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Huawei Mate S Test: Mein erster Eindruck + Unboxing-Video

Das Huawei Mate S ist ein neues Android-Smartphone mit optionalem Force Touch. Wir beginnen unseren Test mit einem Unboxing-Video und meinen ersten Eindrücken.

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Huawei Mate S Unboxing

Huawei Mate S Unboxing
Wie erwartet wurde gestern das Huawei Mate S mit optionalem Force Touch auf einer großen Pressekonferenz in Berlin im Rahmen der IFA 2015 vorgestellt. Dort hat jeder Teilnehmer ein Exemplar bekommen – wir können also direkt mit unserem Test beginnen. Anfangen tun wir mit einem Unboxing-Video und meinen ersten Eindrücken.

Das Mate S soll gegen Ende September in Deutschland für 649 Euro erscheinen. Für das Geld bekommt man 3GB RAM und 32GB internen Speicher. Wer 50 Euro mehr ausgeben mag, bekommt 64GB Speicher. Es wird auch eine Version mit 128GB geben, die dann Force Touch bietet. Wie viel dieses Modell kosten wird und wann es auf den Markt kommt, ist jedoch bisher unbekannt.

Design und Verarbeitung

Fangen wir mit der Verarbeitung an. Wie schon beim Vorgänger, dem Ascend Mate 7, ist diese recht hochwertig. So besteht das Gehäuse aus Aluminium, auf Plastik hat Huawei komplett verzichtet. Die Rückseite ist leicht gebogen, wodurch es dünner aussieht und angenehmer in der Hand liegt. Das tut es sowieso, da das Display nur noch 5,5 Zoll anstatt 6 Zoll groß ist. Dadurch ist es diesmal etwas kleiner als das iPhone 6 Plus – obwohl das Display gleichgroß ist.

Auf der Front gibt es keine Buttons, nur unter dem Display das Logo von Huawei. Oben ist eine 8 Megapixel Kamera für Selfies angebracht, die dank eines zusätzlichen weichen Lichts besonders schön aussehen sollen. An der Seite sitzt ein DualSIM-Kartenslot, in den auch eine MicroSD-Karte passt. Ob die DualSIM-Version in allen Märkten erscheint, wissen wir noch nicht.

Wie beim Vorgänger sitzt auf der Rückseite ein Fingerabdruckleser. Darüber ist eine Kamera mit einer Auflösung von 13 Megapixel und einem optischen Bildstabilisator angebracht. Daneben sitzt ein DualLED-Blitz mit zwei unterschiedlichen Farbtemperaturen. Auf der linken Seite sitzen die Lautstärkewippe und Power-Button, dadurch sind beide auch im Ein-Hand-Betrieb gut erreichbar.

Display und Force Touch

Huawei setzt beim Mate S diesmal auf ein 5,5 Zoll großes Display, während das des Mate 7 noch 6 Zoll groß war. Die Auflösung ist mit 1920×1080 Pixel gleich geblieben und bei weitem nicht so hoch, wie bei aktuellen Flaggschiff-Geräten von Samsung oder LG. Dennoch ist eine FullHD-Auflösung ausreichend und dürfte gleichzeitig den Akku schonen.

Schön ist, dass diesmal ein Super AMOLED-Panel genutzt wird, solche kennen wir schon lange von Samsung. Dadurch ist der Kontrast größer, Farben sehen sehr gesättigt aus und ein solches Panel ist stromsparender. Die Blickwinkel sind sehr gut und das gilt auch für die Helligkeit – es ist jedoch ein wenig dunkler als das Display des Samsung Galaxy Note 5.

Bei der 128GB-Version unterstützt der Touchscreen Force Touch, bei meinem Modell jedoch nicht. Dadurch werden einige spannende Funktionen ermöglicht, in diesem Video seht ihr eine kleine Demonstration:

Hardware und Performance

Im Mate S steckt ein Kirin 935 OctaCore-Prozessor, den Huawei selbst herstellt und den wir auch schon in einigen Geräten des chinesischen Herstellers gesehen haben. Dazu gibt es einen 3GB großen Arbeitsspeicher – bei allen Modellen, eines mit 4GB RAM ist scheinbar nicht geplant. Der interne Speicher ist je nach Variante zwischen 32GB und 128GB groß.

