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Testberichte

Microsoft Surface 2 Testbericht: Ein Tablet für Produktive

In unserem Test schneidet das Microsoft Surface 2 sehr gut ab. Wer produktiv arbeiten möchte, wird mit dem Tablet zufrieden sein – x86 Programme laufen unter Windows 8.1 RT aber natürlich noch immer nicht.

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Microsoft Surface 2 Test
Mit dem Microsoft Surface 2 hat sich im Vergleich zum Vorgänger vieles verbessert. Das 10,6 Zoll große Tablet kann ich einigen sehr empfehlen, aufgrund von Windows 8.1 RT ist es jedoch nicht für jeden geeignet. Wer ein Gaming-Tablet sucht, sollte lieber zu Android oder iOS wechseln. Wer hingegen auf einem Tablet produktiv arbeiten möchte, dürfte mit dem Surface 2 sehr zufrieden sein. Grund dafür ist die gute Verarbeitung, die lange Akkulaufzeit, kostenloses Microsoft Office und natürlich die Touch und Type Cover.

Design und Anschlüsse

Wie schon beim ersten Surface, ist das Design und die Verarbeitung des Surface 2 sehr gut. Das Tablet gehört in diesem Punkt zu den Spitzenreitern da draußen. Nun in der Farbe Silber, wird das Gehäuse weiterhin aus der VaporMg Magnesiumlegierung gefertigt. Gleichzeitig ist es sowohl dünner, als auch leichter geworden. Insgesamt fühlt sich das Surface 2 sehr hochwertig an.

Praktisch ist, dass man den berühmten Klappständer nun in zwei Winkeln positionieren kann. Dadurch sitzt das Tablet sicherer auf dem Schoß und kann auf dem Tisch besser der eigenen Größe angepasst werden.

Unter dem Klappständer befindet sich ein microSD-Kartenslot, in den eine entsprechende microSD-Karte mit bis zu 64GB passt. An dein Seiten ist ein vollwertiger USB 3.0 Port platziert, sowie ein microHDMI-Ausgang, der magnetische Anschluss fürs Netzteil und der 3,5mm Audioport. Vorne sitzt eine Kamera mit 3,5 Megapixel und hinten eine mit 5 Megapixel – beide sind für private Zwecke ausreichend, hauen aber bei weitem kein aktuelles Smartphone von der Spitze.

Display

Das Display des Surface 2 ist 10,6 Zoll groß und löst mit 1920×1080 Pixel auf. Richtig, endlich gibt es auch bei der ARM-Version ein FullHD-Display. Dieses scheint das gleiche wie im Surface Pro 2 zu sein und bietet genauso gute Blickwinkel und ist auch draußen ausreichend hell. Einen aktiven Digitizer gibt es in diesem Fall nicht, wer einen Stylus benutzen möchte, muss also auf einen für kapazitive Displays zurückgreifen.

Hardware und Performance

Microsoft hat dem Surface 2 den 1,7GHz QuadCore NVIDIA Tegra 4 Chip spendiert, den wir schon aus einigen Android-Tablets kennen. Dieser bietet eine sehr gute Performance. Windows 8.1 RT läuft endlich sehr flüssig, aber auch aktuellere Spiele kann man auf dem Surface 2 ohne Probleme spielen. Dazu im Bereich Software mehr.

Dem Tegra 4 Prozessor stehen 2GB Arbeitsspeicher zur Seite und man hat die Wahl zwischen 32GB und 64GB Flashspeicher. Wer auf dem Tablet auch Musik und Filme lokal speichern möchte, sollte lieber zu der Version mit 64GB Speicher greifen – Windows 8.1 RT selbst ist nämlich alles andere als schlank.

Die Akkulaufzeit des Microsoft Surface 2 ist ziemlich beeindruckend. Bei konstanter Videowiedergabe und einer Displayhelligkeit von 50% hielt das Tablet fast 14 Stunden durch – länger als beim iPad Mini, dem bisherigen Spitzenreiter in diesem Punkt. Vor allem wenn man auf dem Surface 2 hauptsächlich in Office arbeitet, kommt man ohne Probleme über den Tag.

