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Testberichte

Apple iPad Air M2 im Test: Starke Leistung mit einer Schwäche

Im Test zeigt das Apple iPad Air 2024 mit neuer 13-Zoll-Variante starke Leistung dank M2-Chip. Aber es mangelt dem Air an einigen Stellen.

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iPad Air M2 Test

Erstmals bringt Apple mit dem neuesten iPad Air eine XL-Variante auf den Markt. Es ist nämlich in einer 11 Zoll oder 13 Zoll großen Variante erhältlich. Erhältlich ist es bei Apple derzeit ab 699 Euro in den Farben: Blau, Violett, Polarstern und Space Grau und einer wählbaren Kapazität von 128GB bis zu 1TB. Ihr bekommt mit dem Apple iPad Air einen leistungsstarken M2-Chip, ein solides Display und leider auch ein paar weniger schöne Kompromisse. Aber trotzdem ein überzeugendes Premium-Tablet mit stolzem Preis.

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Design & Verarbeitung

iPad Air M2 Design

Die neuen iPad Air Modelle kommen mit einem schicken matten Aluminiumgehäuse, das sauber verarbeitet und 6,1 mm dick ist. Die 13-Zoll-Version kommt nicht nur mit einer Größe daher, die einem kleinen MacBook gleichkommt, sondern sieht gegenüber der 11-Zoll-Version durch dünnere Displayränder auch schicker und etwas moderner aus. Auch die Dicke der Geräte ist durchaus angenehm.

Das 11-Zoll-Modell liegt gut in den Händen, die XL-Version ist hingegen ziemlich groß und dadurch etwas unhandlicher. Außerdem fällt auf der Rückseite die hervorstehende Kamera mit dem darunter liegenden Mikrofongitter auf, welches im Vergleich zu anderen Tablets ziemlich groß ist.

Die Frontkamera liegt jetzt, wie beim neuen iPad Pro, auf der Längsseite des Geräts. Dadurch eignet es sich deutlich besser für Videokonferenzen.

Schade ist, dass Apple bei der Air-Serie auf Staub- und Wasserschutz verzichtet. Das sollte bei einem Premiumgerät dieser Preisklasse eigentlich Standard sein. Samsungs Flaggschiffe haben zum Beispiel alle eine IP68-Zertifizierung. Außerdem verzichtet Apple auf die Entsperrung via FaceID und bietet als Sicherheitssystem nur einen TouchID Fingerabdrucksensor über den Power-Button an.

Apple iPad Air M2 11 Zoll

Das iPad Air 2024 kommt mit einem neuen 13-Zoll-Modell auf den Markt, neben einem 11-Zoll-Modell. Beide haben den starken M2-Chip. Das Design ist hochwertig, das Display farbgenau. Aber es fehlen einige Premium-Features wie Face ID oder Wasserschutz. Das 13-Zoll-Modell bietet außerdem ein helleres Display. Beide Varianten haben nur eine Bildwiederholrate von 60 Hz. Der Akku hält nicht lange, aber dafür ist die Leistung gut, besonders für Fotos, Videos und Spiele. Deshalb ist das iPad Air eine etwas günstigere, wenn Alternative zum iPad Pro, wenn auch mit einigen unschönen Schwachstellen im Gesamtpaket.

Pros:
  • starker Prozessor
  • gute Software: iPad OS 18
  • 13-Zoll-Variante
Cons:
  • 60 Hz LC-Display
  • mittelmäßige Helligkeit
  • geringe Akkulaufzeit
  • teures Zubehör
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Kein Premium Display

Das neue Apple iPad Air besitzt einen Liquid-Retina Multitouch IPS Display mit einer Auflösung von 2732 x 2048 Pixeln in der großen Variante und 2360 x 1640 Pixeln in der 11-Zoll Ausführung. Die Helligkeit unterscheidet sich je Variante: So schafft das Display des 13-Zoll iPads gute 600 Nits während die 11-Zoll Variante nur auf eine maximale Helligkeit von 500 Nits kommt. Das iPad Air 13 Zoll hat übrigens das gleiche Display wie die Vorgängerversion des iPad Pro. Im Displayvergleich mit allen iPads stellten wir fest, dass dieser Helligkeitsunterscheid durchaus in Auge fällt und die 11 Zoll Variante deutlich dunkler wirkt.

