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Huawei MediaPad M5 (Pro) Kurztest: So gut ist mein erster Eindruck

Als Huawei MediaPad M5 erscheinen neue Premium-Tablets mit flotter Hardware, Android Oreo, optionaler Tastatur und Stylus. Hier ist mein erster Eindruck.

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Huawei MediaPad M5 8.4 Test

Wie erwartet hat Huawei auf einer großen Pressekonferenz in Barcelona eine ganze Reihe an neuen Tablets präsentiert. Dazu gehören das Huawei MediaPad M5 8, MediaPad M5 10 und das MediaPad M5 10 Pro. Alle drei Modelle sind mit sehr flotter Hardware ausgestattet und dürften damit zu den aktuell schnellsten Android-Tablets gehören. Die Pro-Version tritt außerdem mit einer optionalen Tastatur und einem aktiven Stift direkt gegen das iPad Pro an.

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Update: Mein Huawei MediaPad M5 10 Test

Ich war auf dem Presseevent des Herstellers und habe mir alle drei Modelle sehr genau angesehen. Insgesamt habe ich knapp über eine Stunde mit den MediaPad M5 Tablets verbracht. Für einen ausführlichen Test reicht das nicht, wohl aber für einen ersten Eindruck.

Eines vorweg: Zwischen den drei Tablets gibt es kaum Unterschiede. Das 8,4 Zoll große Modell ist natürlich etwas kleiner. Außerdem erscheint das Pro-Modell standardmäßig mit LTE und einem M-Pen Stift. Dieser ist ausschließlich mit dem Pro kompatibel. Die interne Hardware, Software und das Grunddesign sind aber identisch.

Metallgehäuse, Soundbar, Fingerabdruckleser

Die M-Serie wie das MediaPad M3 (Test) gehörte schon immer zur Premium-Reihe von Huawei. So bieten auch die neuen Modelle allesamt ein hochwertiges Metallgehäuse und ein schlankes Design. Die Kanten sind abgerundet, sodass die Tablets angenehm in der Hand liegen.

Oben und unten gibt es jeweils zwei Lautsprecher, die in zwei „Soundbars“ zusammengefasst sind. Insgesamt gibt es also vier Lautsprecher, die für ein besonders gutes Audioerlebnis sorgen sollen. Auf solchen Events kann man die Soundqualität schwer testen. Doch wenn der Ton so angenehm wie beim MediaPad M3 Lite 10 (Test) ist, wäre ich zufrieden.

Huawei MediaPad M5 mit Metallgehäuse

Wie bei den Vorgängern gibt es wieder einen Fingerabdruckleser, der unter dem Bildschirm sitzt. Der Fingerabdruckleser unterstützt Gesten. An den Seiten gibt es außerdem einen Einschaltknopf, Lautstärkeregler, einen USB Typ C Anschluss und Kartenslots für microSD-Karten und SIM-Karten.

Auf der Rückseite sitzt eine 13-Megapixel Kamera, die etwas aus dem Gehäuse herausschaut. Die Frontkamera löst mit 8 Megapixel auf.

Display und Hardware

Huawei bringt die MediaPad M5 Reihe in 8,4 Zoll und in 10,8 Zoll auf den Markt. Letzteres gibt es zwei Mal, denn auch das Pro hat den gleichen Bildschirm. Es handelt sich hierbei um komplett laminierte IPS-Displays. Anders als bei einigen preiswerten Tablets (und dem 2017er iPad) gibt es zwischen Touchscreen und IPS-Panel also keinen Abstand. Das sieht schöner aus und minimiert Reflexionen.

Die Auflösung ist sehr hoch. Alle drei Modelle bieten 2560 x 1600 Pixel und haben somit sehr hohe Pixeldichten. Auf mich machten die Displays einen ziemlich guten Eindruck, auch weil sie sehr hell sind.

In allen Modellen steckt ein leistungsstarker HiSilicon Kirin 960 Octa-Core Prozessor. Der Chip besteht aus vier sparsamen 1,84GHz ARM Cortex A53 Kernen und vier flotten 2,4GHz ARM Cortex A73 Kernen. Genau diesen Chipset kennen wir bereits vom Huawei P10 Smartphone, das vor einem Jahr erschienen ist.

