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Testberichte

TrekStor SurfTab twin 11.6 Volks-Tablet Test: Wie gut ist es wirklich?

Das TrekStor SurfTab twin 11.6 ist das neue Volks-Tablet, das inklusive Tastatur Dock nur 199 Euro kostet. Wie gut ist es? Das erfahrt ihr in unserem Test.

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TrekStor SurfTab Twin 11.6 Volks-Tablet ausgepackt

Das zur IFA präsentierte TrekStor SurfTab twin 11.6 ist nun zusammen mit der BILD als Volks-Tablet in Deutschland verfügbar. Zu einem vergleichsweise günstigen Preis von ab 199 Euro bekommen wir zumindest auf dem Papier sehr gute Features. Dazu gehören ein 11,6 Zoll FullHD-Display, ein Intel Atom x5 Prozessor, Windows 10 und ein Tastatur Dock. Doch wie gut ist es tatsächlich? Das erfahrt ihr in diesem Test.

Update im August 2018: Das TrekStor Surftab twin 11.6 ist nun fast zwei Jahre alt und ich denke, ihr solltet nicht mehr zu dem Gerät greifen. Mit dem TrekStor Primetab T13B (Test) ist bereits ein Nachfolger erschienen. Upadte Ende.

Mittlerweile ist das TrekStor SurfTab twin 11.6 Volks-Tablets bei den meisten Shops auf Lager, so auch bei Amazon. Dort kostet die günstigste Version wie erwartet 199 Euro (Link zum Angebot). Für das Modell mit 3G werden 249 Euro fällig (Link zum Angebot) und die LTE-Version kostet 299 Euro (Link zum Angebot).

Design: Kunststoff oder Metall?

Das TrekStor SurfTab twin 11.6 Volks-Tablet ist komplett in Schwarz gehalten und es sieht nicht besonders aufregend, aber durchaus gut aus. Wie ihr euch bei dem Preis sicherlich denken könnt, bekommen wir hier jedoch keine Premium-Verarbeitung. So besteht das Gehäuse komplett aus Kunststoff. Die gummierte Oberfläche fühlt sich jedoch gut an, es knackst nichts und ist solide gebaut.

An der linken Seiten befindet sich eine ganze Reihe an Anschlüssen. Dazu gehören ein MicroUSB-Anschluss, über den es auch aufgeladen wird, sowie einen normalgroßen USB 3.0 Port. Außerdem sind ein HDMI-Ausgang und ein Kartenslot für MicroSD-Speicherkarten vorhanden, die bis zu 128GB groß sein können.

Bei den Modellen mit 3G und LTE gibt es einen SIM-Kartenslot. Über dem Display sitzt eine 2 Megapixel Webcam, auf der Rückseite gibt es keine Kamera. Unter dem Display ist ein kapazitiver Windows-Button untergebracht.

TrekStor SurfTab Twin 11.6 Anschlüsse

Seitlich sind jeweils zwei Lautsprecher eingebaut. Viel habe ich von der Qualität der Lautsprecher nicht erwartet und ich wurde trotzdem enttäuscht. Der Sound ist nicht sehr schön, sondern sehr flach und aufgedreht leicht kratzend. Es hat mir keinen Spaß gemacht mit dem Tablet Musik zu hören oder Filme zu schauen. Man kann natürlich über den Audioanschluss externe Lautsprecher oder Kopfhörer anschließen.

Wer ein Metallgehäuse bevorzugt, kann sich übrigens das TrekStor SurfTab duo W3 anschauen. Die Hardware beider Geräte ist fast identisch, nur das Gehäuse ist ein anderes. Das Duo W3 ist gut 50 Euro teurer.

Display

TrekStor SurfTab Twin 11.6 Volks-Tablet

Mit 11,6 Zoll ist das Display des Volks-Tablets etwas größer als bei den meisten Konkurrenten, die in der Regel ein 10,1 Zoll großes Panel verbauen. Auch die Auflösung ist ungewöhnlich hoch. Für um die 200 Euro bekommt man bei einem Windows-Tablet normalerweise nur ein HD-Display. TrekStor hat dem Gerät jedoch eine FullHD-Auflösung mit 1920 x 1080 Pixel spendiert.

Die restlichen Eigenschaften des Displays sind in Ordnung. Es ist nicht das hellste, doch ist die Helligkeit ausreichend um Drinnen Filme zu schauen oder zu arbeiten. Bei 50% Helligkeit kann man in einem durchschnittlich beleuchteten Raum ebenfalls gut etwas erkennen. Auch die Blickwinkel sind solide.

