Testberichte
Samsung Galaxy Tab A 7.0 im Test: Wie gut ist das Tablet?
Ich mag 7 Zoll große Tablets, doch kann das Samsung Galaxy Tab A 7.0 (2016) für so wenig Geld gut sein? Das wollen wir mit diesem Tablet-Test herausfinden.
Das Samsung Galaxy Tab A 7.0 ist das erste 7 Zoll große Tablet der im letzten Jahr eingeführten Galaxy Tab A Serie. Gleichzeitig ist es mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 169 Euro deutlich günstiger. Für mich sind 7 Zoll für ein Android-Tablet die perfekte Größe. Ist das Galaxy Tab A 7.0 ein guter Vertreter in dieser Kategorie? Das wollen wir mit diesem Test herausfinden.
Eines vorweg: Wie typisch für Samsung, fallen die Preise sehr schnell. So auch schon bei diesem Tablet. Bei Amazon ist es schon für aktuell 119 Euro zu haben (Link zum Angebot).
Design und Verarbeitung
Das Design des Galaxy Tab A 7.0 ist sehr typisch für Samsung. Es sieht genauso aus wie fast alle Tablets des Herstellers – seit dem ersten Galaxy Tab von 2010. Oben ist das Logo angebracht und unter dem Display sitzen die drei typischen Buttons für „Home“, „Zurück“ und „Multitasking“.
Bei dem Preis besteht das Gehäuse natürlich komplett aus Kunststoff, doch habe ich mich über die gute Verarbeitung gewundert. Es fühlt sich nicht so „billig“ an wie einige Konkurrenten, die ich kürzlich in der Hand hatte. Es scheint solide gebaut zu sein und macht einen guten Eindruck, das liegt auch an der gemusterten Rückseite. Denn dadurch sieht man dort keine Fingerabdrücke.
Natürlich kann man das Kunststoffgehäuse nicht mit einem iPad vergleichen, auch das Galaxy Tab S2 fühlt sich deutlich besser an. Doch habe ich bei diesem Preis weniger erwartet, ich bin wirklich positiv überrascht. Das Galaxy Tab E 9.7 fühlt sich beispielsweise deutlich schlechter an, obwohl es genauso viel kostet.
Ein 7 Zoll Display
Einige Neuerungen gibt es bei dem Display. Während die erste Generation der Galaxy Tab A Serie noch mit einem Seitenverhältnis von 4:3 erschien, ist das Galaxy Tab A 7.0 wieder im 16:10 Format gehalten. Samsung scheint grundsätzlich wieder auf 16:10 zu setzen, wie auch beim ebenfalls neuen Galaxy Tab A 10.1 (Test).
Schön ist, dass das 7 Zoll große IPS-Display eine HD-Auflösung mit 1280 x 800 Pixel besitzt. Von der Konkurrenz kennen wir das bei diesem Preis schon lange, ja selbst Samsung hat bereits vor Jahren preiswerte Tablets mit dieser Auflösung herausgebracht. Doch im letzten Jahr spendierten sie dem Galaxy Tab A 9.7 trotz des großen Displays und einem Preis von nur knapp unter 300 Euro unglaublich niedrige 1024 x 768 Pixel.
Die restlichen Eigenschaften des Panels sind für 169 Euro in Ordnung. Es ist ausreichend hell und die Blickwinkel sind ebenfalls in gut, wenn auch nicht die besten. Wir müssen eben immer den Preis im Auge behalten.
Von dem 7 Zoll Formfaktor bin ich ein großer Fan. Da es so klein und die Rahmen um das Display herum nicht sehr dick sind, kann man das Tablet gut in einer Hand halten. Außerdem kann man deutlich angenehmer und schneller mit beiden Daumen auf der Bildschirmtastatur tippen, als es bei größeren Geräten der Fall ist.
Hardware und Performance
Im Herzen des Tablets steckt ein 1,3GHz QuadCore-Prozessor von Spreadtrum, dem ein 1,5GB großer Arbeitsspeicher zur Seite steht. Etwas bedauerlich ist, dass der interne Speicher nur eine Kapazität von 8GB bietet – von denen nur 4,3GB frei sind. Das ist nicht viel, bei über 100 Euro erwarte ich mindestens 16GB. Doch es gibt wenigstens einen MicroSD-Kartenslot, man kann also Musik, Filme und andere Daten auf eine Speicherkarte auslagern.
Zur weiteren Ausstattung gehören zwei Kameras, die mit 5 und 2 Megapixel auflösen. Es wird WLAN unterstützt, Bluetooth und sogar GPS. Andere Features wie NFC oder gar einen Fingerabdruckleser gibt es nicht.
Die Hardware des Galaxy Tab A 7.0 reicht für die meisten Anwendungen und auch für viele Spiele aus. Es dürfte jedem klar sein, dass es zu diesem Preis kein Gaming-Tablet ist, auf dem die neusten Action-Shooter mit den höchsten Grafikeinstellungen laufen.