Das Display des 11 Zoll Geräts lässt sich gut mit dem des iPad 10 vergleichen, allerdings ist es natürlich vollständig laminiert. Beim iPad 10 kann man nämlich eine Luftlücke zwischen Touch-Panel und IPS-Panel sehen.

iPad Air M2 Display

Generell ist es sehr schade, dass kein OLED-Display, wie bei dem neuen iPad Pro verbaut wurde. Nach Apple unterstützt das Gerät HDR10 und Dolby Vision Inhalte, jedoch bietet das Display keine echten HDR-Fähigkeiten.

Die Farbdarstellung ist, wie bei Apple zu erwarten sein sollte sehr gut. Mit breiter P3 Farbraumabdeckung, der True Tone Technologie und schönen Kontrasten, die allerdings auf dem helleren Display mehr zur Geltung kommen.

Der nächste Abzug beim Display ist die Bildwiederholrate von enttäuschenden 60 Hz, was für Gaming und auch Videos zu langsam ist. Da der schnelle Prozessor dafür sorgt, dass alles immer sehr flüssig funktioniert, fallen die 60 Hz zunächst nicht auf und sollten für die meisten Anwendungsfälle auch gut funktionieren, aber für diese Preisklasse sollte man hier mehr erwarten können.

Leistung & Hardware

Das neue iPad Air überzeugt vor allem durch seine verbesserte Hardware. Apple hat den leistungsstarken  M2-Chip mit 8 CPU- und 10 GPU-Kernen verbaut, der bereits im vorherigen iPad Pro zum Einsatz kam.

In unseren Geekbench 6 Benchmark Tests sieht man ganz klar den Unterschied zwischen einem M-Chip und den Bionic-Chips des mini oder iPad 10. Gerade bei der Grafikleistung performt der M2-Chipsatz deutlich besser und schlägt alle Android Konkurrenten, wenn es um die Leistung geht.

iPad Air M2 Geekbench 6

Grafikapps oder Fotobearbeitung in Lightroom stellen keine Herausforderung dar und auch Videobearbeitung geht größtenteils flüssig mit mittelgroßen Videodateien. Somit ist das iPad Air zum Beispiel auch für YouTuber empfehlenswert.

Generell lässt die Prozessorleistung des Apple iPad Air wenige Wünsche offen und kommt nahezu nie an ihre Grenzen. Apples M Prozessoren sind aktuell nach wie vor am fortschrittlichsten auf dem Tablet Markt und werden es vermutlich auch noch länger sein.

Konnektivität und Ausstattung

Es sollte noch die moderne Konnektivität für WiFi 6E und Bluetooth 5.3 erwähnt werden. Außerdem unterstützt das iPad den Apple Pencil Pro, sowie die USB-C Variante. Die anderen Apple Pencils werden allerdings nicht mehr unterstützt, weshalb jene, die von einem älteren iPad wechseln möchten und einen älteren Stylus besitzen nun gezwungen sind, sich einen neuen zu kaufen.

Außerdem wird auch ein Magic Keyboard unterstützt, welches jedoch bei Apple stattliche 400 Euro kostet. Ein stattlicher Preis für eine Tastatur mit Trackpad. Das Magic Keyboard in Verbindung mit dem 13-Zoll iPad Air zeigte sich in unserem Praxistest als brauchbare Alternative zu einem MacBook. Zumindest optisch bekommt man das Gefühl eines würdigen Hybrid-Tablets.

Die Tastatur ist praktisch beim Arbeiten. Das Trackpad ist nicht so gut. Es reagiert nur bei starkem „Klicken“ und meist ist ein Tippen dann doch schneller. Gesten funktionieren zwar sehr gut über das Pad aber wer es gewöhnt ist mit einem MacBook zu arbeiten, der wird sich mit dieser Alternative nicht so schnell anfreunden können.

Leider kommt das iPad Air ohne Thunderbolt 4, sondern mit einem USB-C 3.1, über welchen jedoch USB-Hubs, externe Festplatten oder Monitore angeschlossen werden können. Die Cellular-Variante des Apple iPad Air ist mobilfunkfähig und benötigt kein WLAN. Sie hat jedoch keinen SIM-Kartenslot, sondern unterstützt ausschließlich die eSIM-Technologie.

