Testberichte
Acer Swift 16 AI Test: DAS haben wir nicht erwartet
Wie schlägt sich das neue Acer-Notebook mit 16″-OLED-Display in der Praxis? Lest es in unserem ausführlichen Test!

Als wir das Acer Swift 16 AI zum ersten Mal ausgepackt haben, haben wir uns auf einen langweiligen Laptop-Test vorbereitet. Einfach ein weiteres schwarzes, nichtssagendes Windows-Gerät mit einem generischen Namen. Aber nach ein paar Tagen Testen haben wir gemerkt: Der Swift 16 AI ist echt ein klasse Notebook. Mit einem schicken OLED-Display, sehr langer Akkulaufzeit und solider Leistung hat er sich langsam zu einer unserer Top-Empfehlungen für 2025 entwickelt. Warum das so ist, erfahrt ihr jetzt.
Display, Lautsprecher & Medien
Das 16-Zoll-OLED-Display sticht heraus mit einer schön hohen Auflösung von 2880 x 1800 Pixel, 120Hz Bildwiederholrate und gesättigten Farben. Die Helligkeit von 500 Nits ist für drinnen auf jeden Fall hell genug. Nur wenn ihr draußen in der Sonne sitzt, wirkt es etwas dunkel.
Ein bisschen zu meckern haben wir aber, wenn auch auf sehr hohem Niveau. Da es ein glossy Display ist, spiegelt es sehr stark. Als wir es an einem sonnigen Tag drinnen genutzt haben, mussten wir die Vorhänge zuziehen, da ein Sonnenstrahl uns über das Display geblendet hat. Mit dunklem Bild wird das Display fast zu einem Spiegel. Das können Samsungs Flagschiffe deutlich besser, denn die haben eine gute Anti-Reflexionsbeschichtung.
Trotzdem ist es ein wunderschönes Panel, das jedes LCD schlägt. Unser Testgerät hat keinen Touchscreen, aber es gibt Varianten mit Touch, wenn ihr wollt.

Leider wird dieses tolle Display von einem eher schlechten Lautsprechersystem begleitet. Das ist bei einem so großen Laptop echt schade. Beim Musikhören ist quasi kein Bass hörbar. Die Lautstärke ist nicht besonders hoch, aber trotzdem tut es weh, zuzuhören, zumindest wenn ihr besseres gewohnt seid. Klar, insgesamt sind die Lautsprecher ausreichend, aber es geht eben auch deutlich besser.
Lesen: Die besten Tablets mit OLED-Display im Test
Design
Das Swift 16 AI wiegt nur 1,46 kg – trotz komplettem Metallgehäuse. Ziemlich wenig, wenn man das 16 Zoll Display und die lange Akkulaufzeit zu bedenkt, zu der wir später noch kommen. Zum Vergleich: Das MacBook Pro M4 mit 16 Zoll wiegt über 2 Kilo bei fast identischen Maßen.

Das schlichte Design kann ein bisschen langweilig wirken, ist für Minimalisten aber klasse. Auf der Rückseite ist nur ein Acer-Logo und ein paar Punkte, die auf die KI-Funktionen hinweisen sollen. Auch aufgeklappt bleibt alles schlicht. Eine ganz normale Tastatur, ein Trackpad mit AI-Logo und sonst nicht viel. Das Logo auf dem Trackpad leuchtet, wenn ihr Windows KI-Features nutzt.
Die einzige Farboption ist Schwarz – sieht auf den ersten Blick etwas plastikmäßig aus, fühlt sich dank Aluminiumgehäuse aber hochwertig an. Es sieht wie Plastik aus, ist aber Aluminium.
Es gibt eine kleine Notch an der Webcam, die auch beim einhändigen Öffnen des Deckels hilft. Trotzdem hätten wir uns ein stabileres Scharnier gewünscht. Beim Tippen wackelt der Bildschirm ein bisschen, was bei dem spiegelnden Display nerven kann.

