Testberichte
Samsung Galaxy Tab S10 Ultra Test: Jetzt mit Updates bis 2031
Das Samsung Galaxy Tab S10 Ultra ist ein sehr gutes großes Tablet mit klasse S Pen. Es gibt aber zwei spannende und günstigere Alternativen.
Ich habe das Samsung Galaxy Tab S10 Ultra sehr intensiv genutzt. Viel Fortnite gespielt, mit dem S Pen in Samsung Notes eine Art Tagebuch geführt, einen externen Monitor angeschlossen, und mit dem Tastatur Cover viel geschrieben. Unter anderem diesen Test. Wir haben es dafür auch mit dem neuen iPad Pro, iPad Air und den Galaxy Tab S9 Vorgängern verglichen. Ich verrate euch schon jetzt, dass es das beste Android-Tablet auf dem Markt ist.
Aber in einigen Punkten sind das zwei Mal günstigere Honor MagicPad 2 und OnePlus Pad 2 besser. Wann es sich für euch lohnt 1200 Euro für das S10 Ultra auszugeben und in welchem Punkten die zwei Mal günstigeren Tablets besser sind, erfahrt ihr in diesem Test.
Hardware und Performance
Eine wichtige Neuheit im Vergleich zum Vorgänger ist der Prozessor. Während Samsung beim S9 Ultra noch auf einen Qualcomm Chip setzte, sitzt im S10 Ultra nun ein MediaTek Dimensity 9300+. Dazu gibt es 12GB oder 16GB RAM und einen 256GB bis zu 1TB großen internen Speicher. In den MicroSD-Slot passen bis zu 1,5TB große Karten.
Optional wird es auch mit eingebautem 5G angeboten.
Ziemlich spannend ist mein Geekbench 6 Benchmark-Vergleich. Ihr seht hier, dass die Leistung deutlich, deutlich besser als bei Mittelklasse-Tablets ist. Der Unterschied zum S9 Ultra ist auch sichtbar, aber nicht allzu riesig. Die Multi-Core Leistung ist besser als beim iPad 10 und sogar besser als beim OnePlus Pad 2, das einen Snapdragon 8 Gen 3 hat. Die Grafikleistung ist beim OnePlus Pad 2 aber tatsächlich besser.
Es bleibt auch dabei, dass der Apple M2 Chipset des iPad Air deutlich leistungsstärker ist und der M4 sowieso.
Im 3D Mark Benchmark ist die Grafikleistung des S10 Ultra etwas besser als beim OnePlus Pad 2 und hier ist auch ein Unterschied zum S9 Ultra erkennbar. Im realen Einsatz merkt man den Unterschied hingegen weniger.
Möchtet ihr ein Android-Tablet mit einer möglichst starken Prozessor- und Grafikleistung haben, müsst ihr nicht zum Galaxy Tab S10 Ultra greifen. Das OnePlus Pad 2 ist teilweise sogar leistungsstärker. Und habt ihr das S9 Ultra, lohnt es sich nicht zu upgraden.
Das Samsung Galaxy Tab S10 Ultra bietet ein sehr schickes 14,6 Zoll AMOLED Display, das nun deutlich weniger spiegelt, und einen leistungsstarken MediaTek Prozessor. Besonders klasse ist, dass es 7 Jahre lang mit Updates versorgt werden soll und, dass der S Pen weiterhin hervorragend funktioniert. Schade ist nur, dass das S10 Ultra so teuer ist und sich im Vergleich zum Vorgänger nur kaum etwas geändert hat.
- Hochwertiges Design
- Schicker 14,6 Zoll AMOLED
- Leistungsstarke Hardware
- Hervorragender S Pen
- Gutes Tastatur Cover
- 7 Jahre Updates
- Sehr teuer
- Display dunkler als iPad Pro
- Kaum Neuerungen
Spiele Test
Trotzdem gehört das S10 Ultra natürlich zu den schnellsten Android-Tablets auf dem Markt. Ich habe für meinen Test viel Fortnite gespielt und das läuft wunderbar flüssig mit epischen Grafikeinstellungen, 3D-Auflösung auf 100% und die Framerate auf 60. Die meiste Zeit läuft es dann mit 50 bis 60fps, was wirklich schön flüssig ist.
