Testberichte
Xiaomi Redmi Pad 2 Unboxing & Test: Schlechter als der Vorgänger?
Das Redmi Pad 2 zeigt im Test Stärken und Schwächen – Hier erfahrt ihr, wie sich Xiaomis Tablet im Vergleich zum Vorgänger schlägt.

Das Redmi Pad und Redmi Pad SE waren zwei ziemlich beliebte Tablets, weil sie sehr günstig waren. Nun hat Xiaomi das Redmi Pad 2 auf den Markt gebracht, das wir schon ein paar Wochen früher zugeschickt bekommen haben und es somit schon ausführlich testen konnten.
Ziemlich cool ist diesmal, dass es den gleichen Stift wie das Redmi Pad Pro unterstützt. Als wir es direkt mit dem Vorgänger verglichen haben, ist uns aber eine Sache aufgefallen, die uns fragen lässt, ob Xiaomi bei den Spezifikationen nicht deutlich übertreibt.
Unboxing
Aber der Reihe nach, wir packen es erstmal aus. Der UVP für die günstigste Version startet bei 199 Euro und dafür gibt es 4GB RAM und 128GB Speicher. Zum Verkaufsstart gibt es aber bereits ein Angebot für nur 165 Euro. Wir haben die Version mit 8GB RAM und 256GB Speicher getestet, die 215 Euro kostet.
In der Verpackung des normalen WLAN-Modells liegt zunächst das Tablet selbst, das den Vorgängern ähnelt. Darunter befindet sich dann ein USB-C-zu-A-Kabel, sowie einiges an Papierkram und ein Eject-Tool.

Xiaomi hat uns auch die 4G-Version geschickt. Hier haben wir ebenfalls das Tablet, das auf der Rückseite eine Kunststoffabdeckung für die Antennen hat. Diesmal ist sogar ein Netzteil dabei, sowie das gleiche Kabel, Papierkram und ein SIM-Eject Tool.
Den Stift testen wir natürlich auch. Hier befindet sich in der Verpackung eine Ersatzspitze, die mitgeliefert wird, sowie natürlich der Stift selbst.
Das offizielle Cover haben wir auch ausprobiert und das macht einen ziemlich wertigen Eindruck.
Design
Seit wir die Unboxing-Aufnahmen gemacht haben sind einige Wochen vergangen. Das Grunddesign des Redmi Pad 2 sieht fast genauso aus wie bei den Vorgängern. Wir bekommen zwar ein Unibody-Metallgehäuse, das sich jedoch recht billig anfühlt. Die Verarbeitung ist in Ordnung, aber nicht gut. Wie gesagt, bei der 4G-Version gibt es noch eine Kunststoffabdeckung für die Antennen.

Die Knöpfe sitzen stabil, und der Übergang zum Display ist sauber verarbeitet. Aber nicht so hochwertig wie bei Flaggschiffen, denn zwischen Metallgehäuse und Glas sitzt etwas Kunststoff.
Kamera & Anschlüsse
Es bietet eine 5-Megapixel-Frontkamera und eine 8-Megapixel-Hauptkamera. Videos lassen sich mit bis zu 1080p bei 30 FPS aufnehmen. Die Frontkamera sitzt an der langen Seite, was für Videokonferenzen gut ist. Dafür und für Schnappschüsse sind die Kameras okay, aber im Vergleich zu ähnlich günstigen Smartphones sind sie schlecht. Das ist bei Tablets ja immer so.
An den Seiten gibt es einen USB C 2.0 Port, einen 3,5mm Kopfhöreranschluss und einen MicroSD-Kartenslot. Bei der 4G-Version gibt es natürlich auch Platz für eine SIM-Karte.
Entsperren kann man es nur per unsicherer Gesichtserkennung oder per PIN bzw. Passwort. Ein Fingerabdruckscanner fehlt.
Hardware & Performance
Das Redmi Pad 2 setzt auf den Mediatek Helio G100 Ultra Chip. Unsere Testvariante kommt mit 256 GB Speicher und 8 GB RAM, aber es gibt auch eine Version mit halb so viel Speicher.
Einfache Aufgaben wie im Internet Surfen und YouTube schauen meistert das Tablet natürlich gut. Aber für anspruchsvolle Apps ist es eher nicht geeignet.