Natürlich konnte ich die Performance noch nicht ausführlich testen, ich habe das Smartphone erst seit knapp 24 Stunden. Doch bisher scheint alles recht flott zu laufen, obwohl Huawei die Oberfläche stark angepasst hat.

Ich habe bereits den AnTuTu Benchmark laufen lassen. Hier hat das Mate S eine Punktzahl von 51600 Punkten erreicht. Damit ist es etwas flotter als das Galaxy Note 4, zumindest auf dem Papier jedoch nicht ganz so schnell wie das Galaxy S6 oder Galaxy Note 5. Wie groß die Unterschiede im realen Einsatz sind, werden wie später in einem Vergleich untersuchen.

Android 5.1.1 Lollipop und Emotion UI

Auf dem Huawei Mate S läuft Android 5.1.1 Lollipop, das mit der Emotion UI stark angepasst wurde. Nur anhand des Designs würde man nicht erkennen, dass Lollipop vorinstalliert ist. So gibt es beispielsweise kein App-Menü, sämtliche Apps landen direkt auf dem Homescreen. Dafür kann man das Design selbst anpassen und aus zahlreichen Vorlagen wählen, um das Mate S so individuell wie möglich gestalten zu können.

Mir hat die Emotion UI bisher immer recht gut gefallen, zumindest ab KitKat. Zuvor gab es bei Huawei oft Ruckler, diese gibt es nun größtenteils nicht mehr. Wer das stark angepasste Design nicht mag, kann natürlich einen anderen Launcher installieren.

Huawei Mate S Test

Es gibt mit dieser Oberfläche übrigens auch einige nette Features. So kann man beispielsweise mit seinem Fingerknöchel ein „C“ auf das Display malen und die Kamera öffnet sich. Das kann man in den Einstellungen individuell konfigurieren.

Fingerabdruckleser

Schon beim Vorgänger hat mir der Fingerabdruckleser sehr gefallen und das ist auch hier wieder der Fall. Ich finde die Platzierung auf der Rückseite perfekt, denn wenn man ein Smartphone in der Hand hält, hat man genau an der Stelle oft sowieso den Zeigefinger sitzen.

Im Vergleich zum Ascend Mate 7 wurde der Fingerabdruckleser etwas verbessert. So reagiert er nun sehr viel schneller, das Display wird merkbar flotter entsperrt. Außerdem werden nun Gesten unterstützt. Streicht man den Finger beispielsweise von oben nach unten, wird die Benachrichtigungsleiste geöffnet. Tippt man zweimal darauf, werden die Benachrichtigungen gelöscht.

Streicht man von links nach rechts oder umgekehrt, kann man durch eine Galerie navigieren. Das sind bei einem so großen Smartphone durchaus nette Funktionen. Hoffentlich kommen mit Updates noch weitere dazu.

Huawei Mate S Verarbeitung

Vorläufiges Fazit

Wie gesagt, ich habe das Huawei Mate S erst seit knapp 24 Stunden, ausführlich konnte ich es also noch nicht testen, das werden wir innerhalb der nächsten Tage und Wochen tun. Doch mein erster Eindruck ist ausgesprochen positiv. Mir gefällt das Design, die verbaute Hardware und auch Lollipop in Kombination mit der Emotion UI. Vor allem der Fingerabdruckleser ist klasse.

Negativ ist hingegen, dass das Mate S mit 649 Euro deutlich teurer wird, als es das Ascend Mate 7 war. Klar, es ist noch immer günstiger als das Galaxy S6 Edge Plus oder iPhone 6 Plus. Doch allzu groß ist der Preisunterschied auch nicht mehr. Ich finde schön, dass Huawei hier auf ein hochwertiges Design und gute Hardware setzt – doch bei einem solchen Preis könnten viele potentielle Käufer eher einen bekannteren Hersteller wählen.


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