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Testberichte

Apple iPad Pro 2020 Test: Besser als Samsung & Microsoft?

Das Apple iPad Pro 2020 ist das derzeit beste Tablet auf dem Markt. In meinem Test erfahrt ihr, warum die Leistung, das Display und Zubehör so gut sind.

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Apple iPad Pro 2020 Test

Das Apple iPad Pro 2020 ist das derzeit beste reine Tablet auf dem Markt. Es bietet eine hervorragende Leistung, ein gutes Display und ein modernes Design. Außerdem kann man es mit großartigem Zubehör benutzen und iPadOS wird mit jedem Update besser. Das hat jedoch seinen Preis – man kann bis zu 1819 Euro zahlen. Nun, solltet ihr so viel ausgeben? In diesem iPad Pro 2020 Test erfahrt ihr alles, was ihr über das Tablet wissen müsst.

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Hardware: Wie gut ist der Apple A12Z?

Apple iPad Pro 2020 Geekbench 5

Normalerweise erwarten wir mit einem neuen Tablet auch deutlich mehr Rechenleistung. Doch hier ist das nicht der Fall. Stattdessen sitzt im iPad Pro 2020 nur ein etwas besserer Prozessor, der Apple A12Z heißt. Mir gefällt, dass nun alle Versionen 6GB RAM haben und das Einstiegsmodell 128GB anstatt 64GB Speicher bietet. Die anderen Optionen sind 256GB, 512GB und 1TB Speicher, sowie Varianten mit LTE.

Zwar verrät Apple es nicht direkt, doch scheint der Apple A12Z grundsätzlich der gleiche Chip wie der A12X des 2018er iPad Pro zu sein. In diesem Fall haben sie aber wohl einen achten Grafikkern aktiviert. Genau das bestätigen auch Benchmarks wie Geekbench 5. Während die CPU-Leistung identisch ist, kann man bei der Grafikleistung einen kleinen Zuwachs messen.

Ich habe die letzte Generation über ein Jahr lang benutzt und verglichen damit ist mir beim 2020er iPad Pro nicht aufgefallen, dass die Leistung in irgendeinem Punkt besser ist. Alles läuft sehr flüssig – genauso, wie man es von einem teuren Premium-Gerät erwartet. Einfaches Surfen im Internet, aber auch intensives Multitasking funktionieren super.

Für mich ist es weiterhin ein großartiges Gerät zum Bearbeiten von Fotos. Ich habe mit dem Tablet bereits sehr viele 24-Megapixel RAW-Daten bearbeitet und das funktioniert mit Adobe Lightroom sehr flüssig. Doch obwohl sich die Grafikleistung etwas verbessert hat, habe ich das in Videobearbeitungsprogrammen wie Adobe Premiere Rush nicht gemerkt. Messen konnte ich einen kleinen Unterschied aber. In meinem 4K Video-Render-Test hat das neue iPad ein 9-Minuten Video etwas schneller gerendert – allerdings ist der Unterschied mit 10 Sekunden sehr gering.

Apple iPad Pro 2020 Premiere Rush Test

Spiele Test

Ich habe auf dem neuen iPad sehr viele Spiele ausprobiert und auch hier sind mir keine Unterschiede aufgefallen. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass ein Spiel etwas besser läuft. Aber wenn ich dann ein Video davon aufgenommen und die beiden Seite bei Seite angeschaut habe, war die Leistung gleich. Das ist also nur eine Art Placebo-Effekt. Zu den Games, die ich ausprobiert habe, gehören Fortnite, Call of Duty, PUBG Mobile und Asphalt 9.

