Testberichte
iPad Mini 7 Test: Jelly Effekt, Tastatur & A17 Pro im Check
Für meinen iPad Mini 7 Test habe ich den neuen A17 Pro Prozessor getestet, den Jelly Effekt überprüft, und Tastatur Cover ausprobiert.
Mit dem iPad Mini 7 hat Apple endlich eine Neuauflage ihres kleinen Tablets herausgebracht, das ich seitdem täglich sehr intensiv genutzt habe. Neu ist hauptsächlich der A17 Pro Prozessor, aber sie haben tatsächlich auch das Display etwas verbessert.
Für meinen Test habe ich es mit dem iPad Mini 6 und Lenovo Legion Tab verglichen, welches die einzige Android-Konkurrenz ist. Außerdem habe ich drei Tastatur Cover getestet, von dem eines erstaunlich gut ist. Dazu später, wir beginnen den Test mit dem neuen Prozessor.
Hardware und Performance
Ich hatte mir für das iPad Mini 7 den M2 Chip gewünscht und auch erwartet, denn in der Vergangenheit war das Mini oft einfach nur eine kleinere Version des iPad Air. Aber nein, sie setzen nun auf den gleichen A17 Pro Prozessor, den wir schon vom iPhone 15 Pro kennen.
Schön ist, dass es dazu nun 8GB RAM anstelle der 4GB des Vorgängers gibt. Dadurch ist es für Apple Intelligence bereit. Beim Kauf kann man außerdem zwischen 128GB, 256GB und 512GB internen Speicher wählen. Mit 5G wird es auf Wunsch auch angeboten.
In meinem Geekbench 6 Benchmark-Vergleich könnt ihr sofort sehen, dass die Prozessorleistung nur etwas besser als beim Vorgänger ist. Die Grafikleistung hat sich aber deutlich verbessert, doch ist es immer noch deutlich schwächer als der M2 im iPad Air.
Und was die Prozessor- und Grafikleistung betrifft, hat das iPad Mini 7 von der Android-Seite überhaupt nichts zu befürchten. Das Lenovo Legion Tab ist aktuell das schnellste 8 Zoll Android Tablet auf dem Markt und ist dem iPad Mini deutlich unterlegen.
Das ist auch im 3D Mark Benchmark der Fall, auch wenn der Unterschied hier nicht ganz so riesig ist.
Spiele Test
Nun, die Grafikleistung des kleinen Tablets ist zwar nicht so stark wie beim iPad Air und Pro, doch kann man sämtliche Spiele trotzdem mit den höchsten Grafikeinstellungen spielen. Wie beispielsweise Assassins Creed Mirage, das nahezu genauso flüssig läuft und fast genauso hübsch ausschaut wie auf dem Pro. Ich sage nahezu genauso flüssig, denn ab und zu habe ich minimale Ruckler bemerkt. Um die ganz zu vermeiden, müsst ihr die Grafik bisschen herunterschrauben.
Generell ist das iPad Mini für mich ein klasse Spiele Tablet, einfach weil es so schön handlich ist. Ich habe auch eine ganze Weile lang Age of Empires Mobile gespielt, das zwar nicht so cool wie das original aus meinen Windows ME Zeiten ist, aber auf dem Mini trotzdem Spaß macht.
Das Apple iPad Mini 7 ist das derzeit beste 8 Zoll Tablet auf dem Markt. Im Vergleich zum Vorgänger gibt es allerdings nur wenig Neuerungen. Der A17 Pro Prozessor ist besser, der Jelly-Effekt des 8,3 Zoll Displays wurde verbessert, und es unterstützt nun den Apple Pencil Pro. Schade ist, dass es nur ein 60Hz Display hat, kein OLED, und keinen M-Chipset.
- Schickes Design
- Leistungsstarke Hardware
- Aktuellste Software
- Klasse Stift
- Kurze Akkulaufzeit
- Nur 60Hz
- Jelly Effekt
- Kein Stage Manager
Ich konnte auch wunderbar in Adobe Lightroom und Photoshop Fotos bearbeiten, doch war das ja auch schon mit dem Vorgänger möglich. Mit dem iPad Mini 6 hatte ich sehr lange sehr viele Fotos bearbeitet. Es ist schön dafür ein kleines, leichtes Tablet mit auf Reisen zu nehmen.
Display: Jelly Scrolling?
Der Bildschirm ist der gleiche wie beim Vorgänger. Wir bekommen ein 8,3 Zoll IPS-Display mit einer Auflösung von 2266 x 1488 Pixel, das sehr scharf und 500 Nits hell ist. Es unterstützt True Tone was bedeutet, dass sich das Weiß dem Umgebungslicht anpasst.
Beim iPad Mini 6 hatte ich ein Jelly bzw. Rolling Shutter Effekt entdeckt, welcher vielen Testern am Anfang nicht aufgefallen war. Andere haben es natürlich auch gesehen und mittlerweile redet fast jeder davon. Ich hatte das iPad Mini 6 wirklich sehr viel benutzt und am Ende hat es mich sehr gestört.
