Testberichte
Huawei MediaPad M3 Test: Das schnellste Android Tablet? | 2018 Update
Das Huawei MediaPad M3 ist ein spannendes Android-Tablet mit Metallgehäuse und neuster Hardware – wie gut es tatsächlich ist, erfahrt ihr in meinem Test.
Das Huawei MediaPad M3 war eines der großen Highlights der IFA. Es gibt nämlich nicht viele richtig hochwertige 8 Zoll Android-Tablets da draußen. Das M3 ist definitiv eines davon, denn wir bekommen hier einen flotten Prozessor, ein hochauflösendes Display, ein Metallgehäuse und besonders gute Lautsprecher. Wie gut ist das MediaPad M3? Das erfahrt ihr in meinem neusten Tablet Test.
Update im August 2018: Seit ich meinen Huawei MediaPad M3 Test veröffentlicht habe, sind bereits gut zwei Jahre vergangen. Interessant ist es in meinen Augen nur noch, wenn ihr ein wirklich gutes Angebot findet. Andernfalls solltet ihr euch besser den Nachfolger anschauen. Das Huawei MediaPad M5 8 habe ich bereits getestet. Update Ende.
Design und Verarbeitung
Das Design hat sich im Vergleich zum letzten Jahr präsentierten MediaPad M2 8.0 stark verbessert. So besteht das Gehäuse nun komplett aus Aluminium, wodurch es sich sehr hochwertig anfühlt. Die Verarbeitung ist mit dem fast schon edlen MateBook (Test) vergleichbar. Nur oben gibt es eine Abdeckung aus Kunststoff, hinter der sich die Antennen befinden. Dort sitzt auch eine Kamera mit einer Auflösung von 8 Megapixel.
Mit 7,3mm ist das M3 nicht das dünnste Tablet, denn das Galaxy Tab S2 ist nur 5,6mm dünn. Doch besteht bei Samsung auch nur der Rahmen aus Metall, die Rückseite ist dort aus Kunststoff gefertigt. Das Gewicht ist mit 310g recht leicht.
Über dem 8,4 Zoll großen Display sitzt eine Frontkamera, die ebenfalls mit 8 Megapixel auflöst. Der Rahmen um das Display ist in Weiß gehalten. Unten hat Huawei einen Fingerabdruckleser integriert, der wie bei den Smartphones des Herstellers funktioniert. In den Fingerabdruckscanner sind Gesten eingebaut, mit denen man die drei für Android typischen „Zurück“, „Home“ und „Multitasking“ Tasten ersetzen kann.
An den Seiten sitzen ein Einschaltknopf, die Lautstärkeregler und ein MicroSD-Kartenslot. Den gleichen Slot dürfte auch die SIM-Karte bei der LTE-Version belegen. Es gibt einen microUSB-Anschluss und zwei Lautsprecher, die zusammen mit Harman Kardon entwickelt wurden.
Display: Viele Pixel
Das IPS-Display des MediaPad M3 ist 8,4 Zoll groß und bietet eine Auflösung von 2560 x 1600 Pixel. Bei der Displaygröße ergibt das eine ziemlich hohe Pixeldichte mit 359ppi und tatsächlich ist das MediaPad M3 aktuell das einzige 8 Zoll Tablet eines bekannten Herstellers mit einer solch hohen Pixeldichte. Das iPad Mini und ASUS ZenPad 3 8.0 lösen nur mit 2048 x 1536 Pixel auf.
Nicht nur die Auflösung ist hoch, sondern auch die restlichen Eigenschaften können sich sehen lassen. So ist das Display sehr hell, gibt Farben schön wieder und die Blickwinkel sind sehr weit. Es macht Spaß damit Filme und Serien zu schauen, auch weil es durch das Seitenverhältnis von 16:10 oben und unten keine großen schwarzen Balken gibt. Bei den meisten Konkurrenten, die ein Seitenverhältnis von 4:3 haben, ist das der Fall.
Insgesamt ist es eines der besten Displays in einem Tablet, auch im Vergleich zum ASUS ZenPad 3 8.0.
Schade ist, dass Huawei für das Tablet keinen aktiven Stylus anbietet, wie es beim MediaPad M2 10.0 der Fall war.
Hardware und Performance
Im Inneren werkelt ein HiSilicon Kirin 950 OctaCore-Prozessor, den wir bereits vom Mate 8 kennen. Vier der acht Kerne takten bei 2,3GHz und die anderen vier laufen mit 1,8GHz. Dazu gibt es standardmäßig einen 4GB großen Arbeitsspeicher, das ist super. Der interne Speicher ist je nach Modell 32GB oder 64GB groß.
Das MediaPad M3 schneidet in den Benchmarks deutlich besser ab als andere kürzlich von mir getestete Tablets. So erreicht es in Geekbench 4 im Single-Core-Test rund 1750 Punkte und im Multi-Core-Test rund 5300 Punkte. Bei AnTuTu werden 93900 Punkte erreicht. Damit sind die Ergebnisse besser als beim Samsung Galaxy Tab S2 und ASUS ZenPad 3S 10.
Ich habe eine ganze Reihe an Spielen auf dem M3 ausprobiert, darunter Modern Combat 5 und Dead Trigger 2. Beide konnte ich ohne Probleme und flüssig spielen. Auch bei Asphalt 8: Airborne waren mir anfangs keine Probleme aufgefallen – wohl weil ich kein Gamer bin. Doch tatsächlich scheint die Bildwiederholungsrate hin und wieder etwas zu fallen. Man kann das Spiel durchaus spielen, aber wer sehr flotte Geräte wie eines der aktuellen HighEnd-Smartphones gewohnt ist, dem wird das Spiel als nicht allzu flüssig erscheinen.