Also, in Benchmarks ist das iPad Pro 2020 etwas schneller als der Vorgänger. Aber im realen Einsatz merkt man keine Unterschiede. Zumindest noch nicht. Es ist aber weiterhin merkbar schneller als das iPad Air und das einfache iPad 7. Wenn ihr also von denen wechselt, werdet ihr einen Unterschied feststellen.

iPadOS: Über die Software

Apple iPad Pro 2020 Multitasking

Falls ihr noch nie ein iPad benutzt habt: Auf dem iPad Pro läuft iPadOS, das iOS von den iPhones sehr ähnelt. Letztendlich ist es die gleiche Plattform. Auf iPads unterstützt Apple aber echtes und besseres Multitasking. Man kann hier zwei Apps direkt nebeneinander öffnen und sogar eine dritte als Slide-Over darüberlegen.

Ein weiteres neueres Feature ist die Dateien App. Mit der kann man beispielsweise Dateien von diversen Cloudspeichern aufs Tablet transferieren. Und dort findet ihr auch Downloads. Mittlerweile kann man sogar externe Festplatten anschließen, aufrufen, Dateien kopieren und manipulieren. Externe Dateien können auch von Drittanbietern wie Adobe Lightroom aufgerufen werden.

Dies sind die spannendsten Funktionen, die ihr kennen solltet, wenn ihr nie ein iPad hattet oder lange keines mehr benutzt habt. iPadOS hat sich innerhalb der letzten zwei Jahre stark verbessert und mittlerweile kann man auch produktiv gut damit arbeiten. Es ist nicht so offen wie Android, aber Apple hat innerhalb der letzten Jahre viele Kritikpunkte behoben. Dazu gehört auch das neuste Feature.

Maus und Trackpad-Unterstützung

Apple iPad Pro 2020 mit Maus

Zusammen mit dem iPad Pro 2020 hat Apple auch die iPadOS Version 13.4 angekündigt, die Touchpad-Unterstützung und weitere Features für die Maus mit sich bringt. Seit etwa einem Jahr kann man mit dem Tablet eine Maus benutzen, doch war die Funktion versteckt und nicht ganz so gut umgesetzt. Es wurde letztendlich nur der Finger emuliert.

Seit iPadOS 13.4 kann man auch ein Trackpad anschließen, oder aber eine normale Maus. Entweder per Bluetooth oder über den USB C Anschluss. Egal was ihr benutzt, die Maus wird softwareseitig nun deutlich besser unterstützt. Für Gesten könnt ihr sie wie ein Finger benutzen und wenn ihr ein Touchpad habt, gibt es dafür weitere Gesten.

Wichtig ist, dass man mit der Maus nun Texte markieren kann. Das klingt nach einer sehr einfachen Funktion, doch wird das erst ab iPadOS 13.4 unterstützt und deswegen hatte ich bisher nie eine Maus benutzt. Nun, da man nun Texte markieren kann, ist die Maus deutlich nützlicher geworden. Man kann damit jetzt schneller und produktiver arbeiten. Nützlich ist das vor allem, wenn man oft Texte zwischen zwei Apps kopieren muss.

All das ist super. Wenn ihr aber iPadOS 13.4 auf eurem 2018er iPad Pro, dem iPad Air oder dem einfachen iPad 7 installiert, habt ihr die gleichen Funktionen. Es ist also kein Alleinstellungsmerkmarl, doch zeigt es, dass Apple auch für ältere Geräte Updates verteilt. Das iPad Pro dürfte deutlich länger als jedes Android Tablet mit neuer Software versorgt werden.

Apple Magic Keyboard & Smart Keyboard Folio

Apple Magic Keyboard

Apple verkauft zwei unterschiedliche Tastaturen für ihre neuen iPads. Ihr könnt das Apple Smart Keyboard bekommen, das eine Art festeres Tastatur-Dock ist. Oder aber ihr holt euch das Smart Keyboard Folio, das mehr eine Tastatur-Hülle ist.

Während die Preise für das Smart Keyboard Folio bei 199 Euro starten, müsst ihr für das Magic Keyboard mindestens 339 Euro ausgeben. Die Versionen für das 12,9 Zoll Tablet sind noch teurer. Beide sind aber jeweils mit den Vorgängern von 2018 kompatibel.