Am besten hätte ich es gefunden, wenn Apple beim iPad Mini 7 bis zu 120Hz eingeführt hätte. Aber nein, es ist weiterhin ein 60Hz Panel und den Jelly Effekt kann man weiter beobachten. Da ist es also noch immer, aber tatsächlich haben sie es geschafft das Problem deutlich sichtbar zu reduzieren.
Ich habe in Photoshop eine Testgrafik erstellt, um den Wackelpuddingeffekt zwischen dem iPad Mini 6, iPad Mini 7 und Lenovo Legion Tab zu vergleichen. Letzteres unterstützt 144Hz. Klar, das 144Hz Display ist in diesem Punkt mit Abstand am besten. Aber der Effekt hat sich beim iPad Mini 7 tatsächlich stark reduziert, sodass ich es nicht mehr als großes Problem sehe.
Lesen: Die besten 8 Zoll Mini-Tablets im Test
Abgesehen davon ist das Display super. Klar wünschte ich mir ein OLED, aber seit Samsung aufgehört hat 8 Zoll Premium-Tablets zu bauen, ist das iPad Mini 7 das beste 8 Zoll Tablet auf dem Markt. Und sonderlich anstrengen muss Apple sich nicht, denn es gibt fast keine Konkurrenz.
Lautsprecher
An den Seiten gibt es insgesamt vier Lautsprecherschlitze, doch hat es nur zwei Lautsprecher mit einer echten Stereotrennung. Die Tonqualität ist natürlich nicht so gut wie bei vielen größeren Tablets. Aber für ein 8 Zoll Gerät ist der Sound klasse. Ihr werdet damit durchaus gut YouTube und Netflix schauen können.
Apple Pencil Pro
Falls ihr vom iPad Mini 6 zum 7er wechselt, müsst ihr euch einen neuen Stift kaufen. Der Pencil 2 wird nämlich nicht mehr unterstützt. Stattdessen funktioniert es nur noch mit dem ganz neuen Apple Pencil Pro und dem USB C Pencil. Letzterer ist nicht druckempfindlich und wird per USB C anstelle von Induktion aufgeladen.
Der Pencil Pro funktioniert fast genauso wie der Pencil 2 und ist genauso hervorragend umgesetzt. Neu ist nur, dass das Tablet nun die Hover-Funktion und die Drücken-Geste unterstützt. Ihr seht ab jetzt also einen kleinen Punkt, wenn ihr mit dem Stift irgendwo drüber schwebt. Und wenn ihr den Stift zusammendrückt, öffnet sich in vielen Apps nun eine Werkzeugleiste.
Für handschriftliche Notizen finde ich das Mini klasse. Es ist ein guter Ersatz für ein typisches A5 Notizbuch. Ich schreibe damit sehr gerne handschriftlich. Zeichnen könnt ihr natürlich ebenso gut, aber viele Künstler bevorzugen dafür ein größeres Gerät.
Design und Verarbeitung
Das Design des iPad Mini 7 ist gleich geblieben und somit ist genau das gleiche Zubehör wie bei der vorherigen Generation kompatibel. Naja, außer beim Stift. Es ist nun in Space Grau, Blau, Violett und Polarstern erhältlich. Die Farben sind allesamt nur sehr leicht gesättigt. Ich habe die blaue Version.
Typisch Apple bekommen wir ein hochwertiges Aluminiumgehäuse, das sehr schön verarbeitet ist. Die Übergänge vom Metall zum Glas sind richtig schön, wie bei einem Premium-Gerät. Es ist 6,3mm dick und wiegt 293g.
In den Einschaltknopf ist ein Touch ID Fingerabdruckleser eingebaut, der genauso aussieht und funktioniert wie beim Air. FaceID gibt es nicht.
Tatsächlich ist das Mini noch das einzige Tablet von Apple, bei dem die Frontkamera nicht an der langen, sondern auf der kurzen Seite sitzt. Haltet ihr das Tablet bei Skype und Zoom also in der Landschaftsorientierung, seid ihr nicht in der Mitte. Sonst ist die Qualität der 12 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera aber gut.
Das gleiche gilt für die 12 Megapixel Hauptkamera mit LED Blitz auf der Rückseite. Klar, ein iPhone macht deutlich bessere Fotos. Aber für ein kleines Tablet ist die Qualität gut.
An einer der kurzen Seiten gibt es einen USB C 3 Anschluss, welcher nun 10 Gbit/s unterstützt und ihr könnt sogar ein externes Display anschließen. Das finde ich klasse, auch wenn es nur gespiegelt wird und ihr den Bildschirm nicht erweitern könnt. Leider wird der Stage Manager vom iPad Air und Pro nicht unterstützt.
Trotzdem – schließt ihr Tastatur, Maus und Monitor an, könntet ihr mit dem Mini 7 zumindest begrenzt einen Desktopcomputer ersetzen.
Tastatur Cover im Test & Vergleich
Und dann kommen wir doch zur Tastatur. Apple bietet leider kein offizielles Tastatur Cover an. Ihr könnt aber nahezu jede Bluetooth- und USB Tastatur verbinden und dazu gehören auch alte Desktop Tastaturen und Mäuse.
