Touchscreen Technologien
Touchscreens werden schon seit rund 10 Jahren in Produkten eingesetzt, die auch von normalen Menschen gekauft werden können. Microsoft hat damit angefangen und die Tablet PCs (Convertible Notebooks) vor einem Jahrzehnt gepuscht. Offensichtlich wurden diese Tablet PCs bei dem Mainstream nicht sehr beliebt, was wohl hauptsächlich an dem zu hohen Preis lag und auch daran, dass die wenigsten je einen solchen Tablet PC in der Hand hatten. Damals musste man die Tablet PC noch mit einem speziellen Stylus (Stift) benutzten, die die Technologie das voraussetzte. Mittlerweile gibt es auch Touchscreens die man ganz einfach mit dem Finger benutzen kann, wie beim iPad. Doch welche Touchscreen Techniken gibt es eigentlich? Welche sind für was geeignet? Das möchte ich in diesem Artikel klären.
Kapazitive Touchscreens
Kapazitive Touchscreens sind heutzutage am häufigsten verbreitet und vor allem in Smartphones wie dem iPhone zu finden. Sie reagieren nicht auf Druck, sondern brauchen ein Material das wie Haut elektrisch leitend ist. Man kann kapazitive Touchscreens also wunderbar mit den Fingern bedienen – oder aber mit einem Stylus der das simulieren kann. Ein normaler Stylus aus Plastik funktioniert nicht. Kapazitive Touchscreens sind recht teuer, weshalb in günstigen Tablets und Convertibles meist resistive Touchscreens genutzt werden.
Handschrift ist auf einem kapazitiven Touchscreen nicht gut möglich, da es einfach zu ungenau ist und der Stylus auch zu dick ist. Möglich ist es theoretisch, aber sehr unpraktikable.
Resistive Touchscreens
Resistive Touchscreens werden schon recht lange genutzt und werden in fast jedem Navi, PDA und UMPCs eingesetzt. Diese Touchscreen Technologie reagiert auf Druck, kann also am besten mit einem Stylus aus Plastik genutzt werden. Auch die Fingernägel kann man super dafür nutzen. Mittlerweile kann man die meisten resistiven Touchscreens auch super mit den Fingern bedienen, wie z.B. beim Eee PC T101MT und Viliv S10 Blade.
Auch wenn resistive Touchscreens eigentlich nicht für Handschrift entwickelt wurden, ist dies begrenzt möglich. Da der Touchscreen auf Druck reagiert und mit einem Stylus sehr gut bedient werden kann, kriegt man auch eine recht saubere Schrift hin. Allerdings kann man normalerweise nicht die Hand auf den Touchscreen legen, wodurch man verkrampft schreiben muss. Bei einigen Tablets und Convertibles ist entsprechende Software installiert, die den Handballen ignoriert und Handschrift dann sehr gut möglich macht. Dazu gehört z.B. der Eee PC T101MT.
Aktiver Digitizer
Aktive Digitizer wurden in den ersten Tablet PCs eingesetzt und sind für Handschrift am besten geeignet. Dafür wurden sie auch konzipiert. Anders als bei resistiven und kapazitiven Touchscreens ist es hier nicht möglich die Finger oder gar die Fingernägel zu nutzen. Bei einem aktiven Digitizer muss ein spezieller Stylus genutzt werden. Tablet PCs, oft Convertible Netbooks, die einen aktiven Digitizer besitzen kosten meist 1500 bis 3000 Euro.
Damit man auch Convertibles mit aktiven Digitizer mit den Fingern bedienen kann, wird zusätzlich meist ein kapazitiver Touchscreen verbaut.