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Testberichte

ASUS ZenPad 3S 10 Test: Eines der besten Android-Tablets?

Das ASUS ZenPad 3S 10 ist ein spannendes Tablet mit einem Metallgehäuse, 2K-Display und aktueller Hardware. Wie gut ist es wirklich? Das zeigt unser Test.

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ASUS ZenPad 3S 10 Test

ASUS ZenPad 3S 10 Test

Das ASUS ZenPad 3S 10 ist ein neues HighEnd-Tablet, das direkt gegen andere hochwertige Tablets wie das 9,7 Zoll iPad Pro und Samsung Galaxy Tab S2 antritt. Gleichzeitig ist es mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von ab 379 Euro recht preiswert.

Zu den Highlights gehören ein Metallgehäuse, ein 9,7 Zoll großes 2k-Display, und ein schneller HexaCore-Prozessor. Außerdem ist ein Fingerabdruckleser integriert und es gibt eine Stylus-Option.

Update: Das ASUS ZenPad 3S 10 ist jetzt für 379 Euro mit 4GB RAM und 64GB Speicher bei Amazon auf Lager (Link zum Angebot).

Gehört das ZenPad 3S 10 zu den besten Android-Tablets da draußen? Das wollen wir mit diesem Test herausfinden.

Design und Verarbeitung

Das Gehäuse des ZenPad 3S 10 besteht komplett aus Aluminium, nur oben befindet sich eine kleine Abdeckung aus Kunststoff für die Antennen. Durch das Metallgehäuse fühlt sich das Tablet sehr hochwertig an, auch weil es mit 5,8mm sehr dünn ist. Damit dürfte es das dünnste Tablet weltweit mit einem Metallgehäuse sein. Zwar ist das Galaxy Tab S2 (Test) mit 5,6mm minimal dünner, doch besteht die Rückseite dort aus Plastik.

Auch der Rahmen um das Display herum ist an den Seiten mit 5,3mm sehr dünn. Mit 430g ist das ZenPad gleichzeitig nicht sehr schwer, das 9,7 Zoll iPad Pro wiegt genauso viel. Es wird in den Farben „Titanium Grau“ und „Gletscher Silber“ angeboten.

ASUS ZenPad 3S 10 Design

ASUS hat das Tablet im 4:3 Format gehalten, man hält es also eher hochkant. Über dem 9,7 Zoll großen Display sitzt eine 5 Megapixel Kamera und unter dem 9,7 Zoll großen Panel sitzen ein Homebutton, sowie eine Zurück- und Multitaskingtaste. In den Homebutton ist ein Fingerabdruckleser integriert, der ziemlich gut funktioniert. Etwas schade ist, dass man den Button ganz runter drücken muss, um das Display zu entsperren. Bei den Fingerabdruckscannern von Huawei muss man den Finger nur leicht drauflegen, das gefällt mir besser.

Rechts befinden sich ein Powerbutton und die Lautstärkeregler. Auf der anderen Seite sitzt ein Kartenslot, in den MicroSD-Speicherkarten mit einer Kapazität von bis zu 128GB passen. Auf der Unterseite sind zwei Lautsprecher angebracht und dazwischen liegt ein USB-Typ-C-Anschluss. Auf der Rückseite sitzt oben eine 8 Megapixel Kamera und mittig ist das Logo von ASUS angebracht.

Display und Stylus-Option

ASUS ZenPad 3S 10 USB Typ C

Das IPS-Display des ZanPad 3S 10 ist 9,7 Zoll groß und besitzt eine Auflösung von 2048 x 1536 Pixel. ASUS nennt das eine 2K-Auflösung, bei Apple heißt das Retina-Display. Auch das Galaxy Tab S2 hat die gleiche Auflösung. An Pixeln mangelt es auf jeden Fall nicht.

Auch die restlichen Eigenschaften des IPS-Panels können sich sehen lassen. So ist das Display vergleichsweise hell, gibt Farben sehr schön wieder und auch die Blickwinkel sind sehr gut. In den Einstellungen gibt ASUS uns zahlreiche Möglichkeiten die Wiedergabe anzupassen. So kann die Farbtemperatur geändert und falls ihr abends schneller einschlafen möchtet, können wie bei einigen Konkurrenten die Blautöne herausgefiltert werden.

Wer möchte kann auf dem Display mit einem aktiven Stylus schreiben, der Z Stylus heißt und optional dazugekauft werden kann. Der Stift unterstützt 1024 Druckpunkte, hat eine Akkulaufzeit von bis zu 150 Stunden und ist aus Aluminium gefertigt. Softwareseitig gibt es einige spezielle Funktionen für den Z Stylus, mit denen ihr Screenshots erstellen und darauf schreiben oder in SuperNote Notizen hinterlegen könnt. Ich hatte bisher nicht die Möglichkeit den Stift auszuprobieren, kann dazu also keinen Erfahrungsbericht geben.

