Testberichte
CMF Phone 2 Pro Test: Kamera-Wunder für 250 Euro?
In unserem Test erfahrt ihr, was das günstige Smartphone in Sachen Fotografie für Anfänger drauf hat und ob der Kauf wirklich lohnt.

Kann ein 250 Euro Smartphone gute Kameras haben? Um das herauszufinden, habe ich mein iPhone 16 Pro mit dem CMF Phone 2 Pro von Nothing ersetzt. Ich habe es mit auf einen Helikopterflug genommen, Fotos auf einer Bootstour gemacht, und es natürlich im Alltag benutzt.
Es hat mir viel Spaß gemacht mit den insgesamt vier Kameras Fotos zu machen, vor allem weil es auch das RAW-Format unterstützt, was bei so günstigen Geräten ja echt selten ist. Mir sind aber auch einige Schwächen aufgefallen und für einige wird es sich lohnen, mehr Geld in ein Smartphone zu stecken. Wann das der Fall ist, erfahrt ihr in diesem Test.
Design

Schon auf den ersten Blick fällt das Design des CMF Phone 2 Pro auf. Die Rückseite ist mit mehreren Edelstahlschrauben versehen, die nicht nur dekorativen Charakter haben, sondern funktional sind. Man kann sie nämlich entfernen und dann ein Backcover dafür kaufen, das MagSafe-kompatible Magneten für Zubehör hat und man kann dann sogar ein Fisheye und Makroobjektiv draufstecken. Ziemlich cool, doch wird Wireless Charging nicht unterstützt. Ich hab diese extra Rückseite leider nicht.
Das Gehäuse meines orangenen Modells besteht zu Teilen aus Kunststoff und tatsächlich war mein erster Eindruck auch, dass es sich billig anfühlt. Angesichts des Preises ist das aber okay. Mit einer Dicke von nur 7,8 Millimetern und einem Gewicht von 185 Gramm liegt das Gerät angenehm in der Hand.

Die IP54-Zertifizierung bietet Schutz gegen Spritzwasser und Staub, das ist super. Am Gehäuserahmen befinden sich wie gewohnt der Power-Button, ein Button für den Essential Space, zu dem ich gleich komme, und die Lautstärkewippe. An der Unterseite finden wir einen USB-C-Anschluss, leider nur USB 2.0, einen SIM-Slot mit Dual-SIM-Unterstützung und darin auch Platz für eine microSD-Karte mit bis zu 2TB.
Einen Fingerabdruckleser gibt es unter dem Display ganz unten und der funktioniert sehr präzise und schnell.
Kamera

Das CMF Phone 2 Pro bietet für seinen Preis ziemlich gute Kameras. Die Hauptkamera löst mit 50 Megapixel auf und besitzt eine Brennweite von 24mm. Dazu kommt ein 50-Megapixel-Teleobjektiv mit 50mm Brennweite, das einen 2-fachen optischen Zoom ermöglicht. Ergänzt wird das Setup durch eine 8-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera mit 15mm Brennweite. Für Selfies ist eine 16-Megapixel-Frontkamera mit 22mm Brennweite an Bord.
Ich habe mit dem Handy sehr viel in unterschiedlichen Lichtverhältnissen fotografiert und das hat mir viel Spaß gemacht. Ich mag auch die 50mm Telekamera, weil ich 50mm eine klasse Brennweite finde, aber ein allzu starker Zoom ist das natürlich nicht.

Wie ihr am Sonnenuntergang vom Berliner Dom seht, können Farben richtig schick aussehen. Besonders klasse finde ich, dass man im RAW-Format aufnehmen und die Fotos somit besser nachbearbeiten kann. Das ist bei Budget-Geräten sehr selten. Schade ist allerdings, dass man im RAW-Format nur mit 12 Megapixel und nicht mit den vollen 50 aufnehmen kann.
Ich bin mit dem Phone 2 Pro im Helikopter geflogen und ich finde die Fotos sind ziemlich gut geworden. Im direkten Vergleich zum iPhone 16 Pro ist mir jedoch aufgefallen, dass das einen deutlich größeren Dynamikumfang hat als das CMF. Klar, das iPhone ist deutlich, deutlich teurer und es muss bessere Fotos machen. Trotzdem muss ich das erwähnen. Ich finde die Kameras klasse, aber an ein Flaggschiff kommen sie nicht heran.