Falls euch eine ordentliche Tastatur am wichtigsten ist, würde ich zum Apple Magic Keyboard greifen. Die Tastatur ist deutlich besser, hat einen Tastenhub von 1mm, eine Hintergrundbeleuchtung und darunter sitzt ein kleines aber gutes Touchpad. Außerdem ist in das Dock ein USB C Anschluss eingebaut, über den ihr das Tablet aufladen könnt.

Das Design des Magic Keyboard ist hervorragend. Es schaut sehr edel aus, denn das iPad schwebt beim Schreiben über der Tastatur. Ganz abgesehen vom Preis gibt es aber ein paar negative Aspekte. So ist es schwerer als das iPad selbst. Außerdem hat es keine Funktions-Tasten für die Suche, Multitasking oder Lautstärkeregler. Aber für eine Tablet-Tastatur sind die Tastatur und das Touchpad sehr gut umgesetzt.

Bei dem Smart Keyboard Folio hat sich im Vergleich zum Vorgänger nicht viel geändert. Es ist nun ein dunkleres Schwarz und auf der Rückseite ist ein Apple-Logo imprägniert. Und klar, der Ausschnitt für das Kameramodul ist größer. Abgesehen davon sind es die gleichen Tastaturen. Tatsächlich kann man die alten Folios mit den neuen und umgekehrt benutzen, die Rückseiten sitzen dann nur nicht perfekt.

Apple iPad Pro 2020 mit Keyboard Folio

Ich habe mit dem Vorgänger unzählige Artikel geschrieben und auch schon einige mit der neuen Version. Die Tastaturen sind letztendlich die gleichen. Apple gibt uns hier einen sehr guten Kompromiss zwischen einem dünnen, portablen Cover und einer soliden Tastatur.

Trotzdem rate ich nicht dazu mit dieser Tastatur jeden Tag 8 Stunden zu arbeiten. Dafür ist sie zu schlecht, denn man kann die Tasten nur etwas herunterdrücken. Bei der Tastatur für das 11 Zoll iPad Pro liegen die Tasten außerdem eng beieinander. Die der 12,9 Zoll Version ist normalgroß, doch kann man auch hier nur etwas die Tasten herunterdrücken.

Beide sind großartige Reisetastaturen, doch ist das Apple Magic Keyboard besser, wenn ihr viel schreiben möchtet. Die Smart Keyboard Folios sind hingegen gut, wenn ihr nur ab und zu mal bisschen schreibt und das iPad gleichzeitig bisschen geschützt werden soll, wenn ihr es als reines Tablet benutzt.

Wenn ihr hauptsächlich zu Hause und sehr viel schreiben werdet, rate ich aber zu einer ordentlichen, großen Bluetooth-Tastatur. Sonst ruiniert ihr euch auf Dauer die Hände.

Lesen: Die besten Tablets mit Tastatur im Test

Kameras, LiDAR und Mikrofone

Apple iPad Pro 2020 Kamera

Kommen wir zu den Kameras und dem neuen LiDAR Sensor. Erstmal: Bei der Frontkamera hat sich im Vergleich zum letzten iPad Pro nichts geändert. Mit der 7-Megapixel Selfie-Kamera kann man gute Fotos aufnehmen und für Videochats ist sie auch geeignet.

Wo wir schon bei Videochats sind: Wer gerade viel Skype oder Zoom benutzt, wird die neuen sogenannten Studio-Mikrofone zu schätzen wissen. Das Tablet hat fünf Mikrofone und laut Apple bieten sie eine Studio-Tonqualität. Nun, natürlich kommen sie nicht an ein echtes Studio-Mikrofon heran. Aber für ein Tablet ist die Qualität tatsächlich sehr gut und deutlich besser, als ich es sonst gewohnt bin.