Acer bietet eine ordentliche Auswahl an Anschlüssen: HDMI 2.1, zwei USB-A 3.1 Ports und zwei Thunderbolt 4 USB-C Ports. Außerdem gibt’s noch einen 3,5mm Audioanschluss. Ein USB-A und der Kopfhöreranschluss sitzen rechts, der Rest links. Leider gibt’s keinen SD-Kartenleser.
Akkulaufzeit
Acer verspricht 29 Stunden Akkulaufzeit – und unter den richtigen Bedingungen ist das gar nicht so unrealistisch. In unserem YouTube-Test, in dem wir ein HD-Video bei maximaler Helligkeit laufen lassen, hat das Swift 16 ganze 18,2 Stunden durchgehalten. Das ist der beste Wert, den wir je bei einem Laptop gesehen haben. Bei leichter Nutzung kamen wir zwei bis drei Tage ohne Laden aus.

Das ist eigentlich keine große Überraschung. Das Gerät hat einen 70Wh-Akku, der mit bis zu 65 Watt geladen wird. Dazu kommt das OLED-Display und Intels neue, effiziente Chips. Es ist richtig cool zu sehen, wie gut ein Windows-Laptop im Akkutest abschneidet.
Leistung
Lange war die Performance der Punkt, an dem ultraleichte Windows-Laptops mit langer Akkulaufzeit scheitern. Aber diesmal ist es etwas anders, dank Intels Core Ultra 200er-Serie.
Der Core Ultra 5 226V in unserem Gerät zieht nur 17 Watt – damit ist er auf Augenhöhe mit Apples M-Prozessoren und den neuen Snapdragon-Chips für Windows.
Ihr könnt das Swift 16 AI auch mit einem Ultra 7 oder Ultra 9 Prozessor konfigurieren, die nochmal mehr Leistung bringen – aber auch mehr kosten. Diese Modelle kommen direkt mit 32 GB RAM, was wichtig sein kann, da der Arbeitsspeicher nicht aufrüstbar ist. Unser 226V hat 16 GB RAM und eine 512 GB M.2 NVMe SSD. Es gibt aber auch eine 1TB-Version, die nur minimal mehr kostet.

Und das Thema „KI“? Intel hat im Prozessor eine NPU verbaut, mit genug Leistung für Microsofts Copilot+ KI-Features – auch wenn wahrscheinlich kaum jemand nur deshalb dieses Gerät kauft. Vielleicht wird das in Zukunft mal wichtiger – wer weiß.
Bei Geekbench 6 erzielt das Swift 16 solide Werte. Im Single-Core-Test ist es besser als das Geekom GT1 Mega, obwohl dieses mehr Strom zieht. Die Multi-Core-Ergebnisse sind etwas weniger beeindruckend, aber immer noch gut – nur 25% unter dem Surface Pro 11 mit 12 Kernen, das fast doppelt so viel kostet.
Die integrierte GPU Arc 130V im Ultra 5 hat 7 Kerne – teurere Modelle haben 8. Wir haben ein paar Grafiktests gemacht, um zu schauen, ob das viel ausmacht.

In 3D Mark Time Spy ist das Swift 14 mit Ultra 7 etwa 22% schneller als unser Gerät. In Fire Strike ist der Unterschied kleiner. Es kann also Vorteile bringen, das stärkere Modell zu wählen – nicht nur wegen des RAMs. Aber auch das 226V schlägt sich im Vergleich zu anderen Geräten super.
Etwas seltsam: Im Gegensatz zu anderen Core Ultra 200-Laptops wird dieses Acer unter Last relativ heiß und laut. Wir vermuten, dass Acer dem Chip ein höheres TDP (also mehr Leistung) gönnt als z.B. Samsung – was zwar zu besserer Performance, aber eben auch mehr Hitze führt. Im normalen Betrieb bleibt alles ruhig, nur die Unterseite wird etwas warm.
Gaming