Lesen: Die besten Gaming Tablets im großen Vergleich
Ich habe auch Zenless Zero, Age of Empires Mobile, und Diablo Immortal gespielt. All diese Spiele laufen sehr gut und schön flüssig. Das ist aber auch kein Wunder. Kein Android-Entwickler wird ein Spiel herausbringen, das für ein Flaggschiff-Tablet wie dieses zu anspruchsvoll ist.
Display mit Anti-Reflexion
Kommen wir zum Display des S10 Ultra, das auf den ersten Blick genauso aussieht wie beim S9 Ultra. Wir bekommen tatsächlich auch weiterhin ein riesiges 14,6 Zoll AMOLED mit einer Auflösung von 2960 x 1848 Pixel. Neu ist, dass Samsung es mit einer speziellen Anti-Reflexionsbeschichtung ausgestattet hat, sodass Spiegelungen verringert werden.
Ich habe es mit dem Galaxy Tab S9+ verglichen und das S10 Ultra spiegelt tatsächlich ein gutes Stück weniger als die Vorgängergeneration. Der Unterschied ist deutlich sichtbar.
Sonst sieht das Display weiterhin richtig gut aus und gehört auf jeden Fall zu den besten da draußen. Dank des AMOLEDs ist Schwarz wirklich schwarz, Farben sind schön gesättigt, Blickwinkel sind stabil und dank einer Bildwiederholungsrate von 120Hz schauen Animationen schön flüssig aus.
HDR wird in YouTube und bei Netflix unterstützt. Es ist im Allgemeinen ein sehr gutes, wenn auch sehr teures Entertainment Tablet. Die vier Lautsprecher an den Seiten sind schön laut und bieten eine hervorragende Tonqualität. Echt klasse zum Filme schauen.
Bei HDR-Inhalten wird eine Spitzenhelligkeit von 930 Nits erreicht. Das ist deutlich weniger als beim neuen iPad Pro, das bis zu 1600 Nits schafft. Und tatsächlich ist das S10 Ultra auch dunkler als das 600 Euro Honor MagicPad 2, das wie das iPad Pro bis zu 1600 Nits erreicht.
Wir haben die Displays in der Redaktion ganz genau miteinander verglichen. Und das Ergebnis ist wirklich eindeutig. Die beiden Honor und Apple Tablets sind heller und das sind auch OLEDs.
Lautsprecher im Vergleich
Etwas ähnliches haben wir bei der Tonqualität bemerkt. Das Samsung hat vier Lautsprecher, die schön laut sind und sich auch sehr gut anhören. Im direkten Vergleich hat das iPad Pro aber einen stärkeren Bass und das Honor ist bisschen lauter.
Sucht ihr also hauptsächlich ein Entertainment-Tablet mit gutem Display und guten Lautsprechern, könnt ihr auch zum MagicPad 2 greifen. Klar, das Display ist bisschen kleiner und es ist in anderen Punkten schwächer, aber wie gesagt, es ist zwei Mal günstiger.
S Pen und Samsung Notes
Deutlich besser als Honor und OnePlus ist das S10 Ultra bei der Software und dem Stift. Wir beginnen mit dem letzteren. Der S Pen ist standardmäßig inklusive, ihr müsst ihn also nicht separat kaufen. Er ist genauso wie das Tablet nach dem IP68 Standard gegen Wasser und Staub geschützt.
Per Induktion wird er auf der Rückseite des Tablets geladen. Aufgeladen muss er aber nur für manche Gesten sein. Beispielsweise, wenn ihr ihn als Fernbedienung in der Kamera-App oder in PowerPoint benutzen möchtet, was coole Features sind. Zum Schreiben und Zeichnen müsst ihr den Stift jedoch niemals aufladen.
Das ist ein wichtiger Unterschied im Vergleich zum Apple Pencil und vielen weiteren Stiften, bei denen ihr euch immer Sorgen um den Akku machen müsst.