Auf der Rückseite bekommen wir eine 12-Megapixel Weitwinkelkamera und eine zweite 10-Megapixel Ultra-Weitwinkelkamera. Bei der normalen Kamera hat sich nichts geändert und Fotos und 4K Videos schauen wie gewohnt gut aus. Und auch die Ultra-Weitwinkelkamera macht sehr gute Aufnahmen. Mir wurde gesagt, dass die Qualität nicht ganz so gut wie bei den aktuellen iPhones ist, aber für ein Tablet ist sie hervorragend. Das einzige andere Tablet mit einer zweiten Weitwinkelkamera ist das Samsung Galaxy Tab S6 und das macht deutlich schwächere Fotos.

Apple iPad Pro 2020 Kamera Modul

Ein weiteres neues Feature ist der LiDAR Sensor, der im Kameramodul sitzt. Das ist ein Tiefensensor, der Laser benutzt, um die Entfernung zu messen. In der Kamera-App wird der bisher nicht für Effekte benutzt. Zumindest noch nicht. Stattdessen kann man ihn für Augmented Reality Programme verwenden.

Ich habe die Messen-App und die IKEA-App ausprobiert. Und klar, es ist ein interessantes Feature. Aber bisher ist es für die meisten Leute eher nicht nützlich. Zumindest konnte ich keinen guten, wirklich brauchbaren Verwendungszweck finden. Für Entwickler, die an AR Apps arbeiten, kann es aber ein sehr spannendes Feature sein.

Display und Apple Pencil

Apple iPad Pro 2020 Display

Apple verkauft zwei Versionen des iPad Pro 2020. Ihr könnt es mit einem 11 Zoll und einem 12,9 Zoll Display bekommen. Ich habe beide Displaygrößen ausprobiert – abgesehen von den Bildschirmen, sind es die gleichen Tablets. Bei den Displays gibt es aber Unterschiede. Da beide eine Pixeldichte von 264ppi haben, bedeutet das auch, dass die Auflösung des 12,9 Zoll Displays mit 2732 x 2048 Pixel höher ist. Das 11 Zoll Modell hat 2388 x 1668 Pixel. Beide sind also sehr scharf.

Die anderen Eigenschaften sind ebenfalls sehr gut. Mit 600 Nits sind sie heller als alle Konkurrenten. Im Vergleich zum Vorgänger hat sich hier nichts geändert und den hatte ich mit dem Samsung Galaxy Tab S6 und Microsoft Surface Pro 7 verglichen. In beiden Fällen hatte das iPad das hellere und auch insgesamt bessere Display.

Die iPad Pros sind die einigen Tablets mit Apples ProMotion Technologie, die uns Bildwiederholungsraten von bis zu 120Hz ermöglicht. Die Farbwiedergabe ist ebenfalls sehr gut und beide unterstützen Apples TrueTone Technologie. Mit der wird der Weißabgleich dem Umgebungslicht automatisch angepasst.

Ein Problem gibt es nur mit YouTube. Ihr könnt auf dem iPad Pro keine 4K Videos von YouTube schauen. Das trifft auf alle iPads zu, denn Apple unterstützt nicht den 4K Codec, den Google benutzt. Bei den anderen iPads und auch der 11 Zoll Version ist das nicht allzu schlimm. Aber es wäre schön, wenn man YouTube in 4K auf dem 12,9 Zoll Display schauen könnte. Aber naja, solange Apple nicht den VP9 Codec unterstützt oder Google zu einem anderen wechselt, müssen wir uns mit FullHD zufriedengeben.

Lautsprecher

Wo wir schon beim Videoschauen sind: Das iPad Pro ist sehr gut zum Filme schauen oder zum Musik hören geeignet. Das liegt daran, dass die vier Lautsprecher großartig sind. Das ist auch ein wichtiger Unterschied zum iPad Air. Alle anderen iPads haben nur zwei Lautsprecher, die an nur einer der kürzeren Seiten sitzen. Das bedeutet, dass man dort keine echte Stereo-Trennung wahrnimmt. Beim iPad Pro sind die Lautsprecher aber sehr gut.