Im Geekbench 6 Benchmark erzielte das Tablet ähnliche Ergebnisse wie das Samsung Galaxy Tab A9, liegt etwas vor dem Redmi Pad SE und wie ihr seht ist die Leistung eher schwach.
Zwar ist der Helio G100 Ultra ein neuerer Chip, doch ist die Leistung fast genauso schwach wie beim Vorgänger. Wir denken, dass wir hier versteckte Inflation sehen. Zum gleichen Preis bekommen wir quasi genauso schwache Hardware wie in den letzten paar Jahren.
Spiele-Test
Gaming ist auf dem Redmi Pad 2 dadurch nur eingeschränkt möglich. Fortnite lässt sich zwar installieren und maximal mit 30 FPS und mittlerer Qualität spielen. Das macht aber kein Spaß, weil es zu sehr ruckelt. Erst wenn wir alles auf niedrig stellen und die 3D-Auflösung auf 50% runter schrauben, läuft es mit 20 bis 30 FPS. Das ist zwar spielbar, aber macht natürlich keinen Spaß. Für Fortnite empfehlen wir es eindeutig nicht.

Andere Spiele wie PUBG oder Wild Rift laufen deutlich besser. Wild Rift beispielsweise lässt sich mit 60 FPS flüssig spielen. Die Grafik ist zwar nicht hochauflösend, aber das Spielerlebnis ist angenehm.
Das ist tatsächlich ein Pluspunkt von Android. Es gibt so viele günstige Geräte, die weltweit so beliebt sind, dass viele Spiele auf sehr einfacher Hardware erstaunlich gut laufen können. Klar, wie Fortnite zeigt bei weitem nicht alles. Aber viele einfache Spiele lassen sich solide spielen.
Lesen: Die 12 besten Gaming Tablets zum Spielen im Test | 2025 Edition | Tablet Blog
Display & Lautsprecher
Das 11-Zoll-Display löst mit 2560 x 1600 Pixeln auf und bietet eine Bildwiederholrate von 90 Hz. Es ist natürlich ein LCD und kein OLED. Da es ein Widevine Level von L1 hat, kann man Netflix und Co. mit HD-Auflösung anschauen.
Die hohe Auflösung lässt das Display hochwertig wirken. Inhalte auf YouTube oder Netflix sehen scharf aus und machen das Redmi Pad 2 zu einem brauchbaren Medientablet.
Doch im Vergleich zum Redmi Pad SE Vorgänger zeigt sich schnell: Die Helligkeit erreicht in der Praxis nicht die beworbenen 500 Nits. Stattdessen schätzen wir sie auf ca. 400 Nits. Der Vorgänger ist deutlich heller, obwohl das Pad 2 im Outdoor Modus sogar 600 Nits erreichen soll.

Wir haben keinen Helligkeitsmesser. Aber das Pad 2 ist auch deutlich dunkler als das iPad Mini 7, das ebenfalls 500 Nits haben soll. Hier übertreibt Xiaomi also deutlich oder hat fälschlicherweise falsche Displays verbaut. Wir haben ja zwei Versionen und beide sind so dunkel.
Zudem ist der Blickwinkel sehr schmal. Schon bei leichtem Neigungswinkel verliert das Display deutlich an Helligkeit.
Interessant ist außerdem: Sobald der Stift verbunden wird, sinkt die Bildwiederholrate auf 60 Hz. Das ist schade, weil Stifte ja auch von einem schnelleren Bildschirm profitieren.

