Testberichte
Samsung Galaxy Tab S11 Test: Endlich auf iPad Pro Augenhöhe?
Das Galaxy Tab S11 verspricht uns Großes, aber kann es auch mit dem iPad Pro konkurrieren? Wir verraten es euch in unserem Test!
Es hat ziemlich lange gedauert, aber mit dem Samsung Galaxy Tab S11 ist endlich der Nachfolger des Galaxy Tab S9 erschienen. Richtig, es gibt wieder ein richtig hochwertiges 11 Zoll Tablet von Samsung mit sehr hellem AMOLED, einem leistungsstarken Prozessor, und auch der S Pen ist wieder dabei.
Ich habe es die letzten Wochen sehr intensiv getestet, damit in mehreren Cafes geschrieben und gearbeitet, natürlich Fortnite gespielt, mir aber auch eine kleine Workstation mit dem S11 als Basis gebaut. Es ist ein klasse Tablet, aber tatsächlich nicht für jeden die beste Wahl. In diesem Video verrate ich euch, wann das S11 das perfekte Tablet für euch ist und für wen es besser ist, zu einer Alternative zu greifen.
Display: 1600 Nits AMOLED
Äußerlich sieht das Samsung Galaxy Tab S11 nicht so viel anders aus als der Vorgänger, aber eine große und wichtige Neuheit gibt es beim Display. Mit bis zu 1600 Nits Spitzenhelligkeit ist es jetzt heller als so ziemlich jedes andere Android-Tablet auf dem Markt und auf einem ähnlichen Niveau wie das iPad Pro.
Wir bekommen wieder ein 11 Zoll AMOLED mit schön tiefen Schwarzwerten und einem klasse Kontrast. Es ist auch schön scharf, die Auflösung liegt bei 2560 x 1600 Pixeln und es unterstützt 120Hz.

Da es so hell ist, kann man das S11 wunderbar auch draußen in direkter Sonne nutzen, somit wäre es sogar etwas für den Strand. Im direkten Vergleich zum iPad Pro ist das Samsung-Tablet tatsächlich noch minimal dunkler, obwohl sie auf dem Papier gleich hell sind. Das S11 ist aber deutlich heller als das OnePlus Pad 3, welches eine günstigere Flaggschiff-Alternative ist.
Farben sehen auf dem Tab S11 einfach klasse aus – kräftig, aber nicht übertrieben. Ich finde es super für Netflix, YouTube, Disney Plus und so weiter. Das iPad Pro hat im direkten Vergleich aber etwas natürlichere Farben. Möchtet ihr farbgetreu Fotos bearbeiten, wäre das Apple Tablet also besser geeignet. Von der Seite kann es außerdem manchmal einen minimalen Magentastich haben.

Für Filme und Serien ist es auch dank der vier Stereo-Lautsprecher gut geeignet. Die Tonqualität ist richtig gut. Ich habe es wieder mit dem iPad Pro M4 und dem OnePlus Pad 3 verglichen. Alle drei liegen extrem nah beieinander – es ist schwer, Unterschiede zu hören. Das OnePlus hört sich vielleicht minimal besser an, aber es ist ja auch größer und hat mehr Volumen, also größere Tablets hören sich fast immer besser an.
Hardware und Performance
Im Inneren des Galaxy Tab S11 steckt der MediaTek Dimensity 9400+, ein Premium-Prozessor, der auf dem gleichen Level wie Qualcomms Snapdragon 8 Elite spielen möchte. Dazu kommen 12 GB RAM und 128 GB bis 512 GB interner Speicher. Für ein Premium-Tablet sind 128GB Speicher als Standard ziemlich wenig. Aber gut, wenigstens gibt es einen MicroSD-Kartenslot.

Die Leistung des S11 ist im realen Einsatz hervorragend. Es hat sich für mich nie langsam angefühlt und war immer sehr flott. In LumaFusion habe ich ein 4K-Video geschnitten und das funktioniert wunderbar, echt klasse, sogar der Export war schnell.

Um noch mehr aus dem Tablet herauszuholen, hab ich mir eine kleine Workstation mit dem S11 als Basis gebaut. Über ein USB-C Dock mit eingebautem Tablet-Ständer habe ich einen externen Monitor angeschlossen, eine externe SSD und Internet über Ethernet und natürlich Maus und Tastatur. Dann habe ich Samsung DeX eingeschaltet und gearbeitet. Und das funktioniert erstaunlich gut.

Softwareseitig gibt es in DeX mal kleinere Bugs bzw. noch ist der Desktopmodus nicht perfekt. Aber das System ist stabil und die Leistung hervorragend, es hakt nie etwas.
Übrigens, das Zubehör, das ich mit dem S11 benutze, habe ich in der Beschreibung verlinkt. Besonders das Dock finde ich klasse und echt praktisch.
Geekbench und 3D Mark
Im Geekbench 6 Benchmark ist die Prozessorleistung minimal schwächer als beim OnePlus Pad 3, welches ja eine günstigere Alternative ist. Die Grafikleistung ist aber besser. Und in allen Punkten ist es deutlich leistungsstärker als das Samsung Galaxy Tab S9, also der direkte Vorgänger.