Hardware und Performance

ASUS ZenPad 3S 10 Metallgehäuse

Im Inneren des ZenPad 3S 10 steckt ein MediaTek 8176 HexaCore-Prozessor. Zwei dieser Kerne sind bei 2,1GHz getaktet und die anderen vier laufen mit 1,7GHz. Dazu gibt es mit 4GB ungewöhnlich viel Arbeitsspeicher und der interne Speicher bietet eine Kapazität von 64GB. Vermutlich wird ASUS noch weitere Ausführungen anbieten, doch diese Spezifikationen hat mein Testexemplar.

Auch wenn die Prozessoren von MediaTek meistens in eher günstigen Geräten zu finden sind, ist die Performance ziemlich gut. Während meines Tests lief die Oberfläche sehr flüssig und ich konnte ohne Probleme im Internet surfen, YouTube schauen oder in Lightroom Fotos bearbeiten. Das ist zu erwarten. Doch auch alle von mir ausprobierten Spiele liefen sehr gut. Dazu zählen Games wie N.O.V.A. 3 Freedom Edition, Asphalt 8: Airborne und Modern Combat 5.

In den Benchmark spiegelt sich die gute Performance ebenfalls wieder. So bin ich in Geekbench 3 im Single-Core-Test auf rund 1710 Punkte und im Multi-Core-Test auf 4364 Punkte gekommen. Beide Ergebnisse sind etwas besser als beim Galaxy Tab S2. Auch bei AnTuTu liegt das ZenPad 3S 10 mit rund 75000 Punkten vor dem gleichgroßen Konkurrenten von Samsung.

Zur weiteren Ausstattung gehören neben WLAN 802.11ac auch Bluetooth V 4.2 und GPS

Marshmallow und ZenUI

Auf dem ZenPad 3S 10 läuft Android 6.0 Marshmallow. Natürlich wäre bereits Nougat nett gewesen, doch da noch kein Hersteller ein Tablet mit Android 7.0 herausgebracht hat, ist das in Ordnung. Es ist sowieso ein solides und gutes Betriebssystem.

Wie viele andere Hersteller packt auch ASUS eine eigene Oberfläche auf Android, die ZenUI heißt. Mit der ZenUI wird Android recht stark angepasst und es werden zusammen mit einigen vorinstallierten Apps sehr viele Funktionen hinzugefügt, mehr als mittlerweile Samsungs TouchWiz bietet.

Das Design unterscheidet sich teilweise recht stark von einfachem Android, doch sieht es in meinen Augen recht schick aus. Wer möchte kann natürlich einen anderen Launcher installieren, doch lief die ZenUI bei mir sehr flüssig.

Ähnlich wie bei der Oberfläche von Huawei kann auch hier das Design stark angepasst werden, man kann verschiedene Symbolpakete herunterladen und natürlich Hintergründe ändern.

Für mich sind die meisten vorinstallierten Apps wie SuperNote oder Fotocollage mehr Spielereien, die ich nicht wirklich nutze – oder aber andere Apps dafür habe. Ziemlich gut finde ich jedoch den „Mobiler ASUS-Manager“, mit dem ihr eine Übersicht über das Gerät erlangt. Von hier könnt Apps verweigern, dass sie automatisch gestartet werden, Benachrichtigungen managen und eine Übersicht über euren Datenverbrauch einsehen. Von hier könnt ihr auch diverse Akkumodi einstellen, von „Intensiv sparen“ bis zum „Leistungsmodus“.

Mit gefallen Android 6.0 Marshmallow und die ZenUI auf dem ZenPad 3S 10 ziemlich gut. Da mittlerweile die erste ZenPad Generation ein Update von Lollipop auf Marshmallow bekommen hat, ist es durchaus möglich, dass die neuste Version zukünftig Nougat bekommt. Das wäre super.

Update: Auf der Computex 2017 hat ASUS das ZenPad 3S 10 mit Android 7.0 Nougat ausgestellt. Zwar haben sie ein OTA Update noch nicht offiziell bestätigt, doch scheinen sie daran zu arbeiten. Das ist eine großartige Neuigkeit!

Akkulaufzeit

ASUS ZenPad 3S 10 Akkulaufzeit

ASUS hat dem Tablet einen Akku mit einer Kapazität von 5900mAh spendiert. Laut Herstellerangabe soll das für eine Laufzeit von bis zu 10 Stunden reichen. Tatsächlich kam ich in meinem Akkutest auf gerade so 10 Stunden und 30 Minuten. Das ist ein vergleichsweise sehr guter Wert, wenn auch nicht der Beste. So ist die Akkulaufzeit des Galaxy Tab S2 mit 12 Stunden und vor allem die des Huawei MediaPad M2 10.0 (Test) mit über 12 Stunden merkbar länger.