Bei Amazon und Co. gibt es Tastaturhüllen von Drittherstellern. Vor ein paar Jahren hatte ich mal 10 Stück davon gekauft und die waren alle Schrott. Mittlerweile gibt es aber tatsächlich einige relativ gute. Ich hab mit dem iPad Mini 7 drei davon genauer getestet.
Die erste heißt Hou FY-8 (Link zu Amazon*) und ist in vielen Punkten richtig gut. Bei der deutschen QWERTZ-Version haben sie aber Punkt und Komma auf die Zahlreinreihe verschoben und man muss vorher eine Funktionstaste drücken, um Punkt und Komma zu schreiben. Wer auch immer auf diese Idee kam, hat mit der Tastatur vermutlich nie geschrieben.
Also habe ich die Earto Tastatur (Link zu Amazon*) ausprobiert, die gleichzeitig eine feste Hülle ist. Hier gibt es einen Drehmechanismus, ähnlich wie bei manchen 2-in-1 Windows Convertibles. Das Cover macht einen etwas billigen Eindruck und das Touchpad ist nur gerade so brauchbar. Aber die Tastatur ist tatsächlich relativ gut.
Dann habe ich die Hou Mate-8 (Link zu Amazon*) gefunden, die der ersten Tastatur sehr ähnelt. Bei dieser sind Punkt und Komma aber an der richtigen Stelle und auch die Umlaute haben einen guten Platz. Ich finde das hier ist die derzeit beste Tastatur fürs iPad Mini, denn die Verarbeitung ist hochwertiger als die Lösung von Earto und sie ist sogar leichter.
Per USB C ladet ihr die Bluetooth Tastatur auf und es ist sogar eine Hintergrundbeleuchtung eingebaut. Klar ist, dass sie kleiner als bei einem Laptop ist. Aber mit etwas Gewöhnung konnte ich gut damit schreiben. Ihr könnt die Tastatur magnetisch vom Cover trennen und die Tastatur natürlich auch getrennt nutzen, denn es ist ja Bluetooth.
Das iPad Mini kommt in ein Cover, das es von allen Seiten schützt, und auch das finde ich klasse. Hinten ist noch ein Klappständer eingebaut. Ich finde insgesamt eine ziemlich gute Lösung.
Software: iPadOS 18
Noch ein paar Worte zur Software. Auf dem iPad Mini 7 läuft natürlich iPadOS 18, also die neuste Version. Irgendwann sollte auch Apple Itelligence laufen, bisher aber nicht. Ich sehe zwar schon die Einstellung dafür, doch ist das Feature in Deutschland noch nicht verfügbar.
Klasse ist bei Apple natürlich, dass sie ihre Tablets immer sehr lange mit Updates versorgen. Oft 5 Jahre und oft sogar länger.
Ein riesiger Vorteil bleibt auch die große Anzahl an Apps, die für Tablets optimiert sind und die einfach klasse laufen. Dazu zählt beispielsweise Lightroom, das ich auf einem iPad deutlich angenehmer finde als unter Android. Auch wenn die Funktionen an sich gleich sind. Für iPadOS gibt es aber auch Photoshop, Affinity Photo und Designer, und ihr könnt sogar mit DaVinci Resolve ziemlich professionell Videos bearbeiten.
Akkulaufzeit
In meinem Akku-Test kam das iPad Mini 7 auf eine Laufzeit von ziemlich schwachen 5,5 Stunden. Ich lasse dafür immer ein HD-YouTube Video bei maximaler Helligkeit in einer Endlosschleife laufen. In diesem Punkt darf Apple sich echt noch verbessern.
iPad Mini 7 Test: Mein Fazit
Das iPad Mini 7 ist nicht perfekt. Es hat nur ein 60Hz Display, keinen M-Prozessor und kein OLED. Trotzdem ist es genauso, wie es vorher der Vorgänger war, das derzeit beste 8 Zoll Tablet auf dem Markt. Und zwar weil es zum einen ein solides Tablet ist, es vor allem aber keine stärkere Konkurrenz mit Android gibt.
In Deutschland ist seit einer Weile das Lenovo Legion Tab verfügbar. Das unterstützt zwar 144Hz und die Leistung und viele Eigenschaften sind für ein Android-Tablet sehr gut. Aber die Prozessor- und Grafikleistung ist bei Apple besser und die Software ist gleichzeitig deutlich besser.
Im Vergleich zum Vorgänger hat Apple die Performance verbessert, den Jelly Effekt haben sie deutlich verbessert, es hat nun 8GB RAM und ihr könnt externe Monitore anschließen. Ich finde das iPad Mini 7 ist ein klasse Tablet. Vor allem dann, wenn ihr ein kleines Gerät für Unterwegs sucht. Es ist ein klasse E-Book Reader, ein gutes Notizbuch und hat gleichzeitig genug Leistung, um anspruchsvolle Spiele zu spielen und Fotos und Videos zu bearbeiten.
- Schickes Design
- Leistungsstarke Hardware
- Aktuellste Software
- Klasse Stift
- Kurze Akkulaufzeit
- Nur 60Hz
- Jelly Effekt
- Kein Stage Manager
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