Über die generelle Preisgestaltung von Apple lässt sich auch nachdenken. Das iPad Air fängt zwar bei 699 Euro für das 11 Zoll Gerät an, wenn man jedoch statt 128 GB lieber 512 GB oder sogar einen Terrabyte Speicherkapazität wählen möchte, dann steigt der Preis sehr rasant auf bis zu 1749 Euro, ohne Pencil oder Keyboard. Für 50 Euro mehr  könnte man bereits das neuere iPad Pro in 13 Zoll mit OLED-Display und M4-Chip sowie 512 GB Speicher bekommen.

Präsentieren und Bildschirmsynchronisierung

Sehr gut funktioniert haben im Praxistest die drahtlose Bildschirmsynchronisierung und die Ausgabe via HDMI an einen Beamer. So kann man das Apple iPad Air gut zum Präsentieren oder auch Filmeschauen nutzen.

Die Synchronisierungsfunktionen ermöglichen es, den Bildschirminhalt einfach an einen Beamer, Fernseher oder an ein Apple Gerät zu streamen. Ideal für Präsentationen und Multimedia-Inhalte. Die HDMI-Verbindung über ein USB-C-Hub sorgt für eine hochwertige Übertragung von Bild und Ton.

Software & iPadOS

Auf dem neuen iPad Air läuft inzwischen iPadOS 18 und wir vermuten stark, dass Apple es mindestens die üblichen 5 Jahre mit neuer Software unterstützen wird. Sicherheitsupdates wird es vermutlich noch einige Monate darüber hinaus bekommen.

Gerade das neue iPadOS 18 passt sich gut an den Touchscreen beider Modelle und auch an die Möglichkeiten des Keyboards und des Pencils an. Apple baut die Gesten des Pencils weiterhin aus und gerade mit dem Apple Pencil Pro macht zeichnen und schreiben durchaus Freude. Der Stage Manager, sowie die Side-By-Side-Optionen sind auf dem 13-Zoll Gerät wirklich praktisch anwendbar und dank des M2-Chips lässt sich auch in vielen Anwendungen gleichzeitig schnell arbeiten.

Der Vergleich zu einem MacBook liegt nicht allzu fern, gerade wenn man sich das 13-Zoll Modell mit Tastatur anschaut. Doch gerade im Bereich der Software wird MacOS das an iOS angelehnte iPadOS zunächst noch schlagen, da iPad OS einfach zu wenige übliche Desktopfunktionen hat. Man kann nur Apps aus dem App Store installieren. Und nur iPad-optimierte Apps. Renommierte Software kommt dadurch häufig mit abgespecktem Funktionsumfang in der iPad-Version.

Es gibt allerdings auch bei weitem mehr Anwendersoftware im App Store als bei Android, aber wer überlegt möglicherweise von einem MacBook auf ein iPad Air als günstige Alternative zu wechseln, sollte dies im Hinterkopf behalten.

Dennoch ist es spannend zu beobachten, ob Apple die iPads und MacBooks weiter zusammenführen wird.

Premium-Qualität bei iPad-Spielen

Das iPad Air bietet eine ausgezeichnete Gaming-Erfahrung. Das Tablet erzielte dank des M2-Chips beste Ergebnisse in den 3D Mark Benchmark-Tests und ist  etwas besser als das Vorgängermodell. Die Android Konkurrenz hängt es vor allem bei der Grafikleistung ab und reiht sich solide unter den Pro Modellen der iPads ein. Vom Vorgängermodell abheben tut es sich jedoch nicht deutlich, weshalb sich ein Wechsel vom iPad Air der fünften Generation eher nicht lohnt.  

iPad Air M2 3D Mark Benchmark

Wer nach einem wirklich guten Gaming-Tablet sucht, der bekommt hier auf jeden Fall ein Gerät, dass noch lange ein hochklassiges Spielerlebnis bei nahezu allen iPad-Spielen, wie PubG Mobile, oder Assassins Creed: Mirage auf höchsten Grafikeinstellungen bietet.

iPad Air M2 Assassin's Creed: Mirage

Schwache Akkulaufzeit

Apple selbst gibt keine Informationen zur Größe des verbauten Akkus. In unserem Akku-Test erzielte das Apple iPad Air jedoch schlechte Ergebnisse. Bei Wiedergabe eines HD-YouTube Videos bei voller Bildschirmhelligkeit hielt der Akku des 13 Zoll Geräts nur 5 Stunden.