Apple Pencil

Apple iPad Pro 2020 mit Apple Pencil

Nun, kommen wir zum Apple Pencil. Hier hat sich nichts geändert. Die 2020 iPad Pro Tablets unterstützen genau den gleichen Apple Pencil 2 und der wird auch weiterhin oben auf den iPads kabellos aufgeladen. Ich finde, das ist ein großartiges Feature und auch eines, das Konkurrenten wie Samsung kopieren.

Der Stift funktioniert sehr gut. Es ist ein druckempfindlicher Stift. Das bedeutet, dass man eine dickere Linie zeichnet, wenn man härter aufdrückt. Winkelt ihr den Stylus leicht an, könnt ihr Schattierungen zeichnen. Der Apple Pencil wird in zahlreichen Apps unterstützt. Nicht nur zum Zeichnen, sondern auch um in Notizen-Apps handschriftliche Notizen zu hinterlassen. Ihr könnt den auch in Apps wie Adobe Photoshop benutzen. Ich entferne damit beispielsweise oft Sensorstaub oder retuschiere Fotos.

Ich halte das iPad Pro für das beste Tablet mit Stiftunterstützung. Das liegt hauptsächlich an der großen Auswahl an Apps im App Store, die den Stift unterstützen. In iPadOS gibt es aber nicht so viele Features für den Stylus, wie es Samsung für die S Pens bietet. Und wenn ihr vollwertiges Adobe Photoshop oder Adobe Illustrator benutzen müsst, dann müsst ihr zum Microsoft Surface Pro 7 und dem Surface Pen greifen. Aber schaut mal, was für Programme es im App Store gibt – die Auswahl ist sehr groß.

Design

Apple iPad Pro 2020 Design

Das Design des iPad Pro hat Apple mit der 2018er Generation komplett erneuert und dabei ist es dieses Jahr geblieben. Ich finde das gut, denn das Design schaut sehr modern aus und die Tablets fühlen sich hochwertig an.

Manchmal kann man den Eindruck haben, dass das Gehäuse leicht zerbrechlich ist und tatsächlich findet ihr im Internet viele Videos von gebogenen iPads. Naja, versucht das nicht mit Absicht zu tun. Wie gesagt, ich nutze den Vorgänger seit es 2018 erschienen ist und meines hat sich nicht verbogen, obwohl ich damit häufig verreist bin. Ich rate aber zu einer Hülle.

Obwohl sich beim Design nicht viel geändert hat, gibt es doch einige Unterschiede. Das Kameramodul auf der Rückseite ist nun größer, doch ist es weiterhin nur 5,9mm dünn. Mit 471g und 641g wurden sie wenige Gram schwerer.

Es gibt weiterhin keinen Kopfhöreranschluss. Aber gut, ich habe mich jetzt daran gewöhnt. Ich finde immer, dass ein Tablet einen haben sollte, aber viele Smartphones verzichten auch darauf. Wie viele habe auch ich jetzt kabellose Kopfhörer.

Apple iPad Pro 2020 USB C Hub

Der USB C Anschluss ist großartig. Wenn ich verreise, brauche ich nur noch ein einziges Netzteil, das mein Laptop, Handy, meine Kamera, meine Kopfhörer und das iPad Pro aufladen kann. Das ist fantastisch. Ihr könnt über den USB C Anschluss auch komplexe USB C Hubs anschließen. Darüber könnt ihr dann einen Monitor oder Fernseher, sowie externe SSDs, SD-Kartenleser und anderes Zubehör anschließen.

Ein weiteres Feature, das ich liebgewonnen habe, ist Face ID. Es funktioniert deutlich besser als die Gesichtserkennung von jedem Android Tablet. Ja, sogar in einem komplett dunklen Raum. Ich mag auch Fingerabdruckleser, aber Face ID funktioniert einfach sehr gut.