Wie beim Vorgänger reagiert der S Pen sehr schnell und es macht Spaß damit handschriftlich zu schreiben und zu zeichnen. Wichtig zu wissen ist hier, dass der Stift nicht nur in den Samsung Apps hervorragend funktioniert, sondern auch in denen von Drittanbietern. Bei Herstellern wie Honor, OnePlus, Lenovo und Xiaomi funktioniert der Stift oft wunderbar in den eigenen Apps, laggt dann aber bei Drittanbieterapps.
Anders als bei der Konkurrenz, muss man bei Samsung aber nicht auf Drittanbieter zurückgreifen. Ich finde nämlich, dass Samsung Notes die beste Notizen-App für Android ist. Zusammen mit Goodnotes, das auch nur auf Samsung und Apple Tablets funktioniert.
Samsung Notes ist relativ einfach aufgebaut, hat aber viele sehr gute Funktionen und ich arbeite sehr gerne damit. Ihr könnt damit übrigens auch PDFs beschriften.
Neu sind einige KI-Funktionen. So könnt ihr nun eure Handschrift automatisch schöner gestalten lassen. Außerdem könnt ihr eine Skizze zeichnen und die dann in ein Bild verwandeln lassen. Falls euch die KI-Features interessieren, schaut euch den letzten Teil meines Unboxing-Videos von diesem Tablet an. Dort stelle ich alle neuen Features nach der Reihe vor:
Software: 7 Jahre Updates
Der Android-Konkurrenz deutlich überlegen ist Samsung auch bei der Software. Für das S10 Ultra soll es ganze 7 Jahre lang große Versions-und Sicherheitsupdates geben. Und zwar bis zum Oktober 2031. Bei Honor, Lenovo, OnePlus und anderen freuen wir uns schon über ein oder zwei Updates. Aber 7 Jahre lang ist richtig klasse.
Auf dem Tablet läuft derzeit Android 14 mit der neusten Version der OneUI, also der eigenen Oberfläche von Samsung. Schön ist bei Samsung, dass die Software ziemlich ausgereift ist und das meiste funktioniert genauso, wie es sollte. Einige der neuen KI Features könnten besser sein, aber das ist ja auch bei ChatGPT noch so. Es dauert bis all das richtig ausgereift ist. Wie gesagt, alle KI Features stelle ich im Unboxing-Video vor.
Der Samsung DeX Desktopmodus wird natürlich unterstützt. Mit dem verwandelt ihr Android in eine Art Desktop-Betriebssystem. Seit der Taskbar von Android 12L, die Samsung auch unterstützt, finde ich den gar nicht mehr sooo wichtig.
Lesen: Die besten Samsung Tablets im Test und Vergleich
Und tatsächlich ist DeX mittlerweile eine Art DeX-Light, wo ihr eben einen Desktop mit frei beweglichen Fenstern bekommt. Das ist super praktisch, wenn ihr arbeitet und nebenbei Age of Empires spielt, wo man ab und zu warten muss.
Ihr könnt aber auch das traditionelle DeX aktivieren, das dann wirklich wie ein Desktopbetriebssystem ausschaut. Sinn macht das natürlich nur, wenn ihr eine Maus und Tastatur anschließt. Wie das offizielle Tastatur Cover.
Samsung Keyboard Cover
Kommen wir doch zum Tastatur Cover. Am spannendsten ist das Samsung Book Cover Keyboard, das ich als richtiges Tastatur Dock bezeichnen würde. Es besteht aus zwei Teilen, einer Rückseite mit eingebautem Klappständer, und dann dem Tastatur-Teil, das magnetisch mit dem Tablet verbunden wird.
Da wir hier so ein großes 14,6 Zoll Display haben, kann auch die Tastatur schön groß sein. Sie ist so groß wie bei einem normalen Laptop und das bedeutet, dass ihr damit fast genauso schreiben könnt. Wirklich schön angenehm mit viel Platz und einer Funktionsreihe. Die Tastatur ist wirklich klasse, auch um damit häufig lange Texte zu schreiben.
Neu ist übrigens ein KI-Button, mit dem ihr Bixby oder Gemini starten könnt.
Unter der Tastatur sitzt ein Touchpad, das für ein Tablet ebenfalls ziemlich groß ist. Und auch gut funktioniert.