Beim 3D Mark Grafiktest hat es mich überrascht, dass das S11 leistungsstärker ist als das OnePlus Pad 3 mit dem Snapdragon 8 Elite. Nicht viel, aber schon etwas. Und es ist natürlich leistungsstärker als die S10 Serie. Das iPad Air mit dem Apple M3 Chip ist zwar noch schneller, aber nur minimal – also echt beeindruckend, dass dieser MediaTek Chip so nah an den M3 herankommt.

Lesen: Die besten Android Tablets laut echten Tests
Gaming
Ich habe natürlich wieder viel gespielt – unter anderem Fortnite, Genshin Impact und Vampire Survivors. Alle drei Spiele laufen großartig.
Fortnite läuft mit epischen Grafikeinstellungen, also alles aufs Maximum, bei stabilen 60 FPS. Klingt super, aber 90 oder 120 FPS kann man gar nicht erst auswählen. Nur wenn man niedrigere Grafikeinstellungen auswählt, kann man mit 120 FPS spielen. Das liegt nicht an der reinen Performance des Chips, sondern mehr an der Marke. Viele Spiele sind für Snapdragon Chips besser optimiert. Auf den OnePlus Pad 3 kann man beispielsweise Episch und 120FPS auswählen und gut spielen.

Vampire Survivors läuft perfekt mit 60 FPS, das ist wenig überraschend. Genshin Impact läuft ebenfalls wunderbar. Und generell wird natürlich jedes Spiel auch noch für die nächsten Jahre gut auf dem S11 laufen.
Wie gesagt, der Dimensity 9400+ ist ein sehr leistungsstarker Chip. Aber da manche Spiele für Snapdragon Prozessoren besser optimiert sind, werdet ihr beim Gaming mit dem OnePlus Pad 3 etwas mehr Leistung herauskitzeln können.
Lesen: Die besten Gaming Tablets zum Spielen im Test
Design und Verarbeitung
Optisch bleibt Samsung sich treu. Das Galaxy Tab S11 sieht fast genauso aus wie das Tab S9 und das ist nichts Schlechtes. Das Gehäuse besteht komplett aus Aluminium, ist mit 5,5 mm jetzt sehr dünn und wiegt 469 g. Klasse ist, dass die IP68 Zertifizierung geblieben ist, es ist also weiterhin gegen Wasser und Staub geschützt. Bei Tablets ist das noch immer eine Seltenheit.

Auf der Rückseite fehlt der magnetische Bereich für den S Pen, über den der Stift früher ja aufgeladen wurde. Das liegt daran, dass man den Stift diesmal gar nicht aufladen muss.
Der Fingerabdrucksensor unter dem Display funktioniert zuverlässig und präzise.
Neben einem USB C 3.2 Anschluss gibt es noch einen MicroSD-Kartenslot. Und habt ihr die 5G Version, gibt es auch Platz für eine SIM-Karte.

Die 13-Megapixel-Hauptkamera auf der Rückseite und die 12-Megapixel-Frontkamera liefern beide solide Ergebnisse. Beide können Videos in 4K mit 30 FPS aufnehmen, und die Qualität ist für ein Tablet sehr gut.
Der S Pen Stift
Der S Pen bzw. das Design des S Pen wurde überarbeitet. Er ist weiterhin ebenfalls IP68 Zertifiziert und lässt sich magnetisch an einer der langen Seiten befestigen. Neu ist diese Bleistiftform, die sich besser anfühlt, er liegt angenehm in der Hand.
Verschwunden ist der eingebaute Akku. Der Stift muss also nicht mehr geladen werden. Das bedeutet aber auch: Keine Air-Gesten mehr. Man kann den Stift also nicht mehr als Fernbedienung für PowerPoint oder als Kamera-Auslöser nutzen. Samsung scheint sich generell von dieser Funktion zu verabschieden, denn auch das S25 Ultra unterstützt sie nicht mehr.