Akkulaufzeit

Apple iPad Pro 2020 Akku Test
Apple iPad Pro 2020 Akku Test YouTube

Für meinen Standard Akku-Test lasse ich immer ein HD-Video bei mittlerer Helligkeit in einer Endlosschleife laufen. In diesem Test kam das 11 Zoll iPad Pro auf 14 Stunden und das 12,9er auf 13 Stunden. Wenn man bei YouTube HD-Videos mit maximaler Helligkeit streamt, kommt das 11er auf 6 und das 12,9er auf 5 Stunden. Das bedeutet, dass die größere Version eine etwas kürzere Akkulaufzeit hat. Im Alltag merkt man das jedoch nicht.

In meinem Vergleich könnt ihr sehen, dass das 2018er iPad Pro in meinem Lokalen-Akku-Test deutlich besser abschneidet. Und verglichen damit hat Apple den Akku tatsächlich etwas geschrumpft. Der achte aktivierte GPU-Kern und die 6GB RAM könnten das aber auch beeinflussen. Außerdem liefen auf beiden jeweils andere Versionen von iPadOS und ich habe sie in unterschiedlichen Räumen getestet. All das kann die Akkulaufzeit beeinflussen. Betrachtet es also als einen groben Vergleich.

iPad Pro 2020 Test: Mein Fazit

Apple iPad Pro 2020 Review

Mein Fazit ist eindeutig. Ich halte das 11 Zoll und das 12,9 Zoll iPad Pro für die besten reinen Tablets, die ihr derzeit kaufen könnt. Egal ob ihr euch nur die Leistung oder nur das Ökosystem anschaut, es gibt kein Tablet, das auch nur annähernd herankommt. Naja, bis auf die Vorgänger. Wenn ihr ein iPad Pro von 2018 habt, macht es keinen Sinn zu upgraden.

Nein, das kommt nicht von einem Apple Fan. Stattdessen nutze ich nur Android Handys und nur Windows Laptops. Ich schreibe seit 2008 über Tablets und wenn ihr euch meine alten Artikel anschaut werdet ihr sehen, dass ich Apple für sehr viel kritisiert habe. Doch haben sie all diese Probleme behoben.

Mittlerweile hat iPadOS großartiges Multitasking und sie unterstützen einen aktiven Stylus. Außerdem ist Apple endlich zu USB C gewechselt und es gibt nun einen Dateienmanager, mit dem man auch auf externen Speicher zugreifen kann. Noch vor ein paar Monaten habe ich gesagt, dass man mit iPads noch immer nicht ganz so gut produktiv arbeiten kann, da Mäuse nicht gut genug unterstützt werden. Doch nun haben sie auch das behoben. Apple hat sich um so ziemlich alle Einschränkungen gekümmert, die das Tablet hatte.

Dank des großartigen Displays, den guten Lautsprechern und der hervorragenden Leistung halte ich das iPad Pro für das beste Medien-Tablet. Egal ob ihr Netflix schaut oder anspruchsvolle Spiele spielen möchtet. Doch kann es auch ein Computer sein?

Apple iPad Pro 2020 Tablet

iPad Pro 2020 als Computer

Für einige kann das iPad Pro der einzige Computer sein. Aber das kommt immer darauf an, was genau ihr machten möchtet. Wenn ihr einen Computer für einfache Office-Arbeiten benötigt, ist es gut dafür geeignet. Vor allem wenn ihr eine ordentliche Tastatur und Maus anschließt. Für viele Studenten kann es auch gut geeignet sein.

Ich glaube außerdem, dass es auch für viele Fotografen der einzige PC sein kann. Lightroom läuft beispielsweise flüssiger als auf teuren PCs. Und mit Photoshop fürs iPad oder Affinity Photo könnt ihr all das machen, was mit Lightroom nicht geht. Und ihr könnt mit dem Tablet E-Mails beantworten und mit Kunden in Kontakt bleiben. Tatsächlich war das iPad Pro auf zwei separaten Reisen nach Seoul in Südkorea und Istanbul in der Türkei meine einzige Maschine. Ich habe damit Fotos bearbeitet und Artikel geschrieben. Es ist ein großartiger Reisecomputer.