So habe ich zwar Modern Combat 5 auf dem Tablet installieren und flüssig spielen können, doch ist die Grafik deutlich schwächer als bei teureren Geräten. Das ist bei dem Preis natürlich zu erwarten. Andere Spiele wie Riptide GP2 oder einfacherer Games wie Subway Surfers laufen gut.
Doch um eines klar zu machen: Allzu viele Spiele kann man nicht installieren. Dafür ist der Speicher mit 8GB einfach zu klein.
Bei dem Geekbench Benchmark werden im Single-Core-Test rund 350 Punkte erreicht und im Multi-Core-Test knapp über 1000 Punkte. Bei Antutu werden rund 22000 Punkte erreicht. Das ist recht wenig und liegt an dem schwachen Prozessor. Bei einem Tablet dieser Klasse sind die Ergebnisse in Ordnung, aber nicht richtig gut. Immerhin bekommt man für 199 Euro schon ein NVIDIA Shield Tablet K1 mit deutlich besserer Performance.
Android Lollipop und TouchWiz
Zwar ist Android 6.0 Marshmallow schon seit einer Weile verfügbar, doch ist noch Android 5.1.1 Lollipop vorinstalliert. Ob es jemals ein Update geben wird, wissen wir nicht –schade, denn Samsung hat bereits Geräte mit Marshmallow herausgebracht.
Natürlich wäre es schön, wenn auf dem Galaxy Tab bereits Android 6.0 laufen würde, doch allzu schlimm ist das nicht. Bei Lollipop handelt es sich um ein gutes und stabiles Betriebssystem. Gut ist außerdem, dass die TouchWiz-Oberfläche nicht mehr so überladen ist, wie sie es noch vor einigen Jahren war.
Tatsächlich sind auf dem Galaxy Tab A 7.0 recht wenig Apps vorinstalliert, das ist super. Es gibt die Angebote von Google und einige Apps von Samsung, darunter ein Kalender, Videoplayer und ähnliches. Doch unnötig überladen ist das Tablet nicht. Schön ist auch, dass Flipboard nicht wie bei den größeren Geräten in den Homescreen integriert ist.
Allgemein fehlen einige TouchWiz-Features der anderen Tablets. So sind auch Microsofts Office-Apps nicht vorinstalliert. Andere Features wie die MultiWindow-Funktion, mit der man zwei Apps nebeneinander öffnen kann, gibt es aber und funktionieren gut.
Akkulaufzeit
Bei meinem Akkutest hat das Galaxy Tab A 7.0 eine Laufzeit von 9,5 Stunden erreicht. Für ein so günstiges Gerät ist das ein sehr guter Wert.
Ich führe bei all meinen Tests immer den gleichen Akkutest durch. So lasse ich das selbe 720p-Video in einer Endlosschleife laufen. Die Helligkeit ist immer auf 50 Prozent gesetzt, WLAN ist aktiviert und der Ton ist ausgeschaltet. Außerdem sind Apps wie Facebook, die ständig Benachrichtigungen schicken, noch nicht installiert.
Hier ein Vergleich mit anderen Tablets, die ich innerhalb des letzten Jahres getestet habe:
Galaxy Tab A 7.0 Fazit
Ich muss sagen, dass mir das Galaxy Tab A 7.0 in meinem Test besser gefallen hat, als Anfangs erwartet. Die Verarbeitung finde ich zu diesem Preis richtig gut und auch das Display ist in Ordnung. Nicht ganz so lobenswert ist die Performance, für den normalen Alltag reicht die Leistung jedoch aus. Richtig schade ist, dass es nur 8GB Speicher gibt. Eine Version mit 16GB wäre deutlich empfehlenswerter.
Das Galaxy Tab A 7.0 ist sonst ein gutes Tablet, sofern der Preis stimmt. Die unverbindliche Preisempfehlung mit 169 Euro halte ich für zu hoch, doch für 119 Euro, die es jetzt kostet, kann ich es empfehlen. Vor allem wenn ihr ein solides Tablet sucht, mit dem ihr hauptsächlich im Netz surfen oder auf YouTube Videos schauen wollt. Doch schauen wir uns mal einige Alternativen an.
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Einige Alternativen
Wenn ihr ein deutlich leistungsstärkeres Tablet sucht, ist das NVIDIA Shield Tablet K1 eine sehr empfehlenswerte Alternative. Es bietet eine FullHD-Auflösung, einen sehr flotten Prozessor und bereits Android 6.0 Marshmallow. Der Preis ist mit 199 Euro noch immer recht günstig, schade ist nur, dass es fast überall ausverkauft ist.
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Günstigere Alternativen sind das Amazon Fire und Lenovo Tab3 7 Essential (Test), die je nach Ausführung zwischen 60 und 80 Euro kosten. Beide haben eine niedrigere Auflösung und eine schlechtere Verarbeitung als das Galaxy Tab A 7.0, doch die Performance ist sehr ähnlich.
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