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Testberichte

Xiaomi Redmi Pad Test: Klasse Tablet ABER mit großer Schwäche

Das Xiaomi Redmi Pad ist ein gutes Tablet mit 90Hz Display, solider Leistung und einer langen Akkulaufzeit. Eine Schwachstelle hat es aber.

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Redmi Pad Test

Mit dem Redmi Pad ist Xiaomi ein ziemlich gutes Mittelklasse-Tablet gelungen, das fast alles richtig macht. Für rund 300 Euro bietet es ein 90Hz Display, zwei große Android-Updates, einen soliden MediaTek Prozessor, bis zu 6GB RAM, ein Metallgehäuse und sogar vier Lautsprecher. Während ich es getestet habe, ist mir jedoch ein großer Schwachpunkt aufgefallen. Welcher das ist und warum es für viele trotzdem interessant ist, erfahrt ihr in diesem Redmi Pad Test.

Klasse Preis-Leistungs-Verhältnis
Xiaomi Redmi Pad

Das Xiaomi Redmi Pad bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Obwohl es vergleichsweise günstig ist, bekommen wir ein schickes 10,61 Zoll Display mit einer Bildwiederholungsrate von 90Hz. Es bietet leistungsstarke Hardware, ein hochwertiges Design und aktuelles Android, das bereits ein Update bekommen hat. Schade ist nur, dass bei der 3GB RAM Multitasking nicht so gut ist - wählt lieber 4GB RAM!

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Display: 90Hz & 400 Nits

Bevor wir uns die Schwächen anschauen, starten wir mit einem Highlight und das ist das Display. Es ist 10,61 Zoll groß und hat eine Auflösung von 2000 x 1200 Pixel. Das ist nichts Besonderes, denn viele Tablets haben ein 10 Zoll Panel mit dieser Auflösung, die gerade so scharf genug ist. Besonders ist aber, dass dies ein 90Hz Bildschirm ist. Tablets dieser Preisklasse unterstützen normalerweise nur 60Hz.

Redmi Pad Display

Durch die schnellere Bildwiederholungsrate schauen Animationen flüssiger aus und auch einige Spiele können das ausnutzen. In den Einstellungen könnt ihr auch 60Hz auswählen, um etwas Akku zu sparen, oder aber eine variable Frequenz einstellen. Dann entscheidet das Tablet, wie schnell der Bildschirm aktualisiert wird. Lest ihr beispielsweise ein E-Book, dann braucht ihr ja keine 90Hz.

Zwar ist das Display mit 400 Nits etwas dunkler als das Apple iPad 9, doch ist es ein klein wenig heller als das Samsung Galaxy Tab S6 Lite 2022. Beides sind direkte Konkurrenten. Sonst schauen Kontrast und Farben super aus. Da es ein LCD ist, sind die Schwarzwerte natürlich nicht so tief wie bei einem OLED.

Redmi Pad Lautsprecher

An den Seiten sind vier Lautsprecherschlitze eingestanzt und die Tonqualität ist solide. Die Lautsprecher werden schön laut. Im direkten Vergleich ist der Bass beim S6 Lite aber stärker. Trotzdem, für YouTube und Netflix ist der Ton gut. Da das Tablet ein Widevine Level von L1 hat, könnt ihr auch Netflix mit HD-Auflösung schauen.

Android 12: Drei Jahre Updates

Ein weiteres Highlight sind Updates. Laut Xiaomi soll das Redmi Pad zwei Jahre lang mit großen Android-Updates und drei Jahre lang mit Sicherheitsupdates versorgt werden. Somit dürfte es ähnlich lange aktuell sein wie die Mittelklasse-Tablets von Samsung und länger als die vieler anderen Hersteller.

Redmi Pad Android 12

Derzeit ist Android 12 vorinstalliert und das Tablet unterstützt alle gängigen Funktionen von Android. Naja, bis auf eine, dazu gleich mehr.

Lesen: Die besten Android-Tablets im Test

Auf Android 12 sitzt die MIUI in Version 13. Das ist die eigene Oberfläche von Xiaomi, die wir schon vom Xiaomi Pad 5 kennen. Das Interface passt Android ziemlich stark an und einiges schaut etwas von iPadOS kopiert aus. Dazu zählt insbesondere die Xiaomi Notizen App. Es sind noch zahlreiche weitere Apps vorinstalliert, wie ein eigener Xiaomi Browser und einige Tools.

Die Taskbar von Android 12L fehlt zwar, aber dafür bekommen wir ein Dock aus dem Hause Xiaomi. Außerdem gibt es zahlreiche Einstellungen, die ihr alle mal durchgehen solltet, wenn ihr euch das Redmi Pad kauft. Insgesamt gefällt mir die Software. Zwar ist sie nicht perfekt, aber im großen und ganzen komme ich mit dem Interface gut klar. Die Software ist solide umgesetzt.