Die Tonqualität der vier Lautsprecher ist mittelprächtig, aber für die Preisklasse in Ordnung. Es unterstützt Dolby-Atmos und das kann man in den Einstellungen zwar anpassen, bringt aber keinen großen Mehrwert.
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Stift
Das Redmi Pad 2 unterstützt den separat erhältlichen Redmi Smart Pen, der rund 60 Euro kostet. Auf dem größeren und nur ein bisschen teureren Redmi Pad Pro hat uns der Stift ziemlich gut gefallen.

Auf dem Pad 2 frustriert er uns hingegen eher: Es gibt einen deutlich sichtbaren Lag, was sicherlich auch an den 60 Hz liegt. Ein paar mal hat es auch unseren Handballen nicht korrekt erkannt und ignoriert.
In der eigenen Notizen-App ist der Stift kaum brauchbar hier ist uns auch ein Zittern aufgefallen. In Drittanbieter-Apps wie Noteshelf 3 und Sketchbook funktioniert er etwas besser.

Es kann natürlich sein, dass Xiaomi das Schreiberlebnis mit Software Updates verbessern wird. Aber unseren Tests nach macht es aktuell keinen Sinn zum Pad 2 zu greifen, wenn ihr ein günstiges Tablet mit gutem Stift haben möchtet.
Deutlich bessere Alternativen sind das Redmi Pad Pro mit dem gleichen Stift oder das Samsung Galaxy Tab S6 Lite 2024 mit S Pen. Letzteres ist das beste günstige Tablet mit Stift, hat aber sonst nicht so gute Features wie das Redmi Pad Pro.
Lesen: Die besten Tablets mit Stift im Test
Software: Android 15 und HyperOS 2
Das Redmi Pad 2 wird mit Android 15 und Xiaomis HyperOS 2 ausgeliefert. Die Benutzeroberfläche ist übersichtlich und gut umgesetzt. Allerdings fehlt eine Animation für den unteren Gestensteuerungsbalken, was uns ein bisschen irritiert hat. Daran kann man sich aber gewöhnen.

Wir wissen aktuell nicht, wie viele Updates das Pad 2 bekommen wird. Aber in diesem Punkt war Xiaomi in letzter Zeit tatsächlich ziemlich gut. Auch bei den Redmi Tablets. Ein paar Jahre dürften es also sein.
Akkulaufzeit

Der 9000-mAh-Akku lässt sich mit maximal 18 Watt laden, was das Aufladen relativ lange dauern lässt. In unserem Akkutest, bei dem ein HD-YouTube-Video in einer Endlosschleife bei maximaler Helligkeit abgespielt wurde, erreichte das Redmi Pad 2 eine Laufzeit von 9,5 Stunden. Das ist ein durchschnittlicher Wert für diese Preisklasse.
Redmi Pad 2 Test: Unser Fazit
Das Redmi Pad 2 schneidet in unserem Test insgesamt gesehen eher schlecht ab und wir tun uns schwer, es wirklich zu empfehlen. Zwar punktet es mit einem scharfen Display und ordentlicher Akkulaufzeit, doch enttäuscht es in fast allen anderen Punkten. Die versprochene Displayhelligkeit wird klar verfehlt, die Performance ist nur okay und der Stift überwiegend unbrauchbar.

Klar, als Medientablet kann man es schon benutzen. Und wenn es an Tagen wie Black Friday oder Primeday unter 150 Euro kostet, wird es langsam spannender. Wenn ihr es zu diesem Preis findet, ist es schon okay.
Aber sofern nur irgendwie möglich, empfehlen wir ein bisschen mehr Geld in die Hand zu nehmen und zum Redmi Pad Pro zu greifen. Das Tablet kostet je nach Angebot rund 50 Euro mehr. Es ist aber deutlich, deutlich besser als das Pad 2 und anders als das Pad 2 ist das Pad Pro eine Top-Empfehlung von uns mit einem sehr guten Preis/Leistungsverhältnis.

Hochauflösendes 11-Zoll-Display mit 90 Hz
Gute Akkulaufzeit
Display erreicht nicht die angegebene Helligkeit
Schwacher Display Blickwinkel
Stylus-Erfahrung mangelhaft, ungenau und träge

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