Auch Apple und Samsung setzten bei ihren Tablets immer auf Prozessoren, die ein Jahr älter als die ihrer Smartphones sind. Schade. Dennoch – trotz des ein Jahr alten Chips gehört das MediaPad M5 damit zu den schnellsten Android-Tablets auf dem Markt. Vermutlich werden es vorerst die schnellsten überhaupt sein. Ich konnte jedoch noch keine Benchmarks laufen lassen, um das tatsächlich zu bestätigen.

Zur weiteren Ausstattung gehören standardmäßig 4GB Arbeitsspeicher und ein 32GB großer interner Speicher. Wer möchte kann außerdem Versionen mit 64GB oder 128GB Speicher bekommen. Ausführungen mit LTE gibt es ebenfalls und mit diesen kann man dann auch SMS verschicken oder telefonieren. Die Pro-Version erscheint standardmäßig mit LTE.

Android 8.0 Oreo und EMUI

Huawei MediaPad M5 8.4

Die Huawei MediaPad M5 Tablets gehören zu den ersten, die direkt mit Android 8.0 Oreo ausgeliefert werden. Schön, so langsam ist es auch an der Zeit dafür. Auf Android liegt wie üblich die Emotion UI. Das ist eine eigene Oberfläche von Huawei, die das System sehr stark anpasst. Außerdem sind sehr viele Apps vorinstalliert. Einige davon kann man entfernen, andere jedoch nicht.

Im Vergleich zu den letzten Jahren hat sich bei der EMUI nicht viel geändert. Wer bereits ein Smartphone oder Tablet von Huawei hatte, wird sich sofort zurechtfinden. Ich empfinde die Oberfläche immer als etwas zu überladen – es gibt einfach zu viele Anpassungen, zu viele Einstellungen und zu viele Apps. Ich nutze ein Smartphone von Huawei und man gewöhnt sich daran. Idealer wäre aber „reines“ Android – wie es beispielsweise Lenovo bietet.

MediaPad M5 Tastatur und Desktop Modus

Huawei MediaPad M5 Desktop Modus

Eine Software-Neuheit gibt es dann doch. Huawei bietet für beide 10,8 Zoll Modelle eine Tastaturhülle an. Mit der wird das Tablet geschützt, es gibt einen eingebauten Klappständer, eine Tastatur und ein Touchpad. Wie bei Windows 10 wechselt das MediaPad M5 in einen Desktop-Modus, wenn man das Tablet mit der Tastatur verbindet.

Fast amüsant ist, dass Huawei für den Desktop-Modus einen Hintergrund gewählt hat, der dem klassischen Wallpaper von Windows XP ähnelt. Tatsächlich sieht die Desktopoberfläche Windows 10 recht ähnlich. Es gibt eine Art Startmenü, eine Taskleiste und rechts eine Infoleiste. Dadurch kann man das Tablet einfacher mit Tastatur und Maus bedienen.

Die meisten Apps wie Chrome öffnen sich weiterhin im Vollbild-Modus. Einige Apps lassen sich aber auch in einem kleinen Fenster öffnen. Natürlich ist weiterhin alles Android – mit genau den Funktionen, die wir von Android kennen. Es sieht nur etwas anders aus. Auch Lenovo bietet für das Lenovo Tab4 10 Plus (Test) eine solche Oberfläche.

Huawei MediaPad M5 10.8

Kommen wir zum Cover selbst. Die Tastatur ist für ein 10 Zoll Gerät angenehm groß und ich konnte darauf gut schreiben. Auch das Touchpad macht was es soll. Etwas schade finde ich jedoch, dass man die Tastatur nicht leicht anwinkeln kann. Das ist mit den meisten Windows-Tablets möglich und dadurch kann man angenehmer für eine längere Zeit tippen. Bei Huawei liegt die Tastatur hingegen flach auf dem Tisch.