Design und Verarbeitung
Das Gehäuse des Galaxy Tab S10 Ultra sieht quasi genauso aus wie der Vorgänger und ihr könnt es in den Farben Moonstone Grau und Platinum Silber bekommen. Wir bekommen ein sehr hochwertiges Aluminium-Gehäuse, das nur 5,4mm dünn ist und 718g auf die Waage bringt. Im Vergleich zum Vorgänger soll der Rahmen widerstandsfähiger sein, hier gibt es also einen kleinen Unterschied.
Es ist nach dem IP68 Standard gegen Wasser und Staub geschützt, was weiterhin ein großer Vorteil im Vergleich zu den meisten anderen Tablets ist.
An den Seiten haben wir einen USB C 3.2 Gen 1 Anschluss, an dem man auch externe Monitore anschließen kann. Zusammen mit einem Dock könnt ihr so aus dem S10 Ultra einen ziemlich guten Desktop-PC machen. Wie gesagt, vor allem mit Maus, Tastatur und Samsung DeX. Das funktioniert ziemlich gut.
Oben gibt es dann zwei Frontkameras, richtig zwei, die jeweils eine Auflösung von 12 Megapixel bieten. Es handelt sich hierbei um einen Weitwinkel und eine Ultra-Weitwinkelkamera. Die Foto- und Videoqualität beider Kameras ist solide.
Auf der Rückseite ist eine 13-Megapixel Hauptkamera untergebracht, sowie eine 8-Megapixel Ultra-Weitwinkelkamera. Daneben sitzt ein LED-Blitz. Auch hier ist die Qualität für ein Tablet gut. Teure Smartphones machen aber deutlich bessere Aufnahmen.
Ihr könnt das Tablet per Gesichtserkennung und per Fingerabdruckscanner entsperren. Letzterer sitzt unter dem Display und reagiert schnell, sofern man das Display vorher einschaltet.
Akkulaufzeit
In meinem Akku-Test kam das Galaxy Tab S10 Ultra auf eine hervorragende Laufzeit von gerade so 13 Stunden. Ich lasse dafür immer ein HD-YouTube Video bei maximaler Helligkeit und 120Hz in einer Endlosschleife laufen.
Samsung Galaxy Tab S10 Ultra Test: Mein Fazit
Ich hab am Anfang ja schon gesagt, dass das Samsung Galaxy Tab S10 Ultra das derzeit beste Android-Tablet auf dem Markt ist. Es bietet ein sehr großes und schönes 14,6 Zoll AMOLED Display, sehr leistungsstarke Hardware, einen hervorragenden S Pen und ein gutes Tastatur Cover. Auch die Akkulaufzeit ist schön lang.
Besonders klasse im Vergleich zur Konkurrenz ist die Software. Die ist nicht nur recht ausgereift, sondern soll 7 Jahre lang mit Updates versorgt werden. Da kann bisher kein anderer Android-Hersteller mithalten.
Aber ich hab ja Alternativen erwähnt. Ist euch die Prozessorleistung am wichtigsten, könnt ihr mit dem OnePlus Pad 2 eine ähnliche Leistung bekommen. Das hat aber ein schlechteres Display, schlechteren Stift und vor allem sind Updates ungewiss.
Braucht ihr all die Leistung nicht, wollt aber ein klasse Display mit guten Lautsprechern haben, könnt ihr euch das Honor MagicPad 2 anschauen. In diesen Punkten ist das Honor echt richtig gut, doch wird das kaum Updates bekommen und die Software und Leistung sind schwächer. Wie gesagt, dafür kosten das Honor und OnePlus nur die Hälfte von dem Samsung.
Insgesamt gesehen halte ich das S10 Ultra aber für das beste Android-Tablet auf dem Markt. Wegen der Software, wegen dem Gesamtpaket mit klasse S Pen, dem guten Tastatur Cover, der guten Leistung und dem schicken großen Display. Klar ist aber auch, dass die Unterschiede zum S9 Ultra nur gering sind. Habt ihr das, macht es keinen Sinn zu upgraden.
- Hochwertiges Design
- Schicker 14,6 Zoll AMOLED
- Leistungsstarke Hardware
- Hervorragender S Pen
- Gutes Tastatur Cover
- 7 Jahre Updates
- Sehr teuer
- Display dunkler als iPad Pro
- Kaum Neuerungen
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