Testberichte
POCO M7 Pro 5G Test: Was hat Xiaomi sich dabei gedacht???
Das POCO M7 Pro 5G ist ein günstiges Smartphone, das uns leider nicht überzeugen konnte – Mehr über die Gründe erfahrt ihr hier.

Das POCO M7 Pro 5G ist ein sehr günstiges Smartphone, dass man schon für unter 200 Euro bekommen kann. Wir haben es sehr ausgiebig getestet. Es hat uns auf einen Städtetrip nach München begleitet, wir haben Urlaubsfotos gemacht, YouTube und Netflix geschaut, aber auch Spiele gespielt.
Einige Sachen haben uns echt enttäuscht und wir fragen uns, was Xiaomi sich da gedacht hat. Dafür hat uns ein Feature tatsächlich positiv beeindruckt.
Design und Verarbeitung
Doch der Reihe nach, beginnen wir den Test erstmal mit dem Design. Das Gehäuse des POCO M7 Pro 5G besteht vollständig aus Kunststoff. Es ist 6,67 Zoll groß, 7,99 Millimeter dick und wiegt 190 Gramm.
Vorne hat das Display sehr schmale Ränder. Doch die Rückseite ist auffälliger gestaltet. Etwa die Hälfte ist mit einer schimmernden Metallic-Textur versehen, was sicherlich nicht jedem gefallen wird.

Die Kameras sind in einem Kunststoffsockel eingelassen, der deutlich übersteht. Das führt leider dazu, dass das Smartphone auf flachen Oberflächen wackelt, wenn man es bedienen möchte. Ja, stärker als normalerweise üblich.
Die Knöpfe an der Seite wirken leicht locker, erfüllen ihre Funktion aber gut.
Positiv ist, dass POCO eine passende graue Gummihülle direkt mitliefert, durch die es auch stabiler auf dem Tisch liegt.
Kameras
Die Hauptkamera bietet eine Auflösung von 50 Megapixeln, unterstützt durch einen 2 Megapixel Tiefensensor mit einer Blende von f/2.4. Die Frontkamera löst mit 20 Megapixeln auf und besitzt eine Blende von f/2.2. Videos können maximal in 1080p mit 30 Bildern pro Sekunde aufgenommen werden.

Neben dem Standard Foto- und Videomodus gibt es ein Porträt, Nacht, Dokumente, und 50 MP Modus. In letzterem kann man Fotos mit der vollen Megapixelzahl des Sensors aufnehmen. Sonst werden Fotos immer auf 12 Megapixel runterskaliert.
Tatsächlich hätte Xiaomi sich den 50 Megapixel Modus auch sparen können, denn das Objektiv ist nicht gut genug, um die volle Auflösung auszunutzen. Fotos sind im 50 Megapixel-Modus deutlich unschärfer als andere Smartphones mit der gleichen Auflösung.

Es gibt einen Pro-Modus, in dem man neben dem Weißabgleich auch Fokus, Belichtungszeit, ISO und Belichtungskorrektur manuell einstellen kann. Außerdem kann man seine Lieblings-Einstellungen abspeichern und über einen Schnellzugriff direkt anwählen.
Die Fotoqualität ist vollkommen passabel und es lassen sich mit etwas Tuning im Pro Modus doch ziemlich gute Fotos machen.

Wir haben aber mehrmals eine Ultra-Weitwinkel-Kamera vermisst. Es ist schon schade, dass man nicht herauszoomen kann, wenn man dabei ist, Gruppen- oder Landschaftsaufnahmen zu machen. Aber gut, das ist bei diesem Budget-Gerät nicht drin.
Wir haben das POCO M7 Pro auch mit dem Nothing CMF Phone 2 Pro und dem Samsung Galaxy A36 verglichen. Oft sehen die Fotos von allen drei sehr ähnlich aus, zumindest im 12 Megapixel Modus, den die meisten benutzen werden.

Im direkten Vergleich mit dem Phone 2 Pro ist das aber deutlich besser. Es hat nämlich noch eine Ultra-Weitwinkel- und eine Telefoto-Kamera und man kann sogar im RAW-Format aufnehmen. All das kann das POCO nicht.
Hardware und Performance
Im Inneren des POCO M7 Pro 5G arbeitet ein MediaTek Dimensity 7025-Ultra Chipset. Im Alltag läuft das System stabil, und auch gängige Apps wie WhatsApp, Instagram oder Chrome lassen sich flüssig bedienen.

Schwierigkeiten treten bei grafikintensiven Spielen, beim Rendern von Videos oder beim Multitasking mit mehreren rechenintensiven Apps auf. Ein Beispiel: Größere Projekte in Canva mit mehreren Ebenen führen ab und an zu Rucklern. Für einfache Bearbeitungen in der Lightroom-App reicht die Leistung jedoch locker aus.
Wir haben übrigens die 8 GB RAM Version getestet, man kann es aber auch mit 12GB RAM bekommen. Die Speicherkapazität beträgt in beiden Varianten 256 GB, ist aber per Micro-SD-Karte erweiterbar.