Fingerabdrücke sieht man auf dem Display leider sehr schnell. Eine spezielle Beschichtung, die Fingerabdrücke minimiert, scheint es nicht zu geben. Wenn das Licht in einem bestimmten Winkel auf das Panel scheint, kann man außerdem eine Gitterstruktur erkennen. Bei günstigen Tablets ist das öfters der Fall.

Hardware und Performance

TrekStor SurfTab Twin 11.6 Design

Unter der Haube sitzt ein Intel Atom x5 Z8300 QuadCore-Prozessor. Dazu gibt es 2GB RAM und einen 32GB großen internen Speicher. Gegen Ende November soll es ein weiteres Modell mit 4G Arbeitsspeicher und 64GB Flash-Speicher geben. Zur weiteren Ausstattung gehören WLAN, Bluetooth und optional 3G und/oder LTE.

Den Atom x5 Z8300 kennen wir bereits seit Mitte 2015 aus vielen Windows-Tablets und für die meisten Anwendungen ist die Performance ausreichend. Es gäbe zwar schon einen Z8350, dessen vier Kerne mit bis zu 1,92GHz laufen, doch real ist der Leistungsunterschied kaum merkbar. Der Z8300 taktet mit bis zu 1,84GHz.

Für Office-Anwendungen wie Microsoft Word ist die Leistung gut genug. Einfache Webseiten kann man im Edge Browser ebenfalls gut ansurfen. Bei aufwändigeren wie YouTube oder das Web-Interface von OneDrive kann es jedoch teils zu starkem Stocken kommen, erst recht wenn ihr viele Tabs gleichzeitig offen habt. Das liegt natürlich auch daran, dass es von den Webseiten als ein normaler PC erkannt wird und die vollen, nicht aber mobilen Versionen der Webseiten geladen werden. Manchmal läuft alles ohne Probleme, aber ab und zu lagt immer mal wieder was, das ist schade.

Wer das SurfTab twin 11.6 kauft, tut das sicherlich nicht um ein Spiele-Tablet zu bekommen. Spiele kann man aber durchaus spielen. So habe ich Asphalt 8: Airborne und Modern Combat 5 ausprobiert. Beides läuft und man kann beides gut spielen, hin und wieder gibt es aber kleinere Ruckler.

Ins Stottern kommt das Tablet bei umfangreichem Multitasking. Programme installieren, gleichzeitig ein YouTube-Video im Hintergrund laufen lassen und währenddessen in Word schreiben ist kaum möglich. Bei dem Modell mit 4GB RAM geht das möglicherweise besser.

Die Performance kann man natürlich nicht mit HighEnd-Windows-Tablets wie Microsofts Surface Pro 4 vergleichen. Ein höherwertiges Notebook würde ich hiermit nicht ersetzen. Gerade beim Multitasking muss man beachten, dass das hier ein Gerät für 199 Euro ist und die Performance ihre Grenzen hat.

Mein Render-Test in PowerDirector zeigt das ebenfalls. Während ein 22 Minuten langes FullHD-Video mit Intels QuickSync auf dem Huawei MateBook und Acer Switch Alpha 12 nur knapp über 9 Minuten zum Rendern braucht, benötigt das SurfTab 1 Stunde und 30 Minuten – ebenfalls mit aktiviertem QuickSync. Das liegt am schwächeren Prozessor, dem kleineren Arbeitsspeicher aber auch dem vergleichsweise langsamen internen Speicher. Es geht – man kann kleinere HD-Videos bearbeiten, aber die Renderzeit ist eben sehr lang.

Die Benchmark-Ergebnisse sind für ein Tablet mit dieser Ausstattung typisch. In Geekbench 4 kommt es im Single-Core-Test auf 827 Punkte und im Multi-Core-Test auf 2144 Punkte.

Windows 10 und Software

Es ist ein Windows-Tablet und dementsprechend ist das Betriebssystem Microsofts Windows 10. Wir kennen Windows 10 schon seit einer ganzen Weile und die meisten werden es bereits auf ihrem Notebook oder PC nutzen. Auf dem Volks-Tablet funktioniert es genauso wie auf anderen Geräten. Nützlich ist der Tablet-Modus in Windows 10, wenn man es vom Tastatur Dock getrennt nutzt. Die Multitasking-Funktion gefällt mir ebenfalls immer wieder gut.

Neben einer Testversion von Office 365 bekommt man auch ein Probe-Abonnement der BILD, doch muss man dieses nicht aktivieren. Auch McAfee ist dabei. Solche Apps sind vorinstalliert um den Preis des Gerätes zu senken und das ist in Ordnung. Ich schmeiße die in der Regel immer sofort runter, das geht unter Windows ohne Probleme.

