Vergleich: Microsoft Surface 3 vs. Apple iPad Air (Video)

Seit heute ist das Microsoft Surface 3 in Deutschland verfügbar, doch mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 599 Euro ist es nicht gerade günstig (Link zum Angebot). Ein guter Grund, um das Windows-Tablet mit anderen Geräten zu vergleichen, auch um zu schauen, für welche Zielgruppen das Surface 3 gut geeignet ist. Heute vergleichen wir das Tablet von Microsoft mit dem iPad Air von Apple – immerhin ist dies schon seit Jahren der ungeschlagene Bestseller in dieser Kategorie.

Auf die technischen Details möchte ich in diesem Vergleich gar nicht zu stark eingehen, denn zum einen dürften sie bekannt sein und zum anderen handelt es sich bei den Tablets um zwei komplett verschiedene Plattformen. Fakt ist, dass sowohl Windows 8.1 auf dem Surface 3, aber natürlich auch iOS auf dem iPad Air flüssig laufen. Wichtig sind aber ein paar Informationen zu den Displays und zur Akkulaufzeit.

Das Display des Surface 3 ist 10,8 Zoll groß und im 3:2 Format gehalten. Damit ist es ein wenig größer als das iPad Air, das ein 9,7 Zoll großes Display im 4:3 Format hat. Microsoft verwendet eine Auflösung von 1920×1280 Pixel, während auf dem Retina-Display 2048×1536 Pixel sitzen. Damit ist die Pixeldichte auf dem iPad Air höher – real sieht man jedoch keine großen Unterschiede. Beide Displays sind sehr gut, hell, kontrastreich und bieten gute Blickwinkel.

Unterschiede gibt es auch bei der Akkulaufzeit, dieser Punkt war immer eine Schwachstelle bei Microsoft. In meinem Test hielt der Akku des Surface 3 gut 8,5 Stunden während durchgehend ein 720p-Video bei mittlerer Helligkeit und aktiviertem WLAN wiedergegeben wurde. Die Laufzeit des iPad Air ist mit über 10 Stunden deutlich länger. Vergleichen mit anderen Windows-Tablets ist die Akkulaufzeit des Surface 3 jedoch recht ordentlich.

Für wen ist welches Tablet nun das bessere? Wer sich zum Surface 3 nicht das Type Cover als Tastatur oder aber den Stylus holt, der sollte meiner Meinung nach lieber zum iPad Air greifen. Dieses ist als reines Tablet zum Konsumieren von Inhalten besser geeignet. Nicht nur wegen der größeren Anzahl an für Touchscreens optimierten Apps, sondern auch wegen der schlanken und kompakten Bauweise.

Das Surface 3 kann man durchaus als Tablet nutzen, ja ich mag Windows 8.1 sogar sehr, wenn es einen Touchscreen gibt. Mittlerweile beinhaltet der Windows Store auch zahlreiche wichtige Apps und Spiele, aber das Angebot ist noch nicht groß genug, wenn man mit dem Surface 3 nicht mehr machen möchte, als mit einem einfachen Android- oder iOS-Tablet möglich wäre. Zum produktiven Arbeiten ist das Tablet von Microsoft nämlich sehr gut geeignet.

Anders als beim Vorgänger, läuft auf dem Surface 3 eine vollwertige Version von Windows 8.1. Dadurch kann man nicht nur Apps aus dem Windows Store für die Modern UI installieren, sondern auch klassische Desktop-Programme. Dazu zählt der Browser Chrome, Microsoft Office, aber auch aufwändigere wie Adobes Photoshop oder Lightroom. Klar, es gibt Office, Lightroom und Co. auch fürs iPad, jedoch handelt es sich dabei um die mobilen Versionen mit teilweise stark eingeschränkten Funktionen.

Man kann das Surface 3 also wie ein Notebook verwenden, selbst mit Programmen wie Photoshop oder Lightroom, die beide auf dem Tablet gut laufen. Nur wer mit sehr großen Dateien hantiert oder ständig solch anspruchsvollere Programme nutzen möchte, sollte lieber zur der Variante mit 4GB RAM oder zum Surface Pro 3 bzw. dessen Nachfolger greifen.

Wie ich bereits erwähnte, würde ich das Surface 3 nicht ohne Type Cover oder Stylus empfehlen. Denn nur mit einer richtigen Tastatur macht es wirklich Sinn in Office zu arbeiten und Desktop-Apps lassen sich allgemein besser mit Tastatur und Maus bedienen, als über den Touchscreen. Wer hauptsächlich auf den Stylus scharf ist und nicht viel schreibt, kann auf das Type Cover natürlich verzichten.

Der Stylus kann natürlich ein weiterer Kaufgrund für das Surface 3 sein, denn dieser ist so gut wie beim Surface Pro 3. Zwar gibt es auch fürs iPad zahlreiche Optionen, jedoch ist iOS für einen Stift nicht ausgelegt. Unter Windows 8.1 ist Handschrifterkennung fest in das System integriert. Außerdem ist der Stylus des Surface 3 ein aktiver, der deutlich präzisier ist, als es auf dem iPad Air ohne native Unterstützung möglich ist.

Es gibt doch recht viele Unterschiede zwischen dem Surface 3 und dem iPad Air – selbst beim Design kann man Microsoft nicht unterstellen, dass sie irgendetwas kopiert haben. Keines der beiden Geräte ist in meinen Augen besser als das andere, sondern es kommt eben darauf an, was man mit einem Tablet machen möchte. Welches ist für euch besser geeignet?