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Testberichte

Amazon Kindle 2019 und Kindle Paperwhite Test & Vergleich

Solltet ihr lieber zum Amazon Kindle 2019 oder zum Kindle Paperwhite greifen? Genau das lernt ihr in diesem E-Book Reader Test und Vergleich.

Veröffentlicht am

Amazon Kindle vs. Paperwhite Vergleich

Seit 2011 benutze ich einen Amazon Kindle und bin seitdem mit dieser Plattform recht zufrieden. Insbesondere für lange Bücher finde ich E-Ink Displays deutlich angenehmer als die LCDs kleiner Tablets. Für die Augen ist es deutlich angenehmer. Nun, dieses Jahr wurde es Zeit für mich für einen neuen E-Book Reader und ich habe mir den neuen Amazon Kindle 2019 und den Kindle Paperwhite geholt. Wie gut sind die beiden und lohnt es sich 40 Euro extra in den Paperwhite zu stecken? Das lernt ihr in diesem Amazon Kindle und Kindle Paperwhite Test und Vergleich.

Amazon Kindle 2019 bei* Amazon

Amazon Kindle Paperwhite bei* Amazon

Erst ein paar Worte zu den Preisen. Der neue, normale Amazon Kindle 2019 mit 4GB Speicher kostet rund 80 Euro. Möchtet ihr den Kindle Paperwhite haben, müsst ihr rund 120 Euro für die 8GB Version und rund 150 Euro für 32GB auf den Tisch legen. Gratis 4G extra kostet rund 230 Euro.

Design und Verarbeitung

Amazon Kindle vs. Paperwhite Design

Wie üblich beginnen wir mit dem Design und der Verarbeitung. Auf dem ersten Blick schauen sich beide sehr ähnlich, denn ich habe mir beide in Schwarz geholt. Doch sobald man sie in die Hand nimmt und miteinander vergleicht fällt sofort auf, dass das Plastikgehäuse des normalen Kindle sich deutlich billiger als das des Paperwhite anfühlt. Amazon hat hier offenbar das gleiche Material genommen, das sie auch für ihre Fire Tablets nutzen. Das Gehäuse des Paperwhite besteht aus einem angenehmeren, weicheren Plastik, das sich hochwertiger anfühlt.

Interessant ist, dass der einfache Kindle etwas kleiner ist, obwohl die Displaygrößen identisch sind. Ich weiß nicht woran das liegt. Möglicherweise weil der Kindle Paperwhite wasserfest ist. Es hat eine IPX8 Zertifizierung. Das bedeutet, ihr könnt ihn in bis zu 2 Meter tiefe nutzen. Ich würde damit nicht schwimmen gehen, aber für die Badewanne sollte es sicher genug sein.

Amazon Kindle vs. Paperwhite MicroUSB

Damit es wasserdicht ist, hat Amazon offenbar auch eine Schutzschicht über das Display gelegt, die beim normalen Kindle fehlt. Diese Kunststoffschicht hat einen weiteren Vorteil: Man kann das Display deutlich einfacher säubern. Bei meinem 2011er Kindle ohne diese Schutzschicht habe ich gemerkt, dass sich schnell Staub und anderer Schmutz in den Ecken des Displays ansammeln kann. Der 2019er Kindle hat das gleiche Design. Beim Paperwhite dürfte das kein Problem sein.

Anders als bei früheren E-Book Lesern, haben beide keine physischen Buttons mehr, mit denen man die Seiten umblättert. Das geht nun über den Touchscreen. Unten gibt es aber weiterhin einen Einschaltknopf. Und beide haben einen MicroUSB-Anschluss, um sie aufzuladen. USB C wäre zwar moderner gewesen, aber gut, sie sind günstig.

Der Kindle ist mit 174g etwas leichter als die 182g des Paperwhite.

E-Ink Displays: Großartig fürs Lesen

Amazon Kindle vs. Paperwhite Display

Der Amazon Kindle 2019 und Kindle Paperwhite haben beide ein 6 Zoll großes E-Ink Display, das matt ist und nicht spiegelt. E-Ink Display imitieren echte Tinte auf echtem Papier. Das bedeutet, dass der Bildschirm nicht durchgehen aktualisiert wird – das passiert mit anderen Displays. Stattdessen wird nur dann ein neues Bild geladen, wenn ihr die Seite wechselt. Deswegen ist diese Art deutlich angenehmer für die Augen, insbesondere wenn ihr für längere Zeit lest. Für mich fühlt es sich genauso wie ein echtes Papierbuch an.

Zwar sind die Displaygröße und Displayart beider Geräte identisch, doch gilt das nicht für andere Eigenschaften. Einen großen Unterschied gibt es bei den Auflösungen. Während wir beim Kindle Paperwhite eine Pixeldichte von 300 PPI bekommen, hat der einfache Kindle nur eine Auflösung von 167 PPI. Und vor allem wenn man sie nebeneinander vergleicht fällt auf, dass die Buchstaben auf dem Paperwhite deutlich schärfer ausschauen. So scharf wie ein hochwertig gedrucktes Buch.

Allzu schlimm ist die niedrige Auflösung des einfachen Kindle nicht, solange ihr es nicht direkt vor eure Nase haltet. Für die meisten wird das noch in Ordnung sein. Trotzdem, man kann hier definitiv einen Unterschied erkennen.

