Testberichte
ASUS ZenPad 3 8.0 im Test: Wie gut ist das LTE Tablet?
Das ASUS ZenPad 3 8.0 ist ein Android-Tablet, das mit LTE und solider Hardware nur 279 Euro kostet. Wie gut ist es wirklich? Das erfahrt ihr in meinem Test.
Das auf der IFA präsentierte ASUS ZenPad 3 8.0 ist eine kleinere und etwas schwächere Version des ZenPad 3S 10 (Test). Es hat ein hochauflösendes 8 Zoll Display, recht flotte Hardware und ein schlankes Design – LTE ist zumindest bei den bisherigen Modellen standardmäßig dabei. Das Betriebssystem ist Android Marshmallow und darauf liegt die ZenUI. Wie gut ist das Tablet? Das erfahrt ihr in diesem Test.
Bisher ist das ZenPad 3 8.0 nur mit LTE zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von 279 Euro in Deutschland auf Lager (Link zum Angebot). Möglicherweise erscheinen noch weitere Ausführungen.
Design: Kunststoff statt Metall
Das ASUS ZenPad 3 8.0 besteht anders als der große Bruder, das ZenPad 3S 10, nicht komplett aus Aluminium, sondern aus Kunststoff. Zwar sieht der Rahmen wie Metall aus, doch es ist Kunststoff. Die Rückseite besteht aus einer Art Kunstleder, das gut aussieht und dafür sorgt, dass es nicht wegrutscht. Das ist immer ein großer Nachteil bei einem Metallgehäuse – es fliegt schneller aus der Hand.
Trotz des Kunststoffgehäuses ist die Verarbeitung durchaus wertig, aber klar, nicht so hochwertig wie ein iPad Mini. Das Design finde ich hingegen recht schick und es ist gleichzeitig mit 7,57mm recht dünn und mit einem Gewicht von 320g auch relativ leicht.
Unten sitzen ein Mikrofon und ein USB-Typ-C-Anschluss, den bisher nur wenige Tablets haben. An der rechten Seite gibt es einen Einschaltknopf und die Lautstärkeregler, sowie auf der anderen Seite ein Kartenslot für MicroSD-Speicherkarten und für eine SIM-Karte. Oben gibt es ein Audioanschluss.
Die beiden Kameras lösen mit 8 und 2 Megapixel auf und oben und unten sind jeweils an den Seiten des Displays zwei Lautsprecher angebracht. Die Qualität der Lautsprecher ist für ein Tablet in Ordnung, die besten sind es trotz DTS HD-Premium-Sound jedoch nicht.
Display: Ein 4:3 Tablet
Das IPS-Display ist 8 Zoll groß und hat eine Auflösung von 2048 x 1536 Pixel. Damit ist es genauso hochauflösend wie das iPad Mini oder Samsung Galaxy Tab S2 8.0 und hat wie die beiden Konkurrenten ein Seitenverhältnis von 4:3. Tablets mit einem Seitenverhältnis von 4:3 eignen sich sehr gut zum Lesen von Webseiten oder E-Books. Doch für Filme und Serien ist das natürlich nicht optimal, denn oben und unten entstehen zwangsläufig große schwarze Rahmen.
Insgesamt gefällt mir das Display recht gut. Die Auflösung ist für ein 8 Zoll großes Display natürlich hoch genug, es gibt zwar höher auflösende Geräte da draußen, aber große Unterschiede kann man da nicht feststellen. Es ist auch ausreichend hell und die Blickwinkel sind sehr weit.
Im Vergleich zum MediaPad M3 hat das Display einen recht starken Gelbstich – jedoch fällt das nur im direkten Vergleich auf. Hätte ich die beiden Geräte nicht nebeneinander gelegt, hätte ich das vermutlich nie gemerkt. Man kann die Farbtemperatur in den Einstellungen sowieso etwas anpassen – ganz so kühl wie beim M3 werden die Farbtöne jedoch nicht.
Bisschen schade ist, dass man scheinbar nicht mit einem aktiven Stylus auf dem Touchscreen arbeiten kann. Das geht beim ZenPad 3S 10.
Hardware & Performance
Angetrieben wird das ZenPad 3 8.0 durch einen Qualcomm Snapdragon 650 SoC. Hierbei handelt es sich um einen HexaCore-Prozessor der Mittelklasse. Es gibt zwei schnelle 1,8GHz Cortex-A72-Kerne und vier eher sparsame 1,2GHz Cortex-A53-Kerne. Dazu gibt es standardmäßig 2GB RAM und einen 16GB großen Flash-Speicher. Es soll auch ein Modell mit einem 4GB Arbeitsspeicher und 32GB internen Speicher geben, doch in Deutschland ist dieses bisher nirgends aufgetaucht.
Zu den weiteren Features gehören neben WLAN und Bluetooth auch LTE und GPS.
Zwar ist der Snapdragon 650 nicht der schnellste Chip, doch für die meisten Anwendungen und Spiele ist die Performance ausreichend. Apps wie YouTube, Gmail und der Chrome Browser lassen sich flüssig bedienen, auch wenn viele Tabs offen sind. Die meisten Spiele laufen ebenfalls sehr gut, dazu zählen Modern Combat 5 und Dead Trigger 2. Auch Asphalt 8 Airborn kann man durchaus spielen, doch wer sehr hohe Ansprüche hat wird hin und wieder kleine Ruckler feststellen.
