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Laminierte vs. nicht laminierte Displays: Was ist der Unterschied?

Ihr seid auf der Suche nach einem Tablet und wisst nicht genau, was „laminiert“ und „nicht laminiert“ bedeutet? Lest weiter, um es herauszufinden.

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Apple iPad 10 vs. Samsung Galaxy Tab S8 Vergleich

Es gibt eine ganze Reihe von Begriffen, mit denen ihr vertraut sein müsst, um die technischen Daten eines Tablets bewerten zu können. Ein dabei allzu oft übersehener Punkt ist die Bildschirmkonstruktion und die Frage, ob ihr ein laminiertes oder nicht laminiertes Display haben möchtet. Obwohl beide Varianten grundsätzlich gut sind, gibt es unserer Meinung nach einen klaren Gewinner im Vergleich zwischen laminierten und unlaminierten Bildschirmen.

Laminierte Displays sind heute in den meisten Tablets verbaut und es ist nicht schwer zu erkennen, warum. Sie bieten diverse Vorteile gegenüber der traditionellen, nicht laminierten Bauweise, die Nutzer*innen sehr zu schätzen wissen, zum Beispiel eine bessere Bildqualität und Helligkeit. Aber auch für Künstlerinnen und Künstler sind sie unverzichtbar, denn die Verringerung von Parallaxenfehlern macht das Zeichnen genauer und angenehmer.

Glücklicherweise sind laminierte Bildschirme in den meisten Tablet-Preisklassen fast schon Standard, weshalb die meisten von euch sich nicht mehr mit den Problemen von nicht laminierten Displays herumschlagen müssen – mit einer Ausnahme. Leider hat das iPad 10 von Apple nach wie vor einen nicht laminierten Bildschirm, was bei einem Tablet knapp unter 600 Euro eine Schande ist. Ansonsten werdet ihr nicht laminierte Displays wahrscheinlich nur bei preisgünstigen Tablets finden, bei denen die Nachteile aufgrund des Preises erträglicher sind.

Die Grundlagen

Tablet-Displays bestehen aus folgenden drei Teilen:

  • Display
  • Digitizer (die Schicht, die Berührungseingaben in digitale Signale zur Steuerung eures Tablets umwandelt)
  • Glas

Die Begriffe „laminiert“ und „nicht laminiert“ beziehen sich auf die Bauweise von Tablet-Displays und darauf, wie die Hersteller diese drei Teile kombinieren. Zunächst schauen wir uns die nicht laminierten Bildschirme an, bevor wir zu ihren laminierten Gegenstücken kommen.

Nicht laminierte Displays

Bei einer nicht laminierten Bildschirmkonstruktion ist das Display vom Glas und dem Digitizer (die miteinander verbunden sind) getrennt verbaut. Dadurch entsteht ein sichtbarer Luftspalt zwischen der Kombination aus Glas und Digitizer und dem eigentlichen Display, egal ob es sich dabei um ein IPS-, TFT- oder OLED-Panel handelt.

Es gibt einige Vorteile, die für nicht laminierte Displays sprechen. Zum einen sind nicht laminierte Bildschirme billiger in der Herstellung, womit sich die Kosten für Tablets der unteren Preisklassen senken lassen. Zweitens erleichtert die getrennte Konstruktion die Reparatur: Wenn eines der beiden Elemente kaputt geht oder beschädigt wird, könnt ihr nur das Glas oder das Display austauschen, ohne einen komplett neuen Bildschirm kaufen zu müssen.

Das sind zwar gute Vorteile, aber nicht laminierte Bildschirme bringen auch einige Probleme mit sich. Eines der auffälligsten ist der Parallaxenfehler, bei dem die physische Position eurer Eingaben von der tatsächlichen Position des angezeigten Inhaltes auf dem Display abweicht. Die Parallaxe ist vor allem ein Problem bei der Verwendung von Eingabestiften, weshalb viele der besten Tablets mit Stift einen laminierten Bildschirm haben.

Weitere Nachteile von nicht laminierten Bildschirmen sind das mögliche Eindringen von Staub zwischen Glas und Display, Reflexionen zwischen Display und Glas (wodurch die Bildqualität gemindert wird) sowie ein hohles Geräusch und Gefühl beim Tippen auf das Display. Letzteres beeinträchtigt zwar nicht die Leistung, kann aber dazu führen, dass sich ein Tablet deutlich weniger hochwertig anfühlt, als es sein sollte. Hinzu kommt die einfache Tatsache, dass nicht laminierte Displays etwas dicker sind, was wiederum bedeutet, dass das Tablet ebenfalls dicker sein muss.

Lesen: XP Pen Magic Drawing Pad Test: Das perfekte Tablet für Künstler?

Laminierte Displays

Laminierte Bildschirme hingegen beinhalten keinen Luftspalt. Stattdessen werden Display, Digitizer und Glas durch einen Prozess namens Optical Bonding nahtlos miteinander verbunden. Laminierte Displays bilden durch diesen zusätzlichen Verarbeitungsschritt eine solide Einheit, was ihnen mehrere Vorteile gegenüber der herkömmlichen, nicht laminierten Konstruktion verschafft.

So bieten laminierte Displays eine bessere Bildqualität und sind sichtbar heller, da es keinen Zwischenraum gibt, in dem das Licht reflektiert wird. Durch den fehlenden Spalt zwischen Glas und Display werden zudem Parallaxenfehler reduziert, da eure Eingaben viel näher am Display erfolgen als bei einem nicht laminierten Bildschirm. Die Laminierung verhindert darüber hinaus das Eindringen von Staub zwischen Glas und Display und reduziert die Dicke des Tablets im Vergleich zu nicht laminierten Bildschirmen.

Obwohl laminierte Bildschirme viele positive Eigenschaften besitzen, sind sie längst nicht perfekt. Zum einen erhöht die Laminierung die Kosten, die die Hersteller natürlich an die Verbraucher weitergeben. Zweitens sind laminierte Displays schwieriger zu reparieren, oft ist die Reparatur sogar unmöglich. Da der Bildschirm eine solide Einheit bildet, müsst ihr bei Beschädigung einer der Komponenten in der Regel ein komplett neues Display kaufen, auch wenn die anderen beiden Elemente des Bildschirms noch einwandfrei funktionieren sollten.

Noch ein kleiner Tipp

Wenn ihr wirklich das beste Display in eurem Tablet haben wollt, dann solltet ihr einen OLED-Bildschirm in Betracht ziehen. Werft dazu einen Blick auf diesen Artikel:

Lesen: Die besten Tablets mit OLED Display | 2024 Edition

Übersetzt von Christopher Tamcke, englischer Originalartikel auf unserer Partnerseite mynexttablet.com.


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