Fairer ist natürlich ein Vergleich mit anderen Budget-Smartphones. Und im Vergleich zum Samsung Galaxy A36, das sogar ein bisschen teurer ist, ist die Hauptkamera des Phone 2 Pro deutlich schärfer. Zumindest mit Standard-Einstellungen und 12 Megapixel. Im 50-Megapixel-Modus ist das Samsung schärfer und Weitwinkel-Kameras sind sehr ähnlich.
Auf einer Bootsfahrt hatte ich das CMF Phone ebenfalls mit und auch hier hat es mir viel Spaß gemacht, Fotos zu schießen. Vor allem bei gutem Licht sind die Ergebnisse für diese Preisklasse echt gut. Auch die Selfie-Kamera macht bei gutem Licht richtig gute Fotos.

Die Ultraweitwinkelkamera zeigt bei schlechtem Licht sehr starke Schwächen. Sie ist ja auch generell deutlich niedriger auflösend, was schade ist. Bei schwachem Licht rauscht auch die Hauptkamera deutlich, ist ja klar, aber nicht ganz so stark wie die Ultraweitwinkel.
Mit der Haupt- und Telekamera kann man Videos jeweils in 4K aufnehmen und vor allem die Hauptkamera macht bei gutem Licht auch ziemlich gute Videos. Die Ultraweitwinkelkamera schafft maximal 1080p und die Qualität ist deutlich schlechter. Videos mit der Frontkamera schafft es ebenfalls nur in FullHD und somit ist die Auflösung nicht sehr hoch. Abgesehen davon ist die Qualität aber gut und die Farben sehen schick aus.
Lesen: Motorola Edge 50 Neo Test: Die Kamera im Härtetest
Display
Das CMF Phone 2 Pro ist mit einem 6,77 Zoll großen AMOLED-Display ausgestattet, das mit 1080 x 2392 Pixeln auflöst. Die Bildwiederholrate beträgt 120Hz und die maximale Helligkeit liegt bei 3000 Nits, echt viel. Die durchschnittliche Alltagshelligkeit beträgt laut Hersteller rund 800 Nits.

In der Praxis überzeugt das Display auf ganzer Linie: Es ist ausreichend scharf, bietet kräftige Farben und tiefe Schwarztöne dank AMOLED. Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung bleibt der Inhalt gut ablesbar – ein Punkt, bei dem viele günstige Smartphones schwächeln. Im Vergleich zum Galaxy A36 beispielsweise wirkt das Display des CMF Phones deutlich heller und kontrastreicher.
Lautsprecher
Kommen wir zu dem einen Lautsprecher. Hier zeigt sich eine der größten Schwächen des CMF Phone 2 Pro. Es ist nur ein Mono-Lautsprecher verbaut, die Ohrmuschel wird nicht für Stereo genutzt. Zwar reicht die Lautstärke aus, um auch in lauteren Umgebungen verständlich zu bleiben – die Klangqualität lässt aber stark zu wünschen übrig.

Im direkten Vergleich mit dem Galaxy A36 fehlt es dem CMF Phone deutlich an Bass, Raumklang und klanglicher Wärme. Der Sound wirkt flach und teilweise blechern. Für gelegentliche Sprachnachrichten oder Anrufe ist das kein großes Problem, aber wer regelmäßig Musik hört oder Videos ohne Kopfhörer schaut, wird enttäuscht sein. Das ist echt schade.
Hardware und Performance
Im Inneren des CMF Phone 2 Pro arbeitet ein MediaTek Dimensity 7300 Pro Prozessor, kombiniert mit 8GB RAM und wahlweise 128GB oder 256GB internem Speicher. Wie erwähnt, lässt sich der Speicher per microSD-Karte erweitern – bis zu 2TB sind möglich.

In unseren Benchmarks zeigte sich das CMF Phone 2 Pro als typisches Mittelklasse-Smartphone. In Geekbench 6 erzielt es eine etwas höhere Punktzahl als das Galaxy A36, liegt aber knapp hinter dem Motorola Edge 50 Neo. Geräte mit dem Snapdragon 8 Elite – wie das Xiaomi 15 oder Galaxy S25 Ultra – spielen natürlich in einer ganz anderen Liga.