Betriebssystem und Software

Wie bereits erwähnt, läuft auf dem Surface 2 Windows 8.1 RT. Dabei handelt es sich um die für ARM-Prozessoren optimierte Version von Windows 8.1. Die damit eingeführten Features, wie den Startbutton oder das verbesserte Multitasking, gibt es hier ebenfalls. Man kann jedoch nicht klassische Desktop-Programme wie Photoshop installieren, sondern nur Apps aus dem Windows Store nutzen.

Im Vergleich zum letzten Jahr ist die Auswahl im Windows Store stark angewachsen – mittlerweile gibt es sogar Apps für Twitter und Facebook. Viele andere, die es noch nicht gibt, kann man durch welche von dritten Anbietern ersetzen. Richtig vermisst habe ich keine App, jedoch auch nur, weil ich kein Gamer bin. Zwar gibt es einige nette Spiele wie Halo Spartan und auch Angry Birds, viele aus Android und iOS bekannte Games fehlen jedoch. An sich eignet sich die Hardware des Surface 2 sehr gut zum Spielen, aufgrund der mangelnden Auswahl werden richtige Gamer damit jedoch unzufrieden sein.

Doch kommen wir zu den positiven Aspekten. Wer mit dem Surface 2 richtig arbeiten möchte und auf Programme wie Photoshop nicht angewiesen ist, der wird das Tablet lieben. Das liegt zum einen an Microsoft Office, das kostenlos vorinstalliert ist. Sowohl Word, als auch Excel, PowerPoint, OneNote und Outlook können also so genutzt werden, wir wir es von einem ganz normalen PC kennen.

Wenn man mit dem Surface 2 produktiv arbeiten möchte, ist der Internet Explorer im Desktop-Modus noch wichtiger als Office. Zugegeben, der Browser hat einen schlechten Ruf, doch der Internet Explorer 11 ist gar nicht so schlecht. Dadurch kann man auf dem Surface 2 nämlich so surfen, wie man es von einem normalen PC gewohnt ist. Sämtliche Webseiten werden standardmäßig so dargestellt, wie wir es vom Desktop kennen. Dazu gehört Gmail, aber auch Facebook und flashlastige Webseiten. Im Internet Explorer vergisst man mit angeschlossenem Touch oder Type Cover, dass man nur mit einem ARM-Tablet unterwegs ist. Es verhält sich alles so, wie man es vom PC zu Hause gewohnt ist.

Möchte man nicht Arbeiten, sondern nur zwischendurch etwas im Netz surfen, ist der Internet Explorer im Desktop-Modus natürlich weniger geeignet. Dazu ist aber der für Touchscreens optimierte in der Modern UI gedacht.

Surface 2 mit Touch Cover

Fazit

Insgesamt hat mir das Microsoft Surface 2 sehr gefallen. Vor allem was die Verarbeitung, Qualität des Displays und Akkulaufzeit betrifft, kann das Tablet punkten. Wer mit dem Surface 2 normal arbeiten möchte, dürfte mit dem Gerät sehr zufrieden sein. Für Gamer ist es aufgrund der mangelnden Auswahl an Spielen jedoch nicht geeignet – das gleiche gilt natürlich für Leute, die x86 Programme nutzen wollen.

Alternativen

Es gibt eine Reihe an interessanten Alternativen zum Surface 2. Wer in der gleichen Preisklasse und sogar etwas darunter bleiben möchte, sollte sich das ASUS Transformer Book T100 anschauen. Hier löst das Display zwar nicht ganz so hoch auf und die Verarbeitung ist deutlich schlechter, dafür kann man dort aber x86 Programme laufen lassen und ein Tastatur Dock ist inklusive. Eine deutlich bessere Performance bei der gleichen hochwertigen Verarbeitung bietet natürlich das Surface Pro 2 – hier wird mit 879 Euro aber deutlich mehr Geld fällig.


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