Testberichte
OnePlus Pad 3 Test: Schneller als JEDES Android-Tablet
Mit dem OnePlus Pad 3 durften wir ein ziemlich geniales Tablet testen, welches in der Praxis dennoch einige kleinere Schwächen zeigte.

Das OnePlus Pad 3 ist das erste Tablet, das in Deutschland mit dem Snapdragon 8 Elite Prozessor erscheint – also der derzeit schnellste Chip für Android-Geräte. Trotzdem kostet es nur 600 Euro und ist damit deutlich günstiger als die Flaggschiffe von Samsung und Apple.
Irgendwas kann da nicht stimmen, oder?

Wir haben das 13 Zoll Tablet einen Monat lang getestet. Benchmarks laufen lassen, aktuelle Spiele gespielt und es sogar als Laptop-Ersatz in der Uni und auf der Arbeit genutzt. Perfekt ist es aber nicht. Uns ist sogar ein Problem aufgefallen, dass es für manche Nutzer unbrauchbar machen wird.
Doch der Reihe nach – wir beginnen mit dem Design.
Design & Verarbeitung
Obwohl es mit 13,2 Zoll sehr groß ist, liegt es gut in der Hand. Es ist 6 mm dünn und wiegt 675 g. Das Gehäuse besteht vollständig aus Aluminium, was nicht nur hochwertig aussieht, sondern sich auch stabil und robust anfühlt. Angeboten wird es in zwei Farben: Storm Blue und Silber. Vor allem das dunkle Blau wirkt edel und modern. Ein silbernes OnePlus-Logo ist mittig auf der Rückseite eingraviert. Ebenfalls auf der Rückseite befinden sich drei Pogo-Pins, über die das Tastatur-Cover verbunden wird.

Im Vergleich zum OnePlus Pad 2 wirkt das neue Modell deutlich kantiger. Die Seiten sind flach, die Ecken weniger stark abgerundet. Trotz größerem Display und Kamerabuckel wackelt das Gerät nicht, wenn es auf dem Tisch liegt.
An der Oberkante befindet sich ein magnetischer Streifen, an dem sich der Stylus befestigen und kabellos laden lässt. Leider ist der Magnet etwas zu schwach, sodass der Stift im Rucksack leicht abfallen kann.
Anschlüsse & Entsperrmethoden
Es hat einen USB-C 3.2 Anschluss mit HDMI-Out-Funktion, wodurch man externe Monitore anschließen kann. Viele Android-Tablets bieten das in dieser Preisklasse nicht. Ein microSD-Slot fehlt hingegen.
Entsperrt wird das Gerät per Gesichtserkennung, was schnell und zuverlässig funktioniert. Trotzdem finden wir es schade, dass ein Fingerabdruckleser fehlt.
Display
Das 13,2 Zoll große LCD-Panel bietet eine Auflösung von 2400 x 3392 Pixeln, eine 144 Hz Bildwiederholrate und erreicht laut Herstellerangabe bis zu 900 Nits Helligkeit im High Brightness Mode. In unserem Test bleibt das Bild auch unter direkter Sonneneinstrahlung gut lesbar.

Das Display ist nicht nur scharf und farbenfroh, sondern punktet auch mit seinem 7:5 Seitenverhältnis und einer Display-to-Body-Ratio von 89,3 %. Zwar fehlt ein OLED-Panel wie beim iPad Pro oder Galaxy Tab S10 Ultra, doch die Helligkeit übertrifft sogar das S10 Ultra – auch wenn dieses durch seine Anti-Glare-Beschichtung unter bestimmten Lichtbedingungen besser ablesbar ist.
Das ungewöhnliche Format eignet sich hervorragend zum Arbeiten, insbesondere für Office-Apps und auch Multitasking. Schaut man Videos, gibt es allerdings oben und unten schwarze Balken, da die meisten Inhalte im 16:9-Format produziert werden.
Kameras
Die Hauptkamera löst mit 12 Megapixeln auf und kann 4K-Videos mit 30 FPS aufzeichnen. Die Frontkamera kommt auf 8 Megapixel und bietet Full-HD-Videoaufnahme mit ebenfalls 30 FPS.

Leider ist die Qualität der Selfie-Kamera enttäuschend – Fotos wirken oft unscharf und pixelig. Hier liefern Konkurrenten bessere Ergebnisse.
Die Hauptkamera ist immerhin brauchbar, zumindest um Dokumente zu scannen oder für gelegentliche Schnappschüsse.
Lautsprecher & Mikrofone
OnePlus verbaut insgesamt acht Lautsprecher – jeweils vier für Hoch- und Tieftöne – sowie zwei Mikrofone. Das Klangbild ist ausgewogen, laut und deutlich besser als beim OnePlus Pad 2.

Die Lautsprecher des iPad Pro klingen etwas detaillierter, sind aber leiser. Das Galaxy Tab S10 Ultra ist lauter und liefert etwas mehr Tiefe. Dennoch: Für den Preis bietet das Pad 3 ein klasse Audio-Erlebnis.
Performance & Benchmarks
Wie gesagt, im Inneren sitzt der Qualcomm Snapdragon 8 Elite Chipset, zum ersten Mal in einem Tablet. Unterstützt wird die CPU von der Adreno 830 GPU, 12 GB RAM sowie 256 GB UFS 4.0 Speicher. In einigen Regionen ist auch eine Version mit 16 GB RAM und 512 GB Speicher erhältlich.