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Amazon Kindle 2019

Früher hatte nur der Paperwhite ein Frontlicht, das den Bildschirm erhellt. Doch nun hat auch der normale Kindle eines. Ohne die Frontlichter müsst ihr eine aktive Lichtquelle haben, die auf das Display scheint – so wie bei einem echten Buch. Und so könnt ihr beide auch weiterhin nutzen, ihr müsst die Frontlichter nicht einschalten.

Wie gesagt, beide haben nun ein Frontlicht. Das des Paperwhite hat 5 LEDs und das des Kindle 4 LEDs. Das bedeutet, dass der Paperwhite etwas heller ist. Real fällt das aber kaum auf, nur ein kleines bisschen. Da beides E-Ink Displays sind, braucht man das Licht sowieso nur in einer dunklen Umgebung. Dafür sind beide hell genug. Draußen ist es hell genug, sodass ihr die Frontlichter eh nicht benötigt.

Übrigens, es dauert relativ lange, bis E-Ink Displays ein neues Bild anzeigen, denn die Bildwiederholungsrate ist nun mal sehr lang. Dadurch kann sich das Interface im Vergleich zu eurem Smartphone langsam anfühlen. Das liegt einfach an der Displaytechnologie. Amazons Interface ist aber sehr einfach gehalten und ihr müsst nicht ständig durch Menüs scrollen. Es ist zwar ein Browser eingebaut, doch ist der sehr langsam und nur bedingt zum Lesen von Nachrichten oder so brauchbar. Ich würde dafür doch ein Handy oder Tablet nehmen. Diese E-Book Reader sind hauptsächlich zum Lesen von Büchern geeignet.

Speicher und Hörbücher

Amazon Kindle Hörbücher

Anders als bei Tablets, haben wir hier nicht viel interne Hardware zum Vergleichen. Wir wissen zumindest nicht, welcher Prozessor im Inneren sitzt und das ist auch nicht wichtig. Spiele kann man hiermit sowieso nicht spielen.

Bei den Speicheroptionen gibt es aber Unterschiede. Während man den Kindle nur mit 4GB bekommen kann, kann man beim Kindle Paperwhite zwischen 8GB und 32GB Speicher wählen. Für viele ist die Wahl aber nicht wichtig, denn alle Modelle können tausende Bücher beherbergen. Es ist meistens ja nur Text. Und kostenlosen Cloudspeicher gibt es für die Kindle Bücher sowieso. Die meisten können also bedenkenlos die günstigsten Versionen wählen.

Nun, das ändert sich etwas, wenn ihr mit eurem E-Book Rader auch Hörbücher hören möchtet. Mit beiden kann man nämlich Audible Hörbücher hören – dafür braucht ihr aber Bluetooth Kopfhörer oder Lautsprecher. Hörbücher können gerne mal mehrere hundert Megabyte groß sein. Ich höre auch gerne Hörbücher, aber tue das lieber mit meinem Handy. Trotzdem, mit den neuen Kindles geht das auch, ihr braucht nur Bluetooth Kopfhörer.

Es gibt übrigens einen weiteren Unterschied bei der internen Hardware: Den einfachen Kindle kann man nur mit WLAN bekommen, während ihr beim Paperwhite zwischen einer reinen WLAN-Version und WLAN plus Gratis 4G wählen könnt.

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Akkulaufzeit

Kommen wir zu den Akkulaufzeiten. Laut Amazon hält der Kindle 2019 bis zu 4 Wochen und der Kindle Paperwhite bis zu 6 Wochen. Diese Laufzeit soll man erzielen können, wenn man jeden Tag eine halbe Stunde mit ausgeschaltetem WLAN liest und das Frontlicht auf 13 setzt – das ist die Mitte.

Meine Ergebnisse sind etwas anders, aber ich habe das WLAN auch nicht ausgeschaltet und die Helligkeit habe ich bei beiden aufs maximum gesetzt. Unter diesen Bedingungen haben beide rund eine Woche gehalten, wenn ich in etwa eine Stunde am Tag gelesen habe. Wenn ihr das Frontlicht nicht einschaltet, weil ihr beispielsweise draußen auf dem Balkon oder am Strand lest, wird der Akku mehrere Wochen halten.

Letztendlich stellt die Akkulaufzeit kein Problem dar. Wenn ihr es einmal die Woche ans Netzteil steckt, dürftet ihr so gut wie nie Probleme mit der Laufzeit haben.

Amazon Kindle Paperwhite

Amazon Kindle vs. Kindle Paperwhite: Mein Fazit

Gut, das ist das Ende meines Amazon Kindle und Amazon Kindle Paperwhite Tests und Vergleich. Ich finde beides sind sehr gute E-Book Reader und beide haben ein gutes Preis/Leistungsverhältnis. Aber insgesamt ist das Kindle Paperwhite natürlich das bessere Gerät. Es hat eine höhere Auflösung, mehr Speicher und ist wasserfest. Wenn ihr viel lest, lohnt es sich in meinen Augen etwas mehr Geld zu investieren und zum Paperwhite zu greifen.

Aber wenn ihr etwas Geld sparen möchtet und es euer erster E-Book Reader ist, reicht auch der normale Kindle. Der ist auch eine gute Wahl und mit dem Vorgänger war ich jahrelang zufrieden.


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