Natürlich kommt es bei der Akkulaufzeit immer darauf an, was ihr mit eurem Tablet macht. Spielt ihr durchgehend Spiele oder streamt FullHD-Videos über YouTube und Netflix, neigt sich der Akku schneller dem Ende zu.

Ich führe bei meinem Reviews immer genau den gleichen Akkutest durch. So lasse ich ein 720p-Video in einer Endlosschleife laufen, bis sich das Tablet ausschaltet. Die Helligkeit ist dabei auf 50% gesetzt, WLAN ist aktiviert und der Ton ist immer ausgeschaltet. Apps wie Facebook und Co., die ständig Benachrichtigungen schicken, sind nicht aktiviert oder installiert.

Lautsprecher

ASUS ZenPad 3S 10 Lautsprecher

An der Unterseite sind zwei Lautsprecherschlitze angebracht, die von Fünf-Magnet-Stereo-Lautsprechern befeuert werden. Während meines Tests war ich von den Lautsprechern positiv überrascht. So kann man den Sound nicht nur ziemlich laut aufdrehen, sondern die Qualität des Sounds bleibt gleichzeitig ungewöhnlich gut. Mir hat der Sound beispielsweise besser gefallen als beim MediaPad M2 10.0, das vier Lautsprecher besitzt.

Der gute Sound hat einen Grund. So unterstützt ASUS Hi-Res Audio und auch DTS HeadphoneX virtual 7.1 Sorround Sound. Mit dem AudioWizard kann die Soundausgabe softwareseitig angepasst werden.

Fazit

ASUS ZenPad 3S 10 Verpackung

Mir hat das ASUS ZenPad 3S 10 in meinem Test ausgesprochen gut gefallen. Die Verarbeitung ist durch das Metallgehäuse sehr hochwertig, das Display und die Akkulaufzeit sind gut und die Performance kann sich sehen lassen. Sowohl der Arbeitsspeicher, als auch der Flash-Speicher sind mit 4GB und 64GB außerdem vergleichsweise großzügig. Features wie der Fingerabdruckleser und die Stylus-Option runden das positive Ergebnis ab.

Etwas fraglich ist nur, wie es zukünftig mit Softwareupdates aussieht, denn in der Vergangenheit war ASUS hier nicht sehr vorbildlich. Es wäre schade, wenn ein so gut umgesetztes Tablet auf einer älteren Android-Version stecken bliebe. Ob es bald eine Ankündigung für ein Update auf Android 7.0 Nougat gibt?

Die erste Generation hat mittlerweile ein Update auf Android 6.0 Marshmallow bekommen. Es ist also durchaus wahrscheinlich, dass das ZenPad 3S 10 zukünftig ein Update auf Android 7.0 Nougat erhält.

Mögliche Alternativen

Ich zeige in meinen Testberichten immer einige mögliche Alternativen auf, inklusive Vor- und Nachteile.

An erster Stelle steht hier das Samsung Galaxy Tab S2 9.7, das genauso groß ist und ein Super AMOLED-Panel bietet. Die Performance ist in den Benchmarks nur minimal schwächer, die Akkulaufzeit dank der Displaytechnologie jedoch etwas länger. In der Vergangenheit war Samsung bei Softwareupdates durchaus vorbildlich. Anders als beim ZenPad 3S 10 besteht jedoch nicht das komplette Tablet aus Metall, sondern nur der Rahmen. Die Rückseite ist aus Kunststoff gefertigt. Eine Stift-Option gibt es nicht und der interne Speicher ist mit 32GB halb so groß.

Eine weitere Alternative wäre das Huawei MediaPad M2 10.0, das ebenfalls ein Metallgehäuse und eine Stylus-Option bietet. Die Akkulaufzeit war mit deutlich über 12 Stunden die längste in meinen Tests. Schade ist hier nur, dass das 10,1 Zoll große Display nur eine FullHD-Auflösung hat und es noch immer kein Update auf Marshmallow gibt. Vorinstalliert ist noch Android Lollipop!

Wenn ihr deutlich weniger Geld ausgeben möchtet, sind Tablets wie das ASUS ZenPad 10 Z300M, Acer Iconia Tab 10 A3-A40 und Samsung Galaxy Tab A 10.1 interessante Alternativen. Die Ausstattung aller drei Geräte ist nicht so hochwertig wie beim ZenPad 3S 10, doch wenn ihr einfach nur im Internet surfen und YouTube schauen möchtet, ist das ausreichend.


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