Mit der starken Performance in 3D Mark ist es keine Überraschung, dass das Swift 16 auch beim Zocken mithalten kann. Counter Strike läuft super, mit über 120 FPS bei niedrigen Einstellungen und 1200p Auflösung.
Leichtere Spiele wie Hades oder REPO laufen sogar in nativer Auflösung perfekt. E-Sport- und Indie-Spiele sind kein Problem – erwartet aber keine Höchstleistung bei AAA-Titeln.
Lesen: Die besten Rollenspiele fürs iPad und Android im Test (Nummer 5 ist großartig)
Professionelle Anwendungen
Kreative Arbeiten sind auch kein Problem. Musikproduktion, Fotobearbeitung mit großen RAW-Dateien und sogar einfaches Videoschnitt funktionieren problemlos. Nur: Die 16 GB RAM können bei Programmen wie Premiere Pro schnell knapp werden. Wenn ihr viel mit Videos oder 3D-Designs arbeitet, ist die 32GB-Version die bessere Wahl.
Tastatur & Trackpad

Wir sind tatsächlich richtig begeistert von der Tastatur im Swift 16. Die ist echt klasse. Wenn das Display offen ist, wird das Gerät leicht angewinkelt – dadurch ist es sehr angenehm darauf zu schreiben. Die Tasten haben einen guten Hub und sitzen fest im Gehäuse. Rechts gibt’s ein kleines Nummernpad – an die Größe muss man sich erstmal gewöhnen.
Das Trackpad ist auch top: präzise, sensibel und nimmt kaum Fingerabdrücke auf. Ein bisschen größer wäre schön gewesen, aber es passt schon.
Lesen: Die besten Tablets mit Tastatur im Test
Nervige Bloatware
Ein nerviger Punkt bei allen Acer-Laptops, die wir bisher getestet haben: Haufenweise Bloatware. Beim ersten Start werdet ihr nicht nur mit den üblichen Microsoft-Anzeigen begrüßt, sondern auch mit tonnenweise Acer-eigener Software. Und das war noch nicht alles: McAfee, Booking.com und Dropbox sind vorinstalliert und ballern euch direkt mit Werbung zu. Immerhin kann man das alles wieder deinstallieren – mit etwas Aufwand.
Es gibt auch eine Funktion namens „Acer Smart User Sensing“, die den Bildschirm automatisch dimmt, wenn ihr wegschaut, und wieder aufhellt, wenn ihr hinschaut. Auch das war im Test ein bisschen nervig, man kann es aber ausschalten.
Entsperr-Optionen

Ihr habt mehrere Möglichkeiten, euer Swift 16 zu entsperren. Der Fingerabdruckscanner im Power-Button funktioniert super. Windows Hello per Gesichtserkennung klappt ebenfalls problemlos. Und natürlich könnt ihr es auch ganz klassisch per Passwort entsperren.
Fazit

Das Acer Swift 16 AI ist insgesamt ein richtig starkes Notebook mit toller Hardware und einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Für aktuell ab 1100 Euro gibt’s kein anderes 16-Zoll-Gerät, das ähnliche Leistung, Akkulaufzeit und generell so wenige Schwächen mitbringt. Selbst das MacBook Air M4 in 15 Zoll kann da nicht mithalten – vor allem, weil es deutlich teurer ist. Und obendrauf gibt’s beim Acer noch ein wunderschönes OLED-Display.
Klar, es gibt Schwächen – schlechte Lautsprecher, laute Lüfter und viel Bloatware. Aber damit können wir leben, besonders wenn die Alternativen einfach viel teurer sind. Wenn ihr ein großes Windows Notebook sucht, gehört das Swift 16 AI also auf jeden Fall zu unseren Top-Empfehlungen.
Lesen: Samsung Galaxy Book5 Pro 360 Test: Lohnt sich ein 1800€ Convertible?

Lange Akkulaufzeit
Gute Leistung
OLED-Display
Relativ Günstig
Schwache Lautsprecher
Spiegelndes Display
Zu viel Bloatware

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