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Apple: Weiterhin Kinderarbeit und Diskriminierung in Fabriken von Zulieferern

Laut Apples aktuellem Jahresbericht finden in den Fabriken von Zulieferern für iPhone und Co. teilweise weiterhin Kinderarbeit und Diskriminierung gegenüber Schwangeren statt.

Veröffentlicht am

Fabrik in Shenzhen China
Es gingen schon oft Berichte über schlechte Arbeitszustände in Fabriken durch die Medien, in denen Einzelteile für Geräte wie das iPhone oder iPad für Apple hergestellt werden. Das ist äußerst schlechte Presse, weshalb Apple bereits vor einigen Jahren Kontrollen und Besserung versprach. Wie Bloomberg berichtet, hat Apple nun den Jahresbericht über die Kontrollen im Jahr 2014 veröffentlicht. Die Zustände haben sich teilweise verbessert, doch in einigen Punkten ist gar kein Fortschritt zu erkennen.

So wurden auch im letzten Jahr noch bei einigen Zulieferern Kinder entdeckt, die in den Fabriken arbeiteten – die Zahl ist aber wenigstens leicht rückläufig. Dock im Vergleich zu 2013 ist die Zahl der Diskriminierungen gegenüber werdenden Müttern stark angestiegen. Das bedeutet, dass beispielsweise Schwangeren direkt gekündigt wird, sobald der Chef erfährt, dass ein Kind erwartet wird.

Große Probleme gibt es auch mit einer Praxis, die sich Debt-Bonded Servitude nennt. Hier müssen Arbeiter hohe Gebühren an Jobvermittler zahlen, damit sie bei einem Apple-Zulieferer angestellt werden. Das ist für die meisten Fabrikarbeiter, die sowieso schon einen niedrigen Lohn haben, kaum zu bewerkstelligen.

Doch es gibt auch einigermaßen positives zu berichten. So sind wohl die Zahl der Überstunden, die ein Fabrikarbeiter leisten muss, im Vergleich zu den letzten Jahren stark rückläufig und liegt bei knapp unter 10%. Schlechter als in Deutschland sind die Bedingungen dennoch, denn in einer Woche müssen standardmäßig 60 Stunden gearbeitet werden.

Natürlich sind die Arbeitsbedingungen nicht nur bei den Zulieferern von Apple schlecht, doch herrscht hier eine besondere Aufmerksamkeit. Immerhin fährt Apple von Jahr zu Jahr Rekordgewinne ein und bei einem Produkt wie dem iPhone, bei dem weit über 50% des Preises reiner Gewinn sind, sollte man bessere Arbeitsbedingungen erwarten können. Wenigstens nimmt Apple sich diesem Problem mittlerweile an.

Bild: Fabrik in Shenzhen von Steve Jurvetson


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