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Testberichte

iPad 2018 Test: Ist die 6. Generation mit Apple Pencil wirklich gut?

Wie gut ist das neue iPad mit dem Apple Pencil Stylus? In meinem Test erfahrt ihr, ob es sich wirklich lohnt Geld für das iPad 2018 auszugeben.

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iPad 2018 Test

Das neue iPad 2018 der 6. Generation ist das günstigste iPad, das Apple je herausgebracht hat. Für ab 349 Euro bekommen wir ein hochwertiges Gehäuse, einen leistungsstarken Prozessor und Features wie einen Fingerabdruckleser. Außerdem unterstützt es nun den Apple Pencil. Seit einem Monat habe ich das Tablet nun – wie gut ist es wirklich? Hier ist mein iPad 2018 Test.

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Für die 349 Euro bekommt man das iPad 2018 mit 32GB Speicher. Wer 128GB haben möchte, muss 439 Euro auf den Tisch legen. Das Top-Modell mit LTE kostet 569 Euro. Ihr könnt das Tablet bei Apple direkt oder bei Shops wie Saturn bestellen (Link zum Angebot).

Design & Verarbeitung

Starten wir den Test mit dem Design und der Verarbeitung. In diesem Punkt hat sich im Vergleich zu fast allen Vorgängern nichts großartig geändert – es sieht eben wie ein iPad aus. Wir bekommen hier das gleiche hochwertige Metallgehäuse des 2017er iPad (Test) und auf der Rückseite sitzt weiterhin ein Apple-Logo. Es besteht komplett aus Aluminium, ist hochwertig verarbeitet und fühlt sich wertig an.

Das Tablet wiegt 469 Gram und das ist in Ordnung. Mit 7,5 Millimeter ist es aber nicht ganz so dünn wie es das iPad Air 2 war. Auch die aktuellen iPad Pro Modelle sind deutlich dünner.

An Anschlüssen hat Apple wie üblich nicht allzu viel zu bieten. Ganz unten sitzt der Lightning-Connector, über den das Tablet aufgeladen oder mit einem Computer verbunden wird. Mit Adaptern kann man außerdem SD-Kartenleser und andere Anschlüsse hinzufügen. Einen eingebauten MicroSD-Kartenslot gibt es nicht.

Schön ist, dass es anders als bei den aktuellen iPhones einen ganz normalen Kopfhöreranschluss gibt, der oben platziert ist. Ein solcher fehlt bei dem Huawei MediaPad M5 10, einem direkten Konkurrenten. Oben gibt es außerdem einen Einschaltknopf und an der linken Seite sitzen die Lautstärkeregler.

iPad 2018 Test

Fingerabdruckleser, Kameras, Lautsprecher

Neben dem Lightning-Anschluss sind zwei Lautsprecher untergebracht. Es sind Stereo-Lautsprecher, doch da die Lautsprecher an nur einer Seite sitzen, bekommen wir kein wirkliches Stereo-Feeling. Für ein Tablet dieser Preisklasse ist die Soundqualität ziemlich gut. Tablets mit vier Lautsprechern wie das MediaPad M5 10, Galaxy Tab S3 oder die iPad Pro Serie bieten aber einen besseren Sound.

Unter dem Display sitzt ein Homebutton, in den ein Fingerabdruckleser integriert ist. Apple nennt das Touch ID und es ist die erste Generation von Touch ID. Der Fingerabdruckscanner funktioniert sehr präzise. Es ist nicht der schnellste, aber schnell genug.

Auf der Rückseite sitzt eine Kamera mit einer Auflösung von 8 Megapixel. Mit der Hauptkamera kann man für ein Tablet ziemlich gute Fotos und Videos aufnehmen. 4K-Videos kann man zwar nicht aufnehmen, dafür aber Zeitlupenvideos mit 120 Bildern pro Sekunde.

Die Frontkamera ist ebenfalls ordentlich, doch ist die Auflösung mit 1,2 Megapixel ziemlich niedrig. Für Videochats ist die Qualität aber ausreichend. Wie bei so ziemlich allen Tablets gilt auch hier: Für ein Tablet sind die Kameras gut, aber so ziemlich jedes Premium-Smartphone liefert deutlich bessere Ergebnisse.