Im 3DMark Wildlife Benchmark liegt das CMF Phone 2 Pro auf Augenhöhe mit dem Galaxy A36. Für die meisten Alltagsanwendungen reicht die Leistung vollkommen aus. Nur bei sehr anspruchsvollen Spielen merkt man, dass es kein High-End-Gerät ist.
Gaming

Wir haben das CMF Phone 2 Pro ausführlich mit Fortnite und Call of Duty Warzone Mobile getestet. Bei Fortnite konnten wir mit dem „Episch“-Preset und 100% 3D-Auflösung im Schnitt nur etwa 5 FPS erreichen – das Spiel war unspielbar.
Mit niedrigen Grafikeinstellungen habe ich einmal schön flüssig mit rund 60 FPS Fortnite gespielt. Doch konnte ich das nicht wieder reproduzieren, ich weiß nicht warum, eventuell liegt es an einem Update. Wie dem auch sei, aktuell läuft es egal mit welchen Einstellungen nicht mit mehr als 10 bis 15 FPS und das ist natürlich grauenhaft.

Call of Duty Warzone Mobile lief gut. Mit niedrigen Grafikeinstellungen war die Performance durchgehend flüssig. Einige Optionen konnten sogar auf „Hoch“ gestellt werden, ohne dass die Framerate merklich litt. Nur selten kam es zu kleinen Rucklern. Aber mit wirklich hohen Grafikeinstellungen kann man es nicht spielen, weil man die gar nicht auswählen kann. Ein High-End-Gaming Handy ist das hier natürlich nicht.
Software
Ab Werk ist Android 15 vorinstalliert, zusammen mit der hauseigenen Oberfläche Nothing OS 3.2. Die Features sind so ziemlich die gleichen wie bei den letzten aktuellen Nothing Smartphones.
Interessant ist der Essential Space, für den es unter dem Power-Button einen extra Button gibt. Drückt ihr den, wird ein Screenshot erstellt und man kann dazu eine Notiz oder Sprachnotiz einfügen und ihr könnt beides später zusammen anschauen. KI soll dann helfen, alles einzuordnen.

Ich finde das ziemlich praktisch, weil ich häufig Screenshots mache, um mich an etwas zu erinnern. Ich habe beispielsweise ein Screenshot von einem Android 16 Artikel gemacht, weil ich mir das Design später genauer anschauen möchte. Und der Essential Space erinnert mich daran.
Ob wir dafür jetzt einen extra Button brauchen – naja, aber es ist mal was anderes.
Laut Hersteller wird das CMF Phone 2 Pro für drei Jahre mit Android-Updates versorgt, Sicherheitsupdates sind sogar für sechs Jahre geplant. Das ist für ein Gerät dieser Preisklasse sehr gut.
Akkulaufzeit
Im CMF Phone 2 Pro von Nothing sitzt ein 5000mAh Akku, also ein recht großer. In unserem Akku-Test hat das für eine Laufzeit von 21 Stunden gereicht. Für diesen Test lassen wir immer ein HD-YouTube Video bei maximaler Helligkeit in einer Endlosschleife laufen.

Das ist nur ein Test für faire Vergleiche. Im Alltag hält der Akku ziemlich lange und ich bin immer so auf 2 Tage gekommen. Dabei habe ich hauptsächlich Gmail und Chrome benutzt und habe Fotos gemacht. Spielt ihr viele Spiele oder nehmt lange Videos auf, hält der Akku einen Tag real.
Fazit
Es hat mir viel Spaß gemacht, das CMF Phone 2 Pro zu testen und ich finde für 250 Euro ist es ein klasse Smartphone. Mir gefällt vor allem, dass es eine Telefotokamera hat und man Fotos im RAW Format aufnehmen kann. Beides fehlt ja oft bei Budget-Geräten. Und ich finde, wenn die Kameras für euch wichtig sind und ihr im Vergleich zu einem Flaggschiff viel Geld sparen möchtet, ist das Phone 2 Pro durchaus eine gute Wahl. Auch das helle Display ist klasse.

Die Lautsprecher sind aber eindeutig ein Schwachpunkt und wenn ihr gerne Videos ohne Kopfhörer schaut, macht das echt keinen Spaß. Da gibt es mit dem Samsung A36 beispielsweise deutlich besseres. Und möchtet ihr anspruchsvolle Spiele spielen, lohnt es sich auch, etwas mehr Geld zu investieren.
Demnächst werden noch zwei weitere Budget-Smartphone Tests erscheinen und deswegen rate ich: Kauft noch kein neues Handy, sondern abonniert unserem YouTube-Kanal und schaut auch hier regelmäßig für die neuesten Tests von Tablets und Smartphones vorbei.
Lesen: Xiaomi 15 Test: 3 Wochen gegen iPhone 16 Pro & S25 Ultra

Helles Display
Gute Kameras
Telefoto-Kamera
RAW-Unterstützung
Lange Akkulaufzeit
Günstiger Preis
Schlechte Lautsprecher
Billig-Plastik
Schwache Gaming-Leistung

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