Hier schaffen viele günstigere Android-Tablets, sogar mit 120 Hz Displays deutlich mehr und man sollte sich darauf einstellen das iPad Air häufiger zu laden als manch andere Apple Geräte.

Kamera

Das iPad Air ist mit einer 12 MP Frontkamera ausgestattet, die über eine Ultraweitwinkellinse verfügt, um möglichst gut mit der Center-Stage-Funktion umgehen zu können. Die Rückkamera verfügt ebenfalls über 12 MP mit einer Blende von 1.8, gutem Autofokus und 5-fachem Digitalzoom. Videos sind in 4K bei bis zu 60 FPS aufnehmbar.

Die Kamera-Leistung ist für ein Tablet insgesamt zufriedenstellend. Signifikant verbessert wurde die Kamera im Vergleich zur Vorgängerversion nicht und kommt auch bei weitem nicht an die Qualität von iPhone Kameras ran. Für Videokonferenzen eignet sie sich jedoch bei ausreichend Licht sehr gut.

Fazit

Das neue iPad Air kommt in zwei Varianten, wobei vor allem die 13 Zoll Variante ins Auge springt und mit einem großen hellen Display und sehr leistungsstarken Prozessorchip aufwartet. Die kleinere Variante hingegen zieht beim guten M2-Chip zwar mit, wirkt in Bezug auf das dunklere Display und die äußere Optik jedoch nicht sehr innovativ. Hinzu kommt leider eine relativ geringe Akkulaufzeit, sonst jedoch die sehr schicke Verarbeitung, solide Software sowie vermutlich lange Updates.

Gerade das größere Modell könnte eine günstige Alternative zum iPad Pro sein, wenn man sich darauf einstellt, dass einige übliche Pro-Features fehlen und nicht viel Speicherplatz benötigt wird. Als Laptop-Hybrid eignet sich das iPad Air in Verbindung mit einer teuren Tastatur ebenfalls, jedoch müssen hier die Einschränkungen der iPadOS Software und damit das Fehlen von ‚echten‘ Desktop Funktionen in Kauf genommen werden. Kreative Anwendungen laufen jedoch allgemein flüssig und als Gaming-Tablet eignet sich das iPad Air auch sehr gut.

Mit dem iPad Air bekommt ihr ein Premiumgerät, dass mit viel Leistung auch vielen Aufgaben von Fotobearbeitung bis Gaming sehr gut gewappnet ist, sofern man es gelegentlich lädt. Die 13 Zoll Variante schneidet in unserem Praxistest etwas besser ab, als das 11-Zoll Gerät und sollte sich sehr gut für Studierende oder im Arbeitsalltag eignen. Allerdings ist die XL-Version auch etwas teurer.


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iPad Air M2
Apple iPad Air 11" 2024 Test: Das iPad Air 2024 kommt mit einem neuen 13-Zoll-Modell auf den Markt, neben einem 11-Zoll-Modell. Beide haben den starken M2-Chip. Das Design ist hochwertig, das Display farbgenau. Aber es fehlen einige Premium-Features wie Face ID oder Wasserschutz. Das 13-Zoll-Modell bietet außerdem ein helleres Display. Beide Varianten haben nur eine Bildwiederholrate von 60 Hz. Der Akku hält nicht lange, aber dafür ist die Leistung gut, besonders für Fotos, Videos und Spiele. Deshalb ist das iPad Air eine etwas günstigere, wenn Alternative zum iPad Pro, wenn auch mit einigen unschönen Schwachstellen im Gesamtpaket.
Positiv
  • starker Prozessor
  • gute Software: iPad OS 18
  • 13-Zoll-Variante
Negativ
  • 60 Hz LC-Display
  • mittelmäßige Helligkeit
  • geringe Akkulaufzeit
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