Alle restlichen Anwendungen die ich ausprobiert habe liefen ohne Probleme.
Marshmallow und EMUI 4.1
Auf dem MediaPad M3 läuft Android 6.0 Marshmallow, darauf sitzt die EMUI 4.1, das ist die eigene Oberfläche von Huawei. Mit der EmotionUI wird das Interface recht stark angepasst und man kann das Design auch selbst recht stark verändern. Ich bevorzuge ganz normales Android, doch schlecht sehen die Designs nicht aus.
Huawei hat einige Funktionen eingebaut, die wir so unter Android nicht immer finden. Dazu gehört das MultiWindow-Feature, mit dem man zwei Apps direkt nebeneinander öffnen kann. Außerdem kann man Blautöne ausfiltern, damit man abends besser einschlafen kann. Nett ist auch, dass man über Gesten auf dem Fingerabdruckleser das Tablet etwas steuern kann.
Schön ist, dass bei der LTE-Version eine Telefon-App dabei ist. Somit könnte man mit dem Tablet ein Smartphone ersetzen, zum Telefonieren ist dann aber ein Headset ratsam.
Es sind zahlreiche Apps vorinstalliert und dazu zählen auch die Office Apps von Microsoft. Die beiden Firmen haben hier scheinbar einen Deal. Die Apps, die nicht von Huawei direkt sind, kann man einfach deinstallieren. Es sind aber auch zahlreiche Apps vorinstalliert, die direkt vom Hersteller kommen und nicht entfernt werden können.
Akkulaufzeit
Der Akku hat eine Kapazität von 5100mAh und soll laut Huawei eine Laufzeit von bis zu 11 Stunden erreichen. Unter gewissen Bedingungen ist das durchaus möglich. In meinem Akkutest kam ich auf eine Laufzeit von 10 Stunden und 30 Minuten.
Wie bei all meinen Tests belaste ich den Akku immer gleich, indem ich ein 720p-Video in einer Endlosschleife laufen lasse. Die Helligkeit ist auf 50% gestellt, der Ton ausgeschaltet, WLAN ist aktiviert und Apps wie Facebook oder Twitter sind nicht eingerichtet.
Eine Laufzeit von 10,5 Stunden ist ein sehr guter Wert, doch wie die Tabelle meiner vergangenen Tests zeigt, ist es auch nicht die längste. Natürlich neigt sich der Akku schneller dem Ende zu, wenn ihr Spiele spielt, YouTube Videos streamt oder ein Film bei maximaler Helligkeit schaut.
Lautsprecher
Huawei hat dem MediaPad M3 zwei Lautsprecher spendiert, die zusammen mit Harman Kardon entwickelt wurden und besonders gut sein sollen. Und das sind sie tatsächlich. Natürlich kommen die Lautsprecher nicht an eine große Audioanlage heran, doch für ein Tablet ist die Soundqualität ausgesprochen gut.
Ich habe die Lautsprecher mit denen des ASUS ZenPad 3 8.0 und mit denen des Amazon Fire HD 8 (2016) verglichen. Im Vergleich dazu sind die Lautsprecher des MediaPad M3 deutlich besser, vor allem der Bass hört sich schöner und kraftvoller an. Auch die Lautstärke ist hoch genug um einen großen Raum zu füllen.
Fazit
Das Huawei MediaPad M3 ist eines der besten Tablets, das ich in diesem Jahr getestet habe. Sowohl das Design, als auch die Verarbeitung sind sehr hochwertig und mit einem iPad Mini vergleichbar. Das Display ist sehr hochauflösend und man kann damit wunderbar Filme und Serien schauen. Gleichzeitig ist die Performance vergleichsweise gut – in den Benchmark schneidet das MediaPad M3 besser ab als andere von mir getesteten Tablets.
Ich finde den Preis mit aktuell knapp über 300 Euro für das MediaPad M3 nicht zu teuer und kann es durchaus empfehlen. Es gibt natürlich zahlreiche 8 Zoll große Tablets, die weniger kosten. Doch dann muss man in der Regel auf ein Metallgehäuse, ein hochauflösendes Display oder eine hohe Performance verzichten.
Amazon productMögliche Alternativen
Wer auf ein Metallgehäuse und etwas Leistung verzichten kann, kann sich das ASUS ZenPad 3 8.0 anschauen. Dieses kostet inklusive LTE aktuell nur 279 Euro, ist also merkbar preiswerter.
Eine weitere Alternative ist das Samsung Galaxy Tab S2 8.0, das ebenfalls nicht komplett aus Aluminium gefertigt ist, aber immerhin einen Metallrahmen hat. Was für das Galaxy Tab S2 spricht sind Updates, denn selbst die erste Generation dieser Serie hat von KitKat ein Update auf Lollipop und dann auf Marshmallow bekommen. Auch hier muss man aber auf etwas Leistung verzichten.
Ganz günstig ist das neue Amazon Fire HD 8, das dem MediaPad M3 in fast allen Punkten deutlich unterlegen ist. Aber dafür kostet es für Prime-Mitglieder nur rund 90 Euro. Wer ganz wenig Geld ausgeben möchte, bekommt hier ein solides Preis/Leistungsverhältnis.
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