Die Geekbench-Werte sprechen für sich: Das Pad 3 liegt gleichauf mit dem iPad Air M3 in der CPU-Leistung. Damit ist es auch das schnellste Android-Tablet, das wir getestet haben. Im Vergleich zum OnePlus Pad 2 beträgt der Vorsprung 20% im Multi-Core und satte 50 % bei der Grafikleistung in 3D Mark.

Besonders beeindruckend ist, dass das Pad 3 diese Leistung auch unter Dauerlast beibehält. In unserem 3D Mark Wildlife Extreme Stress Test erreichte es eine Stabilität von 83%. Das Xiaomi 15 mit identischem Chip stürzte im gleichen Test ständig ab – es gibt einige Geräte, die den Elite nicht ausreichend kühlen können. OnePlus macht das ziemlich gut. Die Wärmeentwicklung bleibt lokal begrenzt auf die obere linke Ecke.
Gaming
Die Spiele-Leistung ist beeindrucken d. Selbst Call of Duty: Warzone Mobile läuft flüssig auf maximalen Einstellungen ohne Ruckler. Das Spiel ist sehr anspruchsvoll und bringt oft viele Geräte stark ins Schwitzen und manchmal ins Überhitzen. Das ist hier nicht der Fall.
Bei Fortnite kann man die höchsten Grafikeinstellungen und maximale 3D-Auflösung auswählen und es läuft mit 90FPS schön flüssig. Das war allerdings auch schon bei dem OnePlus Pad 2 mit Snapdragon 8 Gen 3 der Fall. Beim Pad 3 ist also noch Spielraum nach oben, auf dem auch zukünftige Titel noch lange flüssig laufen müssten.

Wuthering Waves hält stabile 55-60 FPS, selbst bei höchsten Grafikeinstellungen. Das Tablet wird zwar warm, verliert aber keine Leistung. Wir sind uns sicher, dass das Tablet noch mehr leisten kann, aber die Entwickler begrenzen hier die FPS.
Uns ist aufgefallen: Wegen der Größe ist das Pad 3 beim mobilen Gaming etwas unhandlicher als kleinere Modelle. 8 Zoll wie beim Lenovo Legion Tab Gen 3 sind fast am besten dafür. Aber dafür haben wir hier natürlich ein größeres, schöneres Display.

Übrigens: Wir haben das OnePlus Pad 3 mit einer ganzen Reihe an Zubehör benutzt. Dazu zählen offizielle Cover und Stifte, aber auch vieles von Drittherstellern. In der Beschreibung findet ihr einen Link mit unseren Empfehlungen.
Lesen: Die besten Gaming Tablets zum Spielen im Test
Akkulaufzeit
Der Akku hat eine Kapazität von 12.140 mAh und kann mit bis zu 80 Watt schnell geladen werden. In unserem standardisierten HD-YouTube-Video Akkutest bei maximaler Helligkeit hielt das OnePlus Pad 3 starke 9,65 Stunden durch. Zum Vergleich: Das Galaxy Tab S10+ schafft 11 Stunden, das S10 Ultra 13 Stunden, das S10 FE+ rund 9 Stunden.

Besonders bemerkenswert ist, dass das OnePlus Pad 3 trotz LCD-Display beim Akku fast mit den OLED-Modellen von Samsung mithalten kann. Sowohl das Galaxy Tab S10 Ultra als auch das S10+ verfügen zwar über OLED-Panels – die eigentlich für ihre Energieeffizienz bekannt sind –, doch das Pad 3 erreicht in unseren Tests eine ähnlich gute Laufzeit.
Software
Ausgeliefert wird das Pad 3 mit OxygenOS 15, basierend auf Android 15. OnePlus verspricht drei große Android-Updates sowie sechs Jahre Sicherheitsupdates. Das System ist frei von Bloatware und setzt vollständig auf Google-Apps. Die Benutzeroberfläche ist modern, flüssig und bietet zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten – etwa Farbthemen oder Icon-Designs.

KI-Funktionen wie Live-Übersetzung arbeiten zuverlässig. Einige der KI-Funktionen sind allerdings ernüchternd. OnePlus bewirbt etwa die „KI-Entschärfung“, die angeblich im gesamten System unscharfe Bilder verbessern soll. In der Praxis konnten wir jedoch selbst bei aktivierter Funktion keinerlei Verbesserung erkennen.
Auch der KI-Bildskalierer in der Foto-App enttäuscht: Er macht Bilder weicher, fügt auch keine echten Details hinzu. Insgesamt hinterlassen diese KI-Funktionen einen eher schwachen Eindruck. Immerhin arbeitet der KI-Objektentferner zuverlässig.