Hardware und Leistung

Redmi Pad Geekbench

Im Redmi Pad sitzt ein MediaTek Helio G99 Chipset, dem 3GB, 4GB oder 6GB RAM zur Seite stehen. Beim Kauf könnt ihr außerdem zwischen 64GB und 128GB Speicher wählen, doch gibt es keine Version mit 5G oder LTE. Ich habe die günstigste Variante gekauft.

Benchmarks wie Geekbench 5 zeigen, dass es deutlich leistungsstärker ein Einsteiger-Geräte wie das realme Pad und Nokia T20 ist. Die Grafikleistung ist auch besser als beim Samsung Galaxy Tab S6 Lite 2022, das ein direkter Konkurrenz ist aus der Mittelklasse. Stärker sind aber das Xiaomi Pad 5 bis hoch zum iPad 9 und iPad 10. Genauso sehen die Ergebnisse auch im 3D Mark Wild Life Test aus, der nur die Grafikleistung testet.

Redmi Pad 3D Mark

Real ist die Grafikleistung sehr solide. Spiele wie PUBG Mobile laufen wunderbar, wenn ihr die Grafik auf HD setzt. Höhere Einstellungen kann man nicht auswählen. Ziemlich schade finde ich, dass Fortnite von diesem Gerät nicht unterstützt wird.

Dafür läuft Asphalt 9. Hier schaut die Grafik okay aus, doch müsst ihr mit den Einstellungen etwas runter gehen, damit es einigermaßen flüssig läuft. Sonst sind immer mal wieder Ruckler zu sehen. Für Alto Odyssey gilt das nicht, dieses Spiel läuft wunderbar, sehr flüssig und schaut auch klasse aus.

Und jetzt kommen wir zur großen Schwachstelle des Redmi Pad. Einzelne Apps wie Chrome, YouTube, Microsoft Office und sogar Adobe Lightroom laufen ziemlich gut. Multitasking ist jedoch nicht drin. Tatsächlich kann man bei der Version mit 3GB RAM noch nicht einmal zwei Apps nebeneinander öffnen. Richtig, Xiaomi hat den Mehrfenstermodus bei dieser Variante deaktiviert.

Das ist ziemlich schade, denn ein bisschen Multitasking schaffen normalerweise sogar schwache Tablets. Es sollte kein Problem sein Microsoft Word und Chrome gleichzeitig offen zu haben. Doch hier ist das nicht möglich.

Lesen: Die besten Spiele-Tablets im Vergleich

Ich denke es gibt dafür nur bedingt einen technischen Grund, sondern vermutlich möchte Xiaomi einfach, dass ihr mehr Geld für die 4GB RAM Version ausgebt. Ich habe nämlich YouTube Premium und wenn ich in Chrome surfe, funktioniert die Bild-in-Bild Funktion gut. Somit sollte es auch solide laufen, wenn beides gleichgroß direkt nebeneinander dargestellt wird.

Um es ein bisschen aufwändiger zu gestalten, habe ich Lightroom gestartet und angefangen ein Foto zu bearbeiten. Soweit so gut. YouTube läuft wunderbar im Hintergrund weiter, vor allem wenn ich nur auf Audio umschalte. Ab und zu kommt Lightroom dabei mal ins Stottern. Früher oder später stürzt YouTube im Hintergrund aber ab oder wird geschlossen. Ja, 3GB RAM sind dafür tatsächlich bisschen wenig.

Bedenkt also. Braucht ihr Multitasking und vor allem die Mehrfensteransicht, dann müsst ihr mindestens die Version mit 4GB Arbeitsspeicher wählen.

Design und Verarbeitung

Redmi Pad Design

Alles richtig macht Xiaomi beim Design. Es schaut wie ein typisches Tablet mit einem Metallgehäuse aus, denn das ist es ja auch. Mit einem großen rechteckigen Kameramodul setzen sie einen eigenen Akzent. Es fühlt sich hochwertig gebaut an, doch ist der Übergang vom Display zum Gehäuse nicht so hochwertig wie bei Premium-Geräten.

Mit 7,05mm ist das Redmi Pad dünn genug und recht leicht mit 445g.

Zwischen zwei der vier Lautsprecher sitzt ein USB C 2.0 Port und an einer Seite ist Platz für eine microSD-Speicherkarte. Weitere Anschlüsse gibt es nicht und auch ein Fingerabdruckleser fehlt. Entsperren könnt ihr es dafür per Gesichtserkennung – aber Achtung, selbst Xiaomi warnt hier, dass das nicht so sicher ist. Funktionieren tut sie aber gut.