Was im Vergleich zu leistungsstärkeren Tablets wie dem Huawei MediaPad M3 (Test) sehr stark auffällt sind längere Ladezeiten. Alle von mir ausprobierten Spiele brauchten deutlich länger zum Laden, sowohl beim Starten der Games, als auch zwischen den einzelnen Level. Das liegt sicherlich auch an dem vergleichsweise kleinen Arbeitsspeicher.
In den Benchmarks wird dieser Performanceunterschied ebenfalls deutlich. So kommt das ASUS ZenPad 3 8.0 in Geekbench 4 im Single-Core-Test auf 1477 Punkte und im Multi-Core-Test auf 2696 Punkte. Bei AnTuTu wird eine Punktzahl von fast 74000 erreicht. In den Benchmarks ist es also etwas schwächer als das ZenPad 3S 10, deutlich schwächer als das MediaPad M3, gleichzeitig aber auch stärker als das Samsung Galaxy Tab S2 8.0.
Marshmallow & ZenUI
Das Betriebssystem ist Android 6.0.1 Marshmallow und wie bei ASUS üblich läuft darauf die ZenUI, das ist die eigene Oberfläche des Herstellers. Mit der ZenUI wird das Interface recht stark angepasst, doch finde ich das Design durchaus gelungen.
Zusammen mit der ZenUI sind zahlreiche Apps vorinstalliert, die wir bereits von anderen Geräten von ASUS kennen. Dazu gehört beispielsweise SuperNote, damit kann man Notizen aufzeichnen. Es gibt auch eine Wetter App, eine Do It Later App und einiges mehr. Das meiste kann nützlich sein, genutzt habe ich die vorinstallierten Apps jedoch nicht wirklich. Leider kann man sie nur deaktivieren, nicht aber deinstallieren.
Was durchaus nützlich ist, ist der Mobile ASUS-Manager. Damit hat man eine Übersicht über den Datenverbrauch, kann einstellen welche Apps Benachrichtigungen schicken dürfen und welche automatisch starten sollen. Von dort kann man auch den Akku verwalten und beispielsweise vom Leistungsmodus in den Energiesparmodus wechseln.
Es gibt übrigens auch eine Telefon-App. Wer möchte kann mit dem Tablet also ein Smartphone ersetzen.
ASUS hat ein Update auf Marshmallow für die erste ZenPad-Generation herausgebracht. Es ist also durchaus denkbar, dass für das ZenPad 3 8.0 irgendwann ein Update auf Nougat erscheint. Mal sehen, wann es soweit ist. Bis auf die Tablets von Google hat aktuell noch keines Nougat bekommen.
Akkulaufzeit
Der Akku hat eine Kapazität von 4680mAh und soll für eine Laufzeit von 11 Stunden reichen. Tatsächlich ist die Laufzeit auch im Vergleich zu der Konkurrenz ziemlich gut. In meinem Akkutest kam ich auf eine Laufzeit von 11 Stunden – ein sehr solider Wert, die Angabe von ASUS ist also sehr realistisch.
Ich führe bei all meinen Tablet Tests immer den gleichen Akkutest durch. So läuft ein 720p-Video in einer Endlosschleife, die Helligkeit ist auf 50 Prozent gesetzt, WLAN ist aktiviert, der Ton ausgeschaltet und hin und wieder kommt eine E-Mail über Gmail rein. Benachrichtigungen von Facebook oder anderen sozialen Netzwerken jedoch nicht.
Fazit
Das ASUS ZenPad 3 8.0 ist ein gut umgesetztes Tablet. Schade ist, dass das Gehäuse komplett aus Kunststoff besteht, doch sowohl das Display, als auch die Performance und Akkulaufzeit sind für den Preis sehr gut. Erst recht wenn man bedenkt, dass für 279 Euro LTE gleich mit dabei ist. Wer ein solides Tablet mit integriertem LTE für unter 300 Euro sucht, dürfte damit sehr zufrieden sein.
Doch das ZenPad 3 8.0 ist nicht das beste 8 Zoll große Tablet da draußen – immerhin gibt es Konkurrenten mit einer besseren Performance und einem Metallgehäuse. Welche Alternativen gibt es? Schauen wir uns die mal an.
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Mögliche Alternativen
Die in meinen Augen spannendste Alternative ist das Huawei MediaPad M3. Es ist 8,4 Zoll groß, hat eine schön hohe Auflösung, bessere Lautsprecher, eine flottere Performance, ein Metallgehäuse und ein Fingerabdruckleser. Es ist aber auch etwas teurer, so kostet das WLAN-Modell 349 Euro und die LTE-Version 399 Euro – das sind die unverbindlichen Preisempfehlungen.
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Eine deutlich günstigere Alternative ist das Amazon Fire HD 8 (Test). Dieses ist dem ZenPad 3 8.0 in fast allen Punkten unterlegen, doch ist es mit 89,99 Euro für Prime-Mitglieder auch deutlich preiswerter. Wer keine hohen Ansprüche hat, dürfte mit dem Fire HD 8 zufrieden sein.
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Falls ihr ein größeres Tablet sucht, ist das ASUS ZenPad 3S 10 eine in meinen Augen ausgezeichnete Alternative. Es bietet all die Features, die beim 8 Zoll Modell fehlen. Dazu gehören ein Metallgehäuse, aber auch ein Fingerabdruckleser und eine etwas bessere Performance.
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