Der OnePlus Canvas ist ein exzellentes Multitasking-Tool, das bis zu drei Apps gleichzeitig unterstützt. Im Splitscreen-Modus werden zwei Anwendungen nebeneinander angezeigt, während die dritte App angedockt auf einer Seite bereitsteht. Durch einfaches Antippen lässt sich die angedockte App dann in den Vordergrund holen. Floating Windows funktionieren flüssig.
Leider fehlt ein echter Desktopmodus, wie ihn etwa Samsung mit DeX bietet. Gerüchten zufolge könnte dieser ab Android 16 nachgereicht werden.
Zubehör: Tastatur & Trackpad
Das OnePlus Pad 3 Tastatur Cover wird per Pogo-Pins an der Rückseite des Tablets befestigt. Die Tasten bieten sehr guten Druckpunkt und einen angenehmen Tastenhub. Im direkten Vergleich bevorzugen wir sie gegenüber der Tastatur des Galaxy Tab S10 Ultra, zumindest beim Tippen.
Leider kann man sie nur mit US-Layout bekommen. Softwareseitig kann man sie zwar auf Deutsch stellen – aber wenn ihr nicht blind schreiben könnt, werdet ihr von dem Layout genervt sein. Umlaute und Sonderzeichen sind bei einem deutschen Layout nämlich an anderen Stellen. Ärgerlich.

Das Trackpad ist etwas zu empfindlich und lässt sich in den Einstellungen nicht anpassen. Besonders ärgerlich ist, dass man mit dem Touchpad in Google Docs nicht scrollen kann. Ist vermutlich ein Softwareproblem, entweder von Google oder OnePlus. Hoffentlich wird es behoben.
Praktisch ist die obere Funktionsreihe mit Tasten für Lautstärke, Helligkeit, Mediensteuerung und Screenshots.

Der integrierte Kickstand erlaubt mehrere Blickwinkel, ist aber weniger stabil als bei Samsung. Zudem ist die magnetische Verbindung zum Tablet viel zu schwach – beim Verstellen rutscht das Gerät leicht vom Cover.
Lesen: Die besten Tablets mit Tastatur im Test
OnePlus Stylo 2: Der Stift
Der Stylus „OnePlus Stylo 2“ kostet 99 Euro. Er ist ähnlich groß wie der Apple Pencil Pro, und damit etwas größer und angenehmer zu halten als ein S-Pen. Er liegt angenehm in der Hand und besitzt eine griffige Oberfläche. Trotz Kunststoffgehäuse wirkt er hochwertig. Wie bei Apple ist die Spitze hart, unterstützt 16.000 Druckstufen und erkennt auch, wenn man den Stylus in einem Winkel hält.

In der OnePlus Notizen-App funktioniert der Stylus hervorragend: kaum Verzögerung, präzise Linienf ührung, angenehmes Schreibgefühl. Der Stylus vibriert auch leicht beim Schreiben, um das Gefühl von Papier zu simulieren.
In Microsoft OneNote hingegen ist die Druckerkennung zu empfindlich, aber in Notewise und Nebo ist sie in Ordnung.
An der Seite hat der Stift eine touchempfindliche Fläche, mit der man beispielsweise zwischen Werkzeugen wechseln kann.

Softwareseitig gibt es ebenfalls einige nützliche Funktionen. Wenn man mit dem Stylus über die rechte obere Ecke des Tablets wischt, kann man auf Tools wie einen KI-Schreiber zugreifen, der auch als Grammatik-/Rechtschreibprüfung fungiert. Schnellaktionen wie das Erstellen eines Screenshots oder das Anlegen einer neuen Notiz-Datei sind auch dabei.
Im Allgemeinen finden wir, dass der Stylus von OnePlus fast genauso gut ist wie der von Konkurrenten wie Samsung oder Apple, aber Probleme in Drittanbieter-Apps wie OneNote haben kann. Wir wünschen uns eine bessere Notizen-App von OnePlus.
Fazit
Das OnePlus Pad 3 ist eines der spannendsten Android-Tablets des Jahres. Für 599 Euro erhalten wir ein Gerät mit Flaggschiff-Performance, großem, hellem Display, starken Lautsprechern, langer Update-Versorgung und hochwertiger Verarbeitung.
Natürlich fehlt ein OLED-Panel, der Stylus ist nicht immer perfekt und uns stört das US-Layout bei der Tastatur. Aber das Gesamtpaket überzeugt – besonders weil wir für nur 600 Euro einen so leistungsstarken Prozessor bekommen.

Das Preis/Leistungsverhätlnis ist großartig. Vor allem im Vergleich zum 13 Zoll iPad Air und Pro, aber auch zum Samsung Galaxy Tab S10 Ultra. Alle drei sind deutlich, deutlich teurer.
Wenn ihr auf ein OLED aber nicht verzichten möchtet, empfehlen wir euch unseren Test vom Samsung S10 Ultra anzusehen. Das hat auch bessere Software für den Stift und das Display ist sogar noch größer.

Top Leistung
Gutes Display & Lautsprecher
Software Updates bis 2031
Lange Akkulaufzeit
Stylus & Tastatur Cover fallen leicht ab
Display nur LCD

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