Redmi Pad USB C

Ein Anschluss für ein Tastatur Cover fehlt, denn ein solches gibt es nicht. Und einen aktiven Stift könnt ihr auch nicht dazukaufen.

Ja, das Kameramodul auf der Rückseite sieht vielversprechend aus, doch ist die Qualität nur ausreichend. Es ist eine 8 Megapixel Kamera und dementsprechend sind Fotos nicht sehr detailliert, schauen bei gutem Licht aber solide aus. Und genau das gilt für die ebenfalls 8-Megapixel Frontkamera.

Akkulaufzeit

Redmi Pad Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit ist mit 10 Stunden erstaunlich lang, ihr könntet also problemlos einen Arbeitstag lang YouTube schauen und habt noch zwei Stunden für den Feierabend übrig. Für diesen Akku-Test läuft immer ein HD-YouTube-Video bei maximaler Helligkeit in einer Endlosschleife.

Redmi Pad Test: Mein Fazit

Also, ist das Redmi Pad ein Tablet für euch? Klasse finde ich, dass wir für 300 Euro ein 90Hz Display bekommen, das recht hell ist und schick ausschaut. Die Lautsprecher sind solide und die Akkulaufzeit ist besonders lang und deswegen eignet es sich als ein gutes Entertainment-Tablet. Richtig cool ist außerdem, dass Xiaomi uns zwei große Android-Updates verspricht.

Redmi Pad Review

Die Leistung ist für diese Preisklasse gut und somit ist es auch ein solides Spiele-Tablet der unteren Mittelklasse. Insgesamt ist es ein empfehlenswertes Tablet, sofern euch zwei Punkte nicht stören.

Ziemlich schade finde ich, dass der Mehrfenstermodus nicht funktioniert. Zumindest bei der 3GB RAM Version. Keine gute Wahl ist es auch, wenn ihr ein Tablet mit aktivem Stift oder einem guten Tastatur Cover sucht, denn beides gibt es nicht.

Klasse Preis-Leistungs-Verhältnis
Xiaomi Redmi Pad

Das Xiaomi Redmi Pad bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Obwohl es vergleichsweise günstig ist, bekommen wir ein schickes 10,61 Zoll Display mit einer Bildwiederholungsrate von 90Hz. Es bietet leistungsstarke Hardware, ein hochwertiges Design und aktuelles Android, das bereits ein Update bekommen hat. Schade ist nur, dass bei der 3GB RAM Multitasking nicht so gut ist - wählt lieber 4GB RAM!

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Schauen wir uns mal die Alternativen an.

Ist euch Multitasking wichtig und würdet ihr sowieso zu der Version mit 4GB RAM wählen, dann gelangt ihr preislich so langsam in die Ecke des Xiaomi Pad 5. Das ist ein oberes Mittelklasse-Tablet des gleichen Herstellers mit einem deutlich besseren Display, einer deutlich besseren Performance und besseren Lautsprechern. Für das Pad 5 könnt ihr sowohl einen aktiven Stift, als auch ein Tastatur Cover bekommen.

Redmi Pad Verarbeitung

Ein direkter Konkurrent aus dem Hause Samsung ist die 2022 Edition des Galaxy Tab S6 Lite. Zu einem ähnlichen Preis ist hier der S Pen inklusive und das Tablet hat standardmäßig 4GB RAM. Die Grafikleistung ist in Benchmarks etwas schwächer, doch real werdet ihr kaum einen Unterschied merken. Dafür bekommt ihr gute Software-Features wie Samsung Notes und Samsung DeX.


8

Redmi Pad Test
Test: Das Xiaomi Redmi Pad ist ein sehr gutes Mittelklasse-Tablet. Trotz des günstigen Preises bietet es ein hochwertiges Metallgehäuse, ein schickes 10 Zoll Display, das sogar 90Hz unterstützt, und die Leistung ist für die meisten Spiele ausreichend. Gleichzeitig bekommen wir gute Lautsprecher, aktuelle Software und Updates sind versprochen. Ziemlich bedauerlich finde ich nur, dass man bei der 3GB RAM Version nicht zwei Apps nebeneinander öffnen kann. Das klingt nach künstlicher Verknappung.
Positiv
  • Schickes 90Hz Display
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Gute Lautsprecher
  • Lange Akkulaufzeit
  • Ausreichender Prozessor
  • Versprochene Updates

 

Negativ
  • 3GB RAM Version ohne Split Screen View
  • Kein Fingerabdruckleser
  • Kein Stylus
  • Keine Tastatur-Option

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