M-Pen Stylus: Ein aktiver Stift

Huawei MediaPad M5 Pro

Das Huawei MediaPad M5 10 Pro sieht der Hersteller als Gegenstück zu einem iPad Pro – und in gewisser Weise sogar als Alternative zu einem Surface Pro. Man kann das Tablet natürlich mit der Tastatur benutzen, aber es ist auch ein aktiver Stylus dabei. Dieser heißt M-Pen. Und das ist auch der einzige wirkliche Unterschied zwischen dem „einfachen“ MediaPad M5 und dem M5 Pro.

Auf mich hat der M-Pen selbst soweit einen sehr guten Eindruck gemacht. Er ist solide gebaut, hat an der unteren Seite zwei Buttons und wird über einen USB Typ C Anschluss aufgeladen. Schön ist außerdem, dass der Stift 4096 Druckstufen unterstützt. Damit spielt der M-Pen in der gleichen Liga wie der S-Pen von Samsung, Surface Pen von Microsoft und der Active Pen 2 von Lenovo.

Der Stylus erkennt also, wenn ihr etwas stärker aufdrückt und zeichnet dann etwas dicker. Außerdem erkennt er, ob ihr den Stift etwas anwinkelt, beispielsweise um Schattierungen zu malen. Das funktioniert soweit auch sehr gut.

Huawei M-Pen

Schade ist jedoch, dass es nicht allzu viele Software-Features für den M-Pen gibt. Man kann einfach ein Shortcut-Menü aufrufen und es sind ein Zeichenprogramm, eine Mathematik-App und eine Notizen-App vorinstalliert. Letztere hat auch eine Handschrifterkennung eingebaut, die zwar gut, aber nicht ganz so gut wie unter Windows 10 ist.

Ich werde Huawei nochmal besuchen, um herauszufinden ob es weitere Funktionen gibt. Doch so umfangreich wie beim Samsung Galaxy Tab S3 (Test) ist die Software für den Stift nicht. Aus dem Play Store kann man natürlich weitere Apps herunterladen.

Preise und Verfügbarkeit

Huawei MediaPad M5 Kurztest

Das Huawei MediaPad M5 8.4 und MediaPad M5 10.8 erscheinen Ende März in Deutschland und in einigen weiteren Ländern. Im April soll dann das MediaPad M5 Pro folgen. Hierzulande soll das 8,4 Zoll Modell preislich bei 349 Euro starten. Für den großen Bruder werden mindestens 399 Euro fällig. Wer mehr Speicher oder LTE haben möchte, wird etwas mehr zahlen müssen. Das MediaPad M5 Pro wird 549 Euro kosten und hier ist LTE standardmäßig dabei. Wer den M-Pen separat kaufen möchte, muss 69 Euro zahlen.

Richtig günstig sind die Tablets also nicht, in meinen Augen aber auch nicht zu teuer. Es sind eben Premium-Geräte mit einer hochwertigen Verarbeitung, hochauflösenden Displays und flotter Hardware. Die unverbindliche Preisempfehlung des Samsung Galaxy Tab S3 liegt über 100 Euro über dem MediaPad M5 Pro. Interessant ist das Pro aber nur, wenn ihr wirklich den Stylus haben möchtet.

Huawei MediaPad M5 10 Review
Das Huawei MediaPad M5 10 ist ein ausgezeichnetes Android-Tablet. Es bietet ein hochwertiges Metallgehäuse, vier gute Lautsprecher und einen Fingerabdruckleser. Dank des Quad-Core Prozessors und 4GB RAM ist es schneller als die meisten Konkurrenten. Gleichzeitig ist das 10,8 Zoll große Display sehr hochauflösend. Negativ ist nur, dass es keinen Kopfhöreranschluss gibt.
Positive
  • Hochwertiges Metallgehäuse
  • Leistungsstarke Hardware
  • Hochauflösendes Display
  • Vier gute Lautsprecher
  • Fingerabdruckleser
  • Gute Akkulaufzeit
  • Android 8.0 Oreo
Negative
  • Kein Kopfhöreranschluss
  • Updates ungewiss
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