows 10 wie gewohnt alles in deutscher Sprache.

Akkulaufzeit

Chuwi Hi13 Akkulaufzeit

Schauen wir uns die Akkulaufzeit genauer an. Zwar steckt im Chuwi Hi13 ein ziemlich großer Akku mit einer Kapazität von 10.000mAh, doch hat das in meinem Akku-Test nur für eine Laufzeit von 5 Stunden und 20 Minuten gereicht. Windows-Tablets leiden fast immer an einer schwachen Laufzeit und wie ihr seht, ist das auch hier nicht anders.

Bei meinem Akku-Test lasse ich immer ein HD-Video bei 50% Helligkeit und eingeschaltetem WLAN in einer Endlosschleife laufen.

Auch im realen Einsatz ist die Akkulaufzeit nicht viel besser. Unter gewissen Umständen sogar schwächer. So kam ich während eines normalen Arbeitstags nur auf eine aktive Laufzeit von 4 Stunden. In der Zeit habe ich das Tablet durchgängig mit Microsoft Office und Chrome genutzt. WLAN und Bluetooth waren eingeschaltet und die Displayhelligkeit auf 100 Prozent gesetzt.

Chuwi Hi13 Test Fazit

Chuwi Hi13 Review

Also, kann ich das Chuwi Hi13 empfehlen? Das kommt darauf an, was ihr sucht. Für den Preis ist die Verarbeitung ziemlich gut und das Display halte ich für ausgezeichnet. Sowohl die Performance, als auch die Akkulaufzeit sind jedoch eher schwach.

Da das 13,5 Zoll große Display schön groß ist und eine hohe Auflösung bietet, könnte man meinen, dass man damit gut ein Notebook ersetzen kann. Doch aufgrund der schwachen Performance halte ich das für nur sehr eingeschränkt möglich.

Klar, für Office-Arbeiten ist die Leistung durchaus ausreichend, aber bei schnellem Multitasking kommt das Tablet stark ins Schwitzen. Es ist hingegen in Ordnung, wenn ihr damit hauptsächlich etwas im Internet surfen und Filme und Serien schauen möchtet. Für letzteres ist das Display großartig.

Empfehlen kann ich es, wenn ihr ein Windows-Tablet mit einem großen Display sucht, keine hohen Ansprüche an die Performance habt und hauptsächlich wenig Geld ausgeben möchtet.

Könnt ihr auch mit einem 10 Zoll Display leben, halte ich das Cube Mix Plus (Test) für eine bessere Alternative. Es ist deutlich kleiner, doch bietet das Cube Mix Plus einen Core m3 und ist deutlich leistungsstärker. Die Preise beider Tablets sind sehr ähnlich.

Falls ihr etwas mehr Geld investieren könnt, ist auch das Acer Switch 3 (Test) eine spannende Alternative. Es bietet einen sehr ähnlichen Prozessor und ist mit 12 Zoll ebenfalls recht groß. Das 12 Zoll Display hat hier nur eine FullHD-Auflösung und ist deswegen merkbar flotter. Nicht so flott wie das Cube Mix Plus, aber dafür hat es das größere Display.


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