Wir konnten leider nicht Geekbench 6 richtig laufen lassen, da der Prozessor die dafür notwendigen Rendering-Technologien nicht unterstützt.
Im AnTuTu-Benchmark ordnet sich das POCO M7 Pro 5G aber auf einem Niveau mit dem Redmi Note 14 5G und dem Motorola Moto G84 ein und erreichte in unserem Testlauf 465.000 Punkte. Auch das POCO X5 liegt übrigens leistungsmäßig in direkter Nachbarschaft.
Gaming Test
Im 3DMark Benchmark-Test konnte lediglich der Sling Shot Test ausgeführt werden, wobei das POCO M7 Pro 5G ein eher schwaches Ergebnis erzielte. Zum Vergleich: Das Nothing CMF Phone 2 Pro erreicht hier mehr als die doppelte Punktzahl.

Im praktischen Test liefen Spiele wie PUBG Mobile, Wild Rift oder Minecraft problemlos und machten durchaus Spaß. Solche und einfachere Spiele kann man ziemlich gut spielen.
Anspruchsvollere Titel wie Fortnite, Call of Duty: Warzone oder Once Human ließen sich hingegen gar nicht erst installieren, da die Hardware nicht ausreicht. Das ist schade, denn auf dem Samsung Galaxy A36 konnten wir wunderbar Fortnite spielen.
Lesen: Die besten Gaming Tablets zum Spielen im Test
Software
Das M7 Pro startet mit Android 14 und Xiaomis HyperOS 1.0. Das ist altes Android. Vom Hersteller wurden zwei Jahre Android-Versionsupdates sowie vier Jahre Sicherheitsupdates angekündigt. Immerhin bekommt es Updates, aber dass es schon mit altem Android startet, gefällt uns überhaupt nicht. Unsere Vergleichsgeräte sind direkt mit Android 15 erschienen.

Uns hat auch die Bloatware gestört. Viele vorinstallierte Apps und Dienste senden unerwünschte Push-Benachrichtigungen. Zwar lässt sich ein Großteil der Software deaktivieren oder deinstallieren, aber eben nicht alles und trotzdem nervt es, sich damit herumschlagen zu müssen.
Display
Das AMOLED-Display des POCO M7 Pro 5G misst 6,67 Zoll und bietet eine Auflösung von 2400 x 1080 Pixeln. Und es unterstützt bis zu 120 Hz.

Im Sonnenlichtmodus wird es bis zu 2100 Nits hell, doch normalerweise ist es um die 500 Nits hell. Tatsächlich hat uns die Helligkeit draußen positiv überrascht, vor allem im Vergleich zum Samsung Galaxy A36 und CMF Phone 2 Pro. Wir waren wirklich erstaunt, wie hell es im Vergleich ist und das ist auf jeden Fall ein Highlight des POCO. Vielleicht das einzige.
Geschützt wird das Display übrigens durch Gorilla Glass 5.
Lautsprecher
Zum Filme schauen ist es dank des Displays ziemlich gut geeignet, aber auch die Stereo-Lautsprecher sind okay. Nichts Besonderes, sondern eher Durchschnitt, aber für diesen Preis ist das völlig in Ordnung.
Schön finden wir, dass es einen Kopfhöreranschluss gibt.
Anschlüsse und Konnektivität
Sonst hat es noch einen USB C 2.0 Port mit Schnellladen mit bis zu 45 Watt. Ein Netzteil fehlt im Lieferumfang.

Die Dual-SIM-Funktion wird über einen Hybrid-Slot realisiert, wodurch entweder zwei SIM-Karten oder eine SIM-Karte plus eine microSD-Karte eingesetzt werden können. Letztere darf laut Hersteller bis zu einem Terabyte groß sein.
Schade ist, dass NFC fehlt, denn dadurch kann man es nicht zum Bezahlen per Google Pay benutzen. Einen Fingerabdruckleser gibt es aber.
Akkulaufzeit

Das POCO M7 Pro 5G ist mit einem 5.110 mAh starken Akku ausgestattet. In unserem Akkutest hielt es nur 18 Stunden durch. Wir lassen dafür immer ein HD-YouTube Video in einer Endlosschleife laufen. Ist okay, aber auch nicht besonders gut.
Lesen: Die besten Tablets bis 400 Euro im Test
Fazit
Letztendlich ist das POCO M7 Pro 5G schon okay, wenn ihr keine allzu großen Ansprüche habt und möglichst wenig Geld ausgeben möchtet. Wie gesagt, man kann es schon für unter 200 Euro bekommen. Das Display hat uns positiv überrascht und der Rest ist gerade so akzeptabel, nur zu dem Preis wohlgemerkt. Für alltägliche Aufgaben, E-Mails, WhatsApp und YouTube ist es gut geeignet.

Ziemlich enttäuschend ist aber, dass es mit Android 14 erscheint, es kein NFC hat, und auch einige Spiele gar nicht erst installiert werden können. Man kann auch keine Videos in 4K aufnehmen. Vor allem mit Android 14 – wir fragen uns echt, was Xiaomi sich dabei gedacht hat. Ja klar, es sind eben unter 200 Euro und dann muss man wohl mit solchen Sachen leben.
Für einen Aufpreis von rund 50 Euro könnt ihr mit dem Nothing CMF Phone 2 Pro jedoch ein Smartphone mit einer besseren Kamera und aktuellerer Software bekommen. Und wenn ihr ein Spiele-Handy sucht, bietet das Samsung Galaxy A36 für einen kleinen Aufpreis eine deutlich bessere Leistung. Wir finden, dass sich für die meisten Leute der 50 Euro Aufpreis lohnen wird.

Helles schönes Display
Sehr günstig
Viel vorinstallierte Bloatware
Veraltetes Android 14 mit nur zwei Jahren Update-Garantie
Kamera ohne Ultraweitwinkel und ohne 4K-Video

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