Das Schreib- und Zeichengefühl ist klasse. Die neue, härtere Stiftspitze gefällt mir persönlich besser als beim alten S Pen. Aber nur, weil sie noch immer etwas weicher ist als beim Apple Pencil. Ich konnte damit angenehm Notizen aufschreiben. Mein Kollege Sandor, der viel zeichnet, findet die neue Spitze ebenfalls angenehmer, vor allem bei längeren Zeichen-Sessions.
Es bleibt auch dabei, dass ich Samsung Notes für die beste Notizen-App für Android halte. Man kann damit nicht nur Notizen aufschreiben, sondern auch gut PDFs beschriften und so weiter. Für andere Android-Tablets gibt es leider kaum eine so gute Notizen App.
Schön ist auch, dass der neue S Pen vollständig kompatibel mit älteren Tablets ist – und umgekehrt funktionieren alte Stifte auch auf dem S11. Das ist ein echter Pluspunkt.
Neues Tastatur Cover
Ich habe das Galaxy Tab S11 mit dem Samsung Book Cover Keyboard Slim getestet – und damit unter anderem den Testbericht für dieses Tablet im Café geschrieben. Das Tippgefühl ist gut, die Tasten haben einen angenehmen Hub, und nach ein paar Tagen gewöhnt man sich an das kompakte Layout. Die Tastatur ist also klasse.

Schade ist allerdings, dass Samsung das Tastaturdesign verändert hat. Dadurch ist das S11 nicht mehr kompatibel mit älteren Tastatur-Covern. Schade. Wer also von einem S7, S8 oder S9 umsteigt, muss das neue Cover extra kaufen – und da liegt der UVP bei stolzen 199 Euro. Schade finde ich auch, dass es zumindest derzeit keine Version mit Touchpad gibt. Klar, es gibt einen großen Touchscreen, aber manchmal ist ein Touchpad angenehmer.
Trotzdem, auch wenn sie nicht perfekt ist, ist die Tastatur insgesamt sehr gut umgesetzt und auf jeden Fall ein Zubehör, das ich nicht missen möchte.
Lesen: Die besten Tablets mit Tastatur im Test
Software: Android 16 mit OneUI 8
Samsung liefert das Galaxy Tab S11 mit One UI 8 auf Basis von Android 16 aus. Versprochen werden 7 Jahre Software-Updates, was bei Samsung immer klasse ist.

Große Neuheiten gibt es bei der Software nicht, es ist eben die gleiche, wie bei den aktuellen Smartphones von Samsung. Nur eben angepasst auf Tablets. Und Samsung DeX macht vor allem mit Tastatur Cover natürlich mehr Sinn. Und funktioniert größtenteils auch sehr gut.
Es gibt außerdem einige KI-Funktionen, etwa für Zusammenfassungen oder Texterkennung und man kann eine Skizze in ein generiertes Bild verwandeln lassen. Aber ich finde die KI-Features von Google besser und ich denke fast jeder ist mit ChatGPT oder Gemini besser aufgehoben.
Akkulaufzeit
In unserem Standard-Akku-Test kam das Galaxy Tab S11 auf eine Laufzeit von 12,75 Stunden. Damit hält der Akku etwas länger als die Vorgänger und insgesamt ist das ein sehr gutes Ergebnis. Für diesen Test läuft immer ein HD-YouTube Video bei maximaler Helligkeit in einer Endlosschleife.

Lesen: Die besten Tablets mit 5G, 4G, LTE und SIM-Kartensteckplatz
Samsung Galaxy Tab S11 Test: Mein Fazit
Insgesamt gefällt mir das Samsung Galaxy Tab S11 sehr gut. Wir bekommen endlich ein richtig helles AMOLED Display, das schön scharf ist, sowie gute Lautsprecher, einen klasse S Pen, aktuelle Software und ein hochwertiges Design, das gegen Wasser und Staub geschützt ist. Die Performance ist ebenfalls klasse, obwohl ein Snapdragon Chip für Gamer besser gewesen wäre.
Wenn ihr ein hochwertiges 11 Zoll Android Tablet sucht, ist das Galaxy Tab S11 also eine hervorragende Wahl. Übrigens auch, weil es in der Premium-Liga kaum Alternativen gibt. Das S9 ist schon etwas älter und wird in wenigen Jahren keine Updates mehr bekommen. Und sonst gibt es zwar obere Mittelklasse-Tablets, aber kaum Premium-Konkurrenten.

Falls ihr auf ein AMOLED und 120Hz verzichten könnt, ist das 11 Zoll iPad Air eine klasse Alternative für Gamer. Dafür gibt es ebenfalls gute Stifte und Tastaturen. Das 11 Zoll iPad Pro hat ein etwas besseres Display und bessere Leistung, ist aber auch deutlich teurer. Vor allem, wenn man den Stift mit einrechnet.
Für Gamer ist noch das OnePlus Pad 3 eine spannende Alternative. Klar, es ist größer und das LCD ist nicht ganz so schick. Die Performance des Snapdragon 8 Elite ist aber besser für Spiele und es hat in unserem Test gut abgeschnitten. Schaut euch den unbedingt als nächstes an.

Sehr helles Display
Leistungsstarke CPU
Klasse S Pen
Gute Lautsprecher
Lange Updates
Lange Akkulaufzeit
Kein Snapdragon
Keine Touchpad-Option
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