Für mich ist es das perfekte Zweitgerät. Meinen Laptop kann ich mit dem iPad Pro noch immer nicht ersetzen. Das liegt hauptsächlich an meinem Workflow zum Bearbeiten von Videos, den kann man so nicht aufs iPad transferieren. Man kann damit Videos bearbeiten, nur nicht so, wie ich es mir angewöhnt habe.

Apple iPad Pro 2020 mit Adobe Lightroom

Außerdem muss ich hin und wieder etwas programmieren und dafür ist es auch nicht gut geeignet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es für Entwickler der einzige Computer sein kann. Es gibt zwar ein paar Apps dafür, aber ideal ist es nicht. Und wenn ihr viel und schnelles Multitasking braucht, kann ein Desktop Betriebssystem wie Windows, macOS oder Linux noch immer schneller sein.

Für einige kann das iPad Pro also der einzige Computer sein. Das hängt vielleicht auch von eurem Alter ab. Wer mit Touchscreens großgeworden ist und mit mobilen Betriebssystemen von Anfang an sehr viel gemacht hat, für den kann es sicherlich einfacher der einzige Computer sein. Es hängt eben immer davon ab, was ihr mit einem Computer machen möchtet und wie ihr es tun wollt.

Das iPad Pro hat einen großen negativen Punkt. Und das ist der Preis. Ihr müsst zwischen 879 und 1818 Euro ausgeben, je nach Version. Und zwar ohne Zubehör. Schauen wir uns mal ein paar Alternativen an.

Alternativen

Eine günstigere Alternative ist das Apple iPad Air 3 von 2019. Es hat ein 10,5 Zoll großes Display, das fast genauso gut wie beim iPad Pro ist. In Benchmarks ist es nicht ganz so schnell, doch merkt man nur bei anspruchsvollen Games einen Unterschied. Es hat ein älteres Design mit dicken Displayrahmen und dem Touch ID Fingerabdruckleser und nur zwei Lautsprecher. Man kann es aber mit dem ersten Apple Pencil benutzen und eine Tastatur gibt es ebenfalls.

Der beste Konkurrent mit Android ist das Samsung Galaxy Tab S6. Hier bekommt ihr ein schickes 10,5 Zoll Super AMOLED-Display und viele Premium-Features, die beim iPad Air fehlen. Dazu gehören vier gute Lautsprecher und ein modernes Design. Der S Pen ist inklusive und kostet nicht extra und eine Tastatur könnt ihr ebenfalls bekommen. Es ist das derzeit beste Android Tablet.

Wenn ihr nach einem Tablet sucht, das ganz eindeutig euer Notebook oder Desktop PC ersetzen kann, dann ist das Microsoft Surface Pro 7 die beste Alternative. Aufgrund des Betriebssystems eignet es sich als reines Tablet nicht so gut wie das iPad Pro. Aber ich halte es für die bessere Wahl, wenn ihr einen Laptop komplett ersetzen möchtet – und zwar ohne, dass ihr Kompromisse eingehen müsst. Es ist ein vollwertiger Windows Computer mit einem ausgezeichneten Tastatur Cover und einem Stift, das eben auch ein Tablet sein kann.


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Apple iPad Pro 2020 mit Smart Keyboard
Apple iPad Pro (2020) Test: Das Apple iPad Pro 2020 ist das derzeit beste Tablet auf dem Markt. Es ist schneller als alle Konkurrenten, bietet ein großartiges Display und aktuelle Software. Schön ist auch, dass das Zubehör sehr gut umgesetzt ist. Negativ ist nur, dass Apple die Preise sehr hoch ansetzt.
Positiv
  • Sehr schneller A12Z SoC
  • Hübsches Display
  • Gute Kameras
  • Modernes Design
  • Face ID
  • Gute Lautsprecher
  • Aktuelles iPadOS
  • Großartiges Zubehör
Negativ
  • Sehr teuer
  • Kaum Unterschiede zum Vorgänger
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