Mehr habe ich zur Software nicht zu sagen. Es ist eben Windows 10, das kennen wir.

Tastatur Dock

TrekStor SurfTab Twin 11.6 mit Tastatur

Das Tastatur Dock ist standardmäßig dabei und ist ebenfalls aus Kunststoff gefertigt, aus dem gleichen Material wie das Tablet selbst. Es ist solide verarbeitet, doch merkt man, dass es nicht die teuerste Tastatur ist. Die Tastatur ist auch etwas kleiner als bei einem klassischen Notebook. Nach einer kleinen Eingewöhnungsphase kann man aber durchaus gut darauf schreiben. Ich habe diesen Testbericht mit der Tastatur getippt.

Nicht ganz so gut ist hingegen das Touchpad. Klar, bei einem Tablet nutzt man in der Regel den Touchscreen, aber bei einem Windows-Tablet mit Tastatur Dock ist das Touchpad hin und wieder wichtig. Immerhin holt man sich in der Regel ein Windows-Tablet, um zumindest kleinere Arbeiten zu erledigen.

Das Touchpad ist recht klein und teilweise ungenau. Der Mauszeiger springt gelegentlich leicht herum. Interessanterweise war das vor allem in PowerDirector ein Problem, so richtig präzise kann man so kaum ein Video schneiden.

Vermutlich lässt sich das mit einem Softwareupdate beheben und ich hoffe sehr, dass es ein solches geben wird. Bei einem 199 Euro günstigen Tablet ist das Touchpad sicherlich nicht das wichtigste Feature, immerhin gibt es einen großen Touchscreen, doch es sollte zumindest zuverlässig funktionieren.

Schön ist, dass über das Dock zwei große USB 2.0 Anschlüsse hinzugefügt werden.

Akkulaufzeit

TrekStor SurfTab twin 11.6 Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit ist bei den meisten Windows-Tablets eine Schwachstelle und so auch hier. Beworben wird eine Laufzeit von 7 bis 7,5 Stunden und unter gewissen Umständen kann man diese Laufzeit sicherlich erreichen. In meinem Akkutest kam ich auf eine Laufzeit von 6 Stunden und 15 Minuten.

Bei all meinen Test führe ich den gleichen Akkutest durch. Ich lasse ein 720p-Video bei 50% Helligkeit, aktiviertem WLAN und ausgeschaltetem Ton laufen. Stromsparmodi sind ausgeschaltet.

Auch um ein vielfaches teurere Windows-Tablets kommen oft nicht über eine Laufzeit von 6 bis 7 Stunden. Von daher ist die Laufzeit des SurfTab twin 11.6 verglichen mit anderen dieser Art noch in Ordnung. Doch das Samsung Galaxy Tab A 10.1 (Test) mit Android kam in diesem Test auf über 10 Stunden und kostet aktuell nur rund 20 Euro mehr.

Fazit

TrekStor SurfTab Twin 11.6 ausprobiert

Das TrekStor SurfTab twin 11.6 Volks-Tablet bietet auf dem Papier eine sehr gute Ausstattung zu einem vergleichsweise niedrigen Preis. Und die Ausstattung ist gut, aber dennoch ist die Performance im realen Einsatz hin und wieder zu schwach – vor allem im Browser und vor allem wenn man ein einigermaßen Leistungsstarkes Notebook gewöhnt ist. Für 199 Euro bekommt man hier natürlich kein Premium-Gerät, ich denke das ist jedem klar und das zeigt auch dieser Test. Das ist das Konzept hinter Tablets wie diesen: Die Spezifikationen lesen sich super, doch viele Premium-Features fehlen.

So sind die Lautsprecher ziemlich schwach und die Akkulaufzeit ist nicht die längste. Außerdem gibt es keinen Fingerabdruckleser und kein Metallgehäuse – auch die Kamera unterstützt nicht Windows Hello. Das Display und die Verarbeitung finde ich für diesen Preis gut, aber die Performance ist meiner Meinung nach im Browser teilweise zu schwach.

Wer nicht viel Geld ausgeben möchte und ein sehr günstiges Windows-Tablet für gelegentliche Office-Arbeiten sucht, dürfte mit dem Volks-Tablet zufrieden sein. Als Entertainment-Gerät, zum Schauen von Videos und Spielen von Games eignet sich ein Android-Tablet meiner Meinung nach aber besser – allein schon wegen der Akkulaufzeit und der größeren Anzahl an Apps. Auch zum Surfen im Netz kann ich das Volks-Tablet nicht wirklich empfehlen, für 200 Euro geht das bei einigen Konkurrenten flüssiger.


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