Display

iPad 2018 Display

Das iPad 2018 hat wie das erste iPad ein 9,7 Zoll großes Display mit einem Seitenverhältnis von 4:3. Es ist ein IPS-Panel mit einer Auflösung von 2048 x 1536 Pixel. Zwar gibt es Tablets mit etwas höheren Pixeldichten, doch ist die Auflösung hoch genug. Auch der Kontrast ist solide und Farben werden schön wiedergegeben. Texte und Icons sind scharf und das Display ist auch für Netflix und YouTube super.

Für den Preis ist das Display gut, doch das Beste ist es nicht. So haben die iPad Pro Modelle eine höhere Bildwiederholungsrate. Aber gut, die sind auch deutlich teurer und das erwarte ich vom normalen iPad nicht. Enttäuschend finde ich aber, dass das Display nicht laminiert ist.

Zwischen dem Touchscreen und dem IPS-Panel gibt es einen kleinen Abstand. Normalerweise sehen wir das nur bei sehr günstigen Tablets für unter 200 Euro. Durch den Abstand spiegelt der Bildschirm schneller und der Kontrast ist nicht ganz so gut.

Nun, wie schlimm ist das? Ich habe einige Leute gefragt, wie sie die Qualität des Displays einschätzen. Und alle fanden es super. Der Abstand fällt nur dann auf, wenn man davon weiß – oder aber einen direkten Vergleich hat. Von daher, es ist schade, dass das Display nicht laminiert ist. Doch allzu schlimm ist es auch nicht.

Apple Pencil

iPad 2018 mit Apple Pencil

Kommen wir zum Apple Pencil. Das ist der gleiche aktive Stylus, den wir von den iPad Pro Tablets kennen. Nun funktioniert er auch mit dem einfachen iPad. Der Stift muss separat dazugekauft werden und kostet 99 Euro. Zwar besteht der Apple Pencil hauptsächlich aus Kunststoff, fühlt sich aber dennoch wertig an. Anders als beim Microsoft Surface Pen oder dem S-Pen von Samsung gibt es keine Buttons.

Auf der Rückseite sitzt ein Lightning-Anschluss. Man kann den Stift aufladen, indem man ihn in das iPad steckt. So wird beim ersten Mal auch die Bluetooth Verbindung mit dem iPad aufgebaut. Das sieht etwas komisch aus, funktioniert aber reibungslos. Der Akku des Stifts hält rund 12 Stunden.

Insgesamt ist der Apple Pencil sehr gut umgesetzt. Er ist wie bei fast allen Konkurrenten druckempfindlich. Das bedeutet, dass man in einem Zeichenprogramm beispielsweise dickere Linien zeichnet, wenn man stärker aufdrückt, und dünnere wenn man leichter aufdrückt. Zeichnet man etwas angewinkelt, kann man Schattierungen malen.

Auch softwareseitig wird der Stift gut unterstützt. In den eigenen Apps von Apple wie der Notizen oder Mail App funktioniert der Stift super. Aber auch die Programme anderer Hersteller unterstützen oft den Apple Pencil. Dazu gehören die Office Apps von Microsoft und es gibt viele weitere im App Store.

Der einzige Nachteil ist wieder das Display, das nicht laminiert ist. Durch die kleine Lücke hat man nämlich nicht das Gefühl, als würde man den Stift direkt auf dem Display nutzen. Ich denke nicht, dass das allzu viele stören wird. Wohl aber, wenn ihr einen direkten Vergleich habt. Oder aber wenn ihr sehr präzise zeichnen möchtet.

Viele andere Tablets, die man mit einem Stylus nutzen kann, haben laminierte Displays. Dazu gehören die iPad Pro Modelle, das Samsung Galaxy Tab S3, Huawei MediaPad M5 Pro und natürlich auch die Microsoft Surface Pro Reihe.

Gut, all diese Konkurrenten sind auch teurer. Die Preise ändern sich natürlich immer etwas. Aber die günstigsten Alternativen sind das Galaxy Tab S3 und MediaPad M5 Pro, die beide inklusive Stylus bei rund 550 Euro starten. Das 2018er iPad kostet mit Stift rund 450 Euro – ist also günstiger. Wenn ihr ein solides Tablet mit solidem Stift sucht, ist das iPad aktuell also tatsächlich die günstigste Wahl.

Hardware & Performance

iPad 2018 Benchmarks

Im Apple iPad der sechsten Generation sitzt ein Apple A10 Fusion Quad-Core Prozessor, den wir bereits vom iPhone 7 kennen. Dazu bekommen wir 2GB RAM und je nach Wahl 32GB oder 128GB internen Speicher. Wer möchte kann das Tablet auch mit eingebautem LTE bekommen.

Der Apple A10 ist also schon ein etwas älterer Chip und auch der im iPad Pro ist etwas flotter. Allzu schlimm ist das jedoch nicht – leider. Denn fast alle Hersteller setzten in ihren Tablets auf etwas ältere Prozessoren. Auch die Tablets von Samsung und Huawei müssen jeweils mit mindestens ein Jahr alten Chips auskommen.

Dadurch schneidet das iPad 2018 in den Benchmarks vergleichsweise gut ab. Und das, obwohl es Apples Einsteigertablet mit einem älteren Prozessor ist. Wie ihr in meinem Benchmark-Vergleich sehen könnt, ist das iPad 6 schneller als der Vorgänger, aber nicht ganz so flott wie ein aktuelles iPad Pro. Gleichzeitig ist es leistungsstärker als die meisten Android-Tablets.

So leistungsstark ist es im Alltag

Im Alltag ist die Performance ebenfalls ziemlich gut. So kann man ruckelfrei im Safari Browser surfen, YouTube schauen oder zwei Apps nebeneinander nutzen. Ich konnte sogar ziemlich gut 4K Videos in LumaFusion bearbeiten. Dank dem umfangreichen App-Angebot im App Store kann man die Leistung des iPads auch für produktive Aufgaben richtig ausschöpfen.

So läuft auch die Photoshop-Alternative Affinity Photo ziemlich gut. Bei einigen Effekten oder wenn ich mit komplexen Ebenen gearbeitet habe, musste ich jedoch manchmal etwas warten. Ganz so schnell wie ein leistungsstarkes Notebook ist das iPad nicht. Aber es ist schon erstaunlich, dass so ein komplexes Programm einigermaßen ordentlich läuft.

In meinem Spiele-Test schneidet das Tablet ebenfalls ausgezeichnet ab. Einfache Spiele laufen natürlich, aber auch komplexere wie Fortnite lassen sich sehr gut spielen. Das gilt auch für Asphalt Xtreme, Modern Combat 5 und Star Wars Knights Of The Old Republic. Es ist eben der Prozessor des iPhone 7 und so ziemlich jedes Spiel ist dafür optimiert.

Software: iOS 11 für Tablets

iPad 2018 mit iOS 11

Auf dem Apple iPad 2018 der sechsten Generation läuft natürlich iOS 11. Das ist die aktuelle Version von Apples Betriebssystem und das gleiche, das auch auf dem 2017er iPad und allen iPad Pro Modellen läuft. Richtig schön ist, dass Apple vergleichsweise lange Updates verteilt. Und damit wird dieses iPad länger aktuell sein, als es die meisten Android-Tablets sind. Nur Windows Tablets könnten länger mit aktueller Software versorgt werden, die Updates kommen ja direkt von Microsoft.

Gut, ich denke die meisten von euch kennen iOS und allzu viel muss ich zur Software deswegen nicht sagen. Mit iOS 11 gibt es aber einige Neuerungen, die vor allem für iPads nützlich sind. So funktioniert der Multitasking-Modus ausgezeichnet. Man kann wie im Windows 10 Tablet-Modus oder in Android zwei Apps direkt nebeneinander öffnen. Zusätzlich kann man noch eine dritte App öffnen. Die anderen Apps werden dann wegen dem kleinen Arbeitsspeicher aber eingefroren.

Nützlich ist auch die neue Dateien-App und das Drag & Drop Feature. Mit letzterem kann man ziemlich gut Daten aus einer App in eine andere verschieben. Außerdem gibt es viele Funktionen für den Apple Pencil, das habe ich ja schon erwähnt. Und all die anderen Features wie Siri kennt ihr sicherlich.

Besonders gut ist das Angebot an für Tablets optimierte Apps im App Store. Das ist nämlich merkbar umfangreicher als für Android-Tablets. Viele Programme sind genau die gleichen, dazu zählen die Office Apps von Microsoft oder die Adobe Apps wie Lightroom. Aber auch viele Spiele sind genau die gleichen. Es gibt aber auch einige, die es so umfangreich für Android nicht gibt. Dazu zählen beispielsweise LumaFusion und Affinity Photo. Mit denen kann man erstaunlich gut richtiges Photoshop und Videobearbeitungsprogramme vom PC ersetzen. Einzelne Funktionen davon gibt es auch für Android, aber eine komplexe Photoshop-Alternative gibt es dort nicht.

Akkulaufzeit

iPad 2018 Akkulaufzeit

Der Akku des neuen iPads soll laut Apple gut 10 Stunden halten. Und das ist ein sehr realistischer Wert. In meinem Akku-Test hielt es 11,5 Stunden. Wie ihr in meinem Vergleich sehen könnt, ist das ein sehr solider Wert. Es gibt aber eine ganze Reihe an Android-Tablets, die etwas länger halten können. Für meinen Test lasse ich immer ein HD-Video bei 50% Helligkeit und eingeschaltetem WLAN in einer Endlosschleife laufen.

Nun, das ist mein standardisierter Test, damit ich einigermaßen vergleichbare Werte bekomme. Wenn ihr Spiele spielt oder wirklich 4K Videos rendert, ist die Laufzeit natürlich kürzer. Aber mit einem Mix aus dem Safari Browser und Microsoft Word kann man gut über den Tag kommen. Die Akkulaufzeit ist insgesamt sehr gut, aber auch nicht ausgezeichnet.

iPad 2018 Test Fazit

iPad 2018: Meine Erfahrung

Also, ist das 2018er iPad ein gutes iPad? Ja das ist es. Die Verarbeitung ist super, die Leistung ist sehr gut, es gibt ein großes Angebot an optimierten Apps und die Akkulaufzeit ist solide. Auch iOS hat sich in den letzten Jahren verbessert und man kann damit jetzt gut produktiv arbeiten. Gleichzeitig ist es mit einem Preis von ab 349 Euro nicht zu teuer.

Perfekt ist das iPad aber nicht. Schade ist, dass das Display nicht laminiert ist. Draußen spiegelt es dadurch einfacher und man kann den Apple Pencil nicht ganz so präzise nutzen. Schön wäre auch, wenn die Stereo-Lautsprecher nicht an nur einer Seite platziert wären. Aber das sind nur kleinere Kritikpunkte, insgesamt ist das 2018er iPad ein sehr gutes Tablet.

Schauen wir uns mal einige mögliche Alternativen an. Wenn ihr weniger Geld ausgeben möchtet, kann es sich lohnen nach einem reduzierten oder gebrauchen 2017er iPad Ausschau zu halten. Das 2017er Modell unterstützt nicht den Stylus und ist minimal langsamer, doch die meisten werden auch damit zufrieden sein.

Wer auf ein besonders gutes Display und bessere Lautsprecher wert legt, kommt an einem iPad Pro nicht herum. Das ist mit über 600 Euro deutlich teurer, hat aber ein laminiertes Display und ist auch etwas leistungsstärker.

Eine direkte Alternative mit Android ist das neue Huawei MediaPad M5 10 (Test). Das kostet genauso viel wie das iPad, hat aber vier Lautsprecher, einen schnelleren Fingerabdruckleser und ein laminiertes Display. Der Stylus funktioniert aber nur mit dem Pro-Modell für rund 550 Euro. Eine interessante Alternative ist dann auch das Samsung Galaxy Tab S3 (Test), das ebenfalls einen Stift und vor allem ein großartiges Super AMOLED Display für ebenfalls 550 Euro bietet.


9
iPad 2018 Test
Apple iPad 6 Test: Das Apple iPad 2018 ist ein sehr gutes Tablet, das trotz einer soliden Ausstattung vergleichsweise günstig ist. Es bietet ein hochauflösendes 9,7 Zoll IPS-Display, einen sehr leistungsstarken Prozessor und aktuelles iOS 11. Außerdem hat es viele Premium-Features wie ein Metallgehäuse und einen Fingerabdruckleser. Schade ist nur, dass das Display nicht laminiert ist.
Positiv
  • Leistungsstarke Hardware
  • Hochwertiges Metallgehäuse
  • Apple Pencil Unterstützung
  • Aktuelle Software
  • Großes App-Angebot
  • Fingerabdruckleser
Negativ